Gendern - muss Deutsch noch komplizierter werden?

Gendert ihr beim normalen Sprachgebrauch?


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Nicht offen für weitere Antworten.
Hinweis
Verzichtet bittet auf die Verwendung des Wortes "Vergewaltigung" im Kontext des Threads, da es mittlerweile sich selbst persifliert und damit den Strafbestand als solches ins Lächerliche zieht.
Nur blöd, dass Söder selbst es explizit ein Verbot nennt. :nix:


Ich habe dich mehrfach gefragt: bist du der Meinung, Lehrer und Behörden sollten sich keinen sprachlichen Vorschriften unterwerfen müssen?

Das mutmaßliche "Verbot" verändert nichts. Es bewirkt nur, dass die bereits geltenden sprachlichen Vorgaben auch durchgesetzt werden und nicht gezielt aus politischen Gründen gegen sie verstoßen werden darf.
 
Wenn die Argumente ausgehen muss man halt wieder auf komplett falsche und nie genutzte Schreibweisen zurückgreifen, um sich über's Gendern lustig zu machen. :nix:
 
Meine Eltern haben mich "zum Arzt" genommen. War übrigens eine Ärztin, da wäre Onkel auch nicht ganz passend gewesen. Abgesehen davon waren wir eh nicht verwandt.

Sprache ist immer in Bewegung. Dies zu verbieten ist dumm.

Auch dir habe ich die entsprechende Frage rund vierdutzend Mal gestellt und warte immer noch auf eine Antwort: hast du mir ein Beispiel eines Top-down erzwungenen Sprachwandels oder eines Sprachwandels, der zu einer höheren morphologischen Komplexität im Vergleich zur Ausgangssprache geführt hat



Wenn die Argumente ausgehen muss man halt wieder auf komplett falsche und nie genutzte Schreibweisen zurückgreifen, um sich über's Gendern lustig zu machen. :nix:

Es ist etwas anstrengend mit Leuten wie dir zu diskutieren, die jede noch so simple Frage konsequent ignorieren, weil jeder Versuch einer Antwort die grenzenlose Ahnungslosigkeit im Themenbereich offenbaren würde.

Hier diskutiert gerade einer, der keine Ahnung von den natürlichen Prozessen des Sprachwandels hat über den Sprachwandel und einer, der in diesem Thread eine englische Studie zum Wort "Doctor" und die damit einhergehenden Assoziationen vorgebracht hat, um das generische Maskulinum in Frage zu stellen.

Wobei 'Diskussion' das falsche Wort ist. Ihr werft einfach mit inhaltsleeren Phrasen um euch, um die eigene Ahnungslosigkeit zu verbergen.
 
Meine Eltern haben mich "zum Arzt" genommen. War übrigens eine Ärztin, da wäre Onkel auch nicht ganz passend gewesen. Abgesehen davon waren wir eh nicht verwandt.

Sprache ist immer in Bewegung. Dies zu verbieten ist dumm.
Gendern ist keine sprache, das ist eher eine beleidigung .
Das ist und war nie Teil der deutschen Sprache und somit ist es keine offizielle Sprache.

Eine Sprache ist erst nur, wenn es von einem Volk gesprochen wird und das tut es in diesem Fall nicht.
 
Bitte, eine sehr aktuelle deutsche Studie. Tl;dr: Das generisches Maskulinum sorgt dafür, dass hauptsächlich an Männer gedacht wird. Nennung beider Geschlechter und noch stärker Gendern mit * schwächen diesen Effekt ab.

https://www.uni-wuerzburg.de/aktuel...iment-male-bias-durch-generisches-maskulinum/

Die Uni Kassel hat erstmals neuronal nachgewiesen, dass beim generischen Maskulinum verstärkt an Männer gedacht wird. Auch hier konnte die Genderschreibweise mit * diesen Effekt abschwächen.

Nochmal zu diesen beiden aktuellen Studien, die viele Behauptungen in diesem Thread gut widerlegen. Die erste Studie ist eine Wiederholung einer Studie von vor 20 Jahren und kommt zu ähnlichen Ergebnissen in Bezug auf das generische Maskulinum wie damals. Vor 20 Jahren war Gendern noch überhaupt kein Thema, das irgendwie in der Gesellschaft breit diskutiert wurde. Darum wurde in der ersten Studie, die wie gesagt 20 Jahre her ist, auch nicht die mit * gegenderte Form abgefragt. Die Behauptung, male bias (also die Verzerrung der Wahrnehmung zugunsten von Männern) sei nur künstlich erzeugt durch die Diskussion der letzten Jahre kann also gar nicht stimmen. Das Problem des sog. male bias ist nicht künstlich, es ist schlicht da. Interessant ist, dass selbst die Sensibilisierung der letzten Jahre in Sachen Gleichberechtigung nicht dazu geführt hat, dass Frauen beim generischen Maskulinum stärker mitgedacht werden. Sprache scheint halt doch eine stärkere Wirkung zu haben. Das zeigt die zweite Studie, die den male bias sogar neurologisch nachweist. Die Behauptung, es sei bewiesen, dass es ihn nicht gibt, ist damit eindeutig widerlegt.

