Arcanum: Dieses Spiel hätte das Potential gehabt ein zeitloser Klassiker zu sein wenn es fertiggestellt worden wäre. Es ist immer noch spielenswert weil es so einzigartig ist, allerdings leidet es unter schlechter begleiter KI, schlechtem interface und Balance Problemen. Ich empfehle es nur leuten die einen starken Magen haben und darüber hinweg sehen können, selbst mit Community Patch. Ohne patch würde ich es nicht empfehlen.
Divine Divinity: Das war ein Überraschungshit für mich; auf den ersten Blick sieht es aus wie ein Diablo Klon, das stimmt aber nur zum Teil. Das Gameplay ist wie Diablo, aber anstatt nur ein reiner Dungeon Crawler zu sein hat man eine große offene Welt mit NPCs, Quests, Höhlen und so weiter. Was ich bsonders cool finde ist dass man Objekte in der Spielwelt mit der Maus bewegen kann; es ist war kein Ultima, aber manchmal findet man so eine versteckte Falltür oder kann etwas in sein Inventar packen. Auch cool: man kann das Spiel jederzeit pausieren und dann in Ruhe einen Trank oder Skill auswählen, perfekt für Leute die nicht so schnell mit Hotkeys sind, aber trotzdem kein rundenbasiertes Spiel wollen.
Beyond Divinity: Hmmm... ist ist nich so schlecht wie sein Ruf, aber auch nicht wirklich gut. Das Hauptproblem ist dass man nun zwei Figuren hat die man gleichzeitig steuert, es ist seltsam selbst mit der Pausenfunktion. Das andere Problem ist dass das Kampfsystem nicht wirklich taktisch ist, aber auch nicht wirklich actionreich. Zumindest das was ich bisher gespielt habe war eher meh. Nicht unbedingt schlecht, aber auch nicht unbedingt gut. Und seien wir mal ehrlich, wenn das Spiel schon vor 9 jahren nicht besonder gut war, ist es heute dann überhaupt spielenswert? Nun, was Beyond Divinity rettet ist die Athmosphäre und die Kommentare vom Todesritter. Für manche ist das genug um Spaß mit dem Spiel zu haben, für manche nicht.
Divinity II: Nach dem missglückten Experiment wird es endlich wieder gut. D2 ist relativ offen (es ist kein open World Spiel wie Elder Scrolls, aber die Areale sind sehr groß und offen, ähnlich wie Xenoblade), die Kämpfe sind knackig genug und ja, es ist einfach ein insgesamt gutes Action RPG. Was ich vergessen habe zu erwähnen, alle drei Divinity Spiele haben keine Klassen, man kann seine Figur also komplett frei Skillen und jeder kann alles lernen. Ich weiß nicht was ich sonst sagen soll, die Story ist bloß OK, aber ansonsten ist es ein rundum gutes Paket.
Legend of Grimrock: Meine größte Sorge bei Grimrock war das Interface. Irgendwie haben die Jungs von Almost Human es tatsächlich geschafft diese Art von Interface so zu machen dass ich nichts zu kritisieren habe! Zum Spiel an sich, es ist ein typischer gitterbasierter Ego-Perspektiven Gruppen Dungeon Crawler. Die Kämpfe sind in Echtzeit, Timing ist sehr wichtig und es kann sehr schnell und dynamisch werden. Man kann sich mit der Tastatur komplett bewegen oder klassisch mit der Maus auf Tasten klicken. Das einzige was mir misfällt ist die Anzahl an Rätseln; klar muss es einige Rätsel in so einem Spiel geben, aber ich finde sie haben es hier übertrieben. Das sind Rätsel wie auf Bodenplatten in bestimmter Reihenfolge zu treten oder Schalter umzulegen. Nichts was den Spielspaß tötet und auch keine Idioten "Rätsel" wie bei Zelda wo man mit dem Item das man gerade erst erhalten hat das Offensichtliche tun muss. Glücklicherweise hat das Spiel Mod Support, man kann sich beim Grimrock Nexus umschauen was es interessantes gibt. Die Mod installation ist kinderleicht, man muss nur eine Datei in einen Ordner legen, und wem das zu kompliziert ist, der kann den Nexus Mod Manager oder Steam Workshop (offenslichtlich nur in der Steam Version) verwenden.
Eschalon: Habt ihr von Computer LARPern gehört? Das sind leute die in RPGs absichtlich normal schnell gehen, regelmäig schlafen und Nahrung zu sich nehmen auch wenn es absolut keinen Grund dafür gibt. Eschalon ist scheinbar genau für solche Leute gemacht, denn die Laufgeschwindigkeit ist unausstehlich langsam. Ich sage dass mindestens 50% der Spielzeit mit Nichtstun vergeudet werden. Wie das Spiel an sich ist kann ich nicht sagen, ich habe bessres zu tun als einen Landschaftssimulator zu spielen (z.B. Steam zu haten).
Wing Commander 1 & 2: Großartige Spiele, Simulation genug dass man nachdenken muss und Arcade genug dass man nur mit schnellen Reflexen überlebt. Die Grafik und die Zwischensequenzen sind mindblowing für ein Spiel von 1990 und selbst heute sehen sie noch gut aus. Leider krankt Wing Commander bei der Technik, vor allem WC 1: Wenn man die CPU Zyklen zu hoch dreht läuft das Spiel zu schnell, dreht man sie herunter wird das Spiel bei vielen Gegnern langsam. Wenn es langsam läuft kann es passieren dass Tasten nicht registriert werden und die Steuerung an sich ist auch sehr hakelig. Das war damals auch nicht unbedingt besser, daher ist das Spiel so balanciert dass diese Probleme das Spiel nie ruinieren, aber es wäre trotzdem besser gewesen wenn es flüssig laufen würde. Man kann es mit einem Gamepad steuern, ich habe es so fast komplett durchgespielt, aber ein richtiger Joystick ist deutlich besser.