Dass es auch im englischen zum male bias kommt, obwohl dort bei vielen Berufen gar keine Unterscheidung zwischen männlichen und weiblichen Formen gemacht wird, zeigt nur wie stark internalisiert die verzerrte Wahrnehmung von Männern und Frauen in bestimmten Berufen ist. Wenn man im Fernsehen hauptsächlich männliche "doctors" zu sehen bekommt, dann denkt man halt bei "doctor" zuerst an einen Mann. Es zeigt, dass es noch ein weiter Weg bis zu einer wirklichen Gleichberechtigung von Männern und Frauen und die Sensiblisierung in der Sprache nur ein kleiner Baustein ist. Aber es kann helfen, das zeigt die erste Studie ja auch. Sie zeigt sogar, dass Gendern mit * noch effektiver gegen den male bias wirken kann als die Beidnennung. Diese Art von geschlechtergerechter Sprache erzielt also nachweislich die Wirkung, die sie zum Teil erzielen will. Gendern ist also durchaus effektiv. Wie man es dreht und wendet, wem die Gleichberechtigung der Frau irgendwie wichtig ist, sollte wenigstens die Beidnennung der Geschlechter verwenden. Denn der generische Maskulinum schließt Frauen offenkundig sehr stark aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist doch eh putzig, dass hier eine 5-10 Prozent Meinung der Gesellschaft als Allheilmittel für Feminismus usw agieren soll.
Die Frauen haben hier in Deutschland kein so schlechtes Leben , you know ?
 
Dass es auch im englischen zum male bias kommt, obwohl dort bei vielen Berufen gar keine Unterscheidung zwischen männlichen und weiblichen Formen gemacht wird, zeigt nur wie stark internalisiert die verzerrte Wahrnehmung von Männern und Frauen in bestimmten Berufen ist.
Zeigt nur, dass das Wort nichts oder wenig mit der Wahrnehmung des Berufsbilds zu tun hat, wenn in Sprachen, in denen es keine (durchgehende) grammatikalische Unterscheidung zwischen dem Männlichen und Weiblichen gibt, dasselbe Wort (Arzt bzw. Doctor) mit einem männlichen Rollenbild verknüpft ist.
 
Zeigt nur, dass das Wort nichts oder wenig mit der Wahrnehmung des Berufsbilds zu tun hat, wenn in Sprachen, in denen es keine (durchgehende) grammatikalische Unterscheidung zwischen dem Männlichen und Weiblichen gibt, dasselbe Wort (Arzt bzw. Doctor) mit einem männlichen Rollenbild verknüpft ist.
Ich habe hier doch gerade zwei Studien gezeigt, die klar belegen, dass die Sprache sehr wohl einen Einfluss auf die Wahrnehmung der Geschlechter hat. Aber natürlich ist sie nicht der einzige. Ist doch klar.
 
Ich halte Gendern in der aktuellen Form eigentlich auch für eher unnötig, ja fast schon beleidigend gegenüber der gelernten Sprache. Klar, Sprache ändert sich. Klar, Inklusion begrüße ich. Man sollte den Leuten aber auch Zeit geben sich daran zu gewöhnen, sonst erreicht man halt das Gegenteil. Und - wie man in diesen Fred schön sieht - die, die alles verteufeln was nicht der eigenen Ideologie entspricht übernehmen die Gesprächsführung.
 
Solang es nicht in gleicher Anzahl Müllmänner*innen, Bauarbeiter*innen und Ölbauplatformarbeiter*innen gibt, ist gendern erstmal hinten dran

Auf meine Bitte der Gleichstellung der förmlichen Anrede „Siezen“ geht keiner ein …
 
Nochmal zu diesen beiden aktuellen Studien, die viele Behauptungen in diesem Thread gut widerlegen. Die erste Studie ist eine Wiederholung einer Studie von vor 20 Jahren und kommt zu ähnlichen Ergebnissen in Bezug auf das generische Maskulinum wie damals. Vor 20 Jahren war Gendern noch überhaupt kein Thema, das irgendwie in der Gesellschaft breit diskutiert wurde. Darum wurde in der ersten Studie, die wie gesagt 20 Jahre her ist, auch nicht die mit * gegenderte Form abgefragt. Die Behauptung, male bias (also die Verzerrung der Wahrnehmung zugunsten von Männern) sei nur künstlich erzeugt durch die Diskussion der letzten Jahre kann also gar nicht stimmen. Das Problem des sog. male bias ist nicht künstlich, es ist schlicht da. Interessant ist, dass selbst die Sensibilisierung der letzten Jahre in Sachen Gleichberechtigung nicht dazu geführt hat, dass Frauen beim generischen Maskulinum stärker mitgedacht werden. Sprache scheint halt doch eine stärkere Wirkung zu haben. Das zeigt die zweite Studie, die den male bias sogar neurologisch nachweist. Die Behauptung, es sei bewiesen, dass es ihn nicht gibt, ist damit eindeutig widerlegt.

Dass es auch im englischen zum male bias kommt, obwohl dort bei vielen Berufen gar keine Unterscheidung zwischen männlichen und weiblichen Formen gemacht wird, zeigt nur wie stark internalisiert die verzerrte Wahrnehmung von Männern und Frauen in bestimmten Berufen ist. Wenn man im Fernsehen hauptsächlich männliche "doctors" zu sehen bekommt, dann denkt man halt bei "doctor" zuerst an einen Mann. Es zeigt, dass es noch ein weiter Weg bis zu einer wirklichen Gleichberechtigung von Männern und Frauen und die Sensiblisierung in der Sprache nur ein kleiner Baustein ist. Aber es kann helfen, das zeigt die erste Studie ja auch. Sie zeigt sogar, dass Gendern mit * noch effektiver gegen den male bias wirken kann als die Beidnennung. Diese Art von geschlechtergerechter Sprache erzielt also nachweislich die Wirkung, die sie zum Teil erzielen will. Gendern ist also durchaus effektiv. Wie man es dreht und wendet, wem die Gleichberechtigung der Frau irgendwie wichtig ist, sollte wenigstens die Beidnennung der Geschlechter verwenden. Denn der generische Maskulinum schließt Frauen offenkundig sehr stark aus.

Du hast die beiden Studien bereits verlinkt und ich habe dir in diesem Thread bereits mehrfach die Probleme an den Studien aufgezeigt. Selbstverständlich hast du die Studien lieber nochmal gepostet, statt dich mit meinen Äußerungen auseinanderzusetzen. Darum nochmal in Kürze für dich.

Ja, die Studie belegt, dass man mit "Arzt" eher einen Mann assoziiert als mit einer Frau. Das trifft aber in geschlechtsneutralen Sprachen aber in noch viel stärkerem Maße zu als in der deutschen Sprache. In Englisch ist die Assoziation deutlich stärker als im Deutschen, was zumindest darauf hindeutet, dass der Zuschreibung andere Prozesse zugrunde liegen und es mit einer sprachlichen Anpassung nur symptomatisch bekämpft werden kann und die Probleme weiterhin bestehen bleiben.

Einen Beleg dafür hast du selber geliefert vor geraumer Zeit. Du hast eine Studie gepostet, die untersucht hat, welche Berufe Mädchen ausüben wollen. Dort wurde ermittelt, dass Mädchen sich weniger für einen medizinischen Beruf interessieren, wenn der Beruf "Arzt" genannt wird, als wenn er "Ärztin" genannt wird. Das mag stimmen. Leider hast du diese Studie wohl nur bis zu exakt diesem Punkt gelesen und danach abgebrochen. Interessanter war in der Studie aber die Schlussfolgerung. Denn dort wurde geschrieben: das lag nicht etwa am Wort selber, bzw. mit der weiblichen Form an sich. Viel mehr wurde mit dem Wort "Ärztin" ein anspruchsloserer Beruf mit weniger Verantwortung assoziiert, weshalb sich die Mädchen eher für diesen Beruf berufen gefühlt haben.

Diese Erklärung ist auch ganz einfach sprachhistorisch zu erklären. Die weibliche Berufsbezeichnung war immer eine "minderwertige" Bezeichnung. Das scheint auch heute noch der Fall zu sein, völlig egal, wie oft man sie durchzwängen will. Und diese Entwicklung ist sicher nicht positiv für Frauen. Denn immer wenn du einen weiblichen Arzt als "Ärztin" statt als "Arzt" bezeichnest, wird mit diesem Arzt eine minderwertige Ausübung des Berufs assoziiert.
 
Getriggert?
Was soll das sein?
Ach, du meist sicher ausgelöst!?
Schreib bitte richtig, wenn du schon den grammatik Gestapo spielen willst. :nix:
Mich musst du nicht korrigieren
Ich kann mit moderner Sprache umgehen, daher weiss ich auch das getriggert nicht zu übersetzen ist.
Ausser du hast das Gefühl, das der Quatsch aus dem Warbereich, irgendwie zur deutschen Sprache gehört.

fantasy Sprache bleibt aber absolut falsch
 
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