Markt Gebrauchtgames zerstören den Markt

Mein Cousin zB. verkauft Spiele schon mal grundsätzlich sobald er sie durch hat. Und ich will gar nicht wissen wie viele das sonst noch so machen. Da werden Spiele halt einfach dutzendfach weitergereicht, der Pub verdient im Endeffekt aber nur 30 € damit. So schwer zu verstehen dass ihnen das nicht schmeckt? Wie verbohrt kann man eigentlich sein...
Kein Grund gleich die Fassung zu verlieren. Und so einfach ist das auch nicht.
Was würde deiner Meinung nach passieren, wenn es keinen Gebrauchtmarkt mehr gäbe? Würden dein Cousin und seine Freunde also dann alle Spiele zum Neupreis kaufen? Würden sie überhaupt noch so viele Spiele zocken? Wieso bekommen die Publisher ohen den Gebrauchtmarkt mehr Geld und wo kommt das auf einmal her?
 
ja irgendjemand. es verdient auch IRGENDJEMAND an den jährlichen wiederholungen von weihnachtsliedern und in 9 von 10 fällen ist da nicht der künstler.
Das ist doch völlig irrelevant. Die Industrie verdient damit - und nur das ist was zählt. Die Entwickler erwirtschaften in dem Sinne sowieso nichts, sondern in sie wird investiert. Und so lange die Leute, die in die Entwickler investieren (also "die Industrie") Geld verdient, besteht auch kein Risiko das Studios dicht gemacht werden bzw. nicht mal äußergewöhnliche Konzepte riskiert werden.

es ist verrückt zu glauben, kulturgüter könnten auf den einmaligen konsum beschränkt werden. bücher sind keine autos, spiele keine waschmaschinen.
Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen Kollege. Jede Industrie funktioniert anders - und ich kann mir durchaus vorstellen dass KEINE andere derart am Gebrauchtmarkt nagt wie die Spieleindustrie....

von den punkten, das viele alte spiele nicht mehr normal verfügbar wären und erst so eine richtige mundpropaganda geschaffen werden kann und fans vllt erst so entstehen, kann man auch nicht einfach absehen.
Mit der Ausbreitung des Internets wird sich in absehbarer Zeit die Frage nach alten Spielen sowieso nicht mehr stellen, da man früher oder später alles online wird bekommen können.
 
Viel Ahnung scheinst du nicht zu haben. Die Schauspieler verdienen sehr wohl noch Gage für alte Filme. Die Oslens zum Beispiel verdienen bis heute Millionen mit den Wiederholungen von Full House. Gut, das ist ne Serie, aber bei den Filmen läuft das nicht groß anders. Ist zum Teil halt vertraglich geregelt, aber irgendjemand von der film-Industrie profitiert IMMER wenn ein Film im TV oder PayTV läuft.
Ich sprach aber nicht von "irgendjemandem" und von Serien, sondern von Filmen und den dazugehörigen Darstellern. Da gibt's durchaus Beispiele, wo die Schauspieler kein Wort mehr mitzureden haben.

Und unlogisch ist da nicht viel. Es genießen bzw. erfreuen sich zwei (oder mehrere) verschiedene Personen an einem geistigen Eigentum, obwohl im Endeffekt nur eine dafür bezahlt hat. Da gehen den Pubs schon ziemlich viele Scheine durch die Lappen.
Sorry, da könnte ich auch dafür bezahlen, dass ich ein Spiel bei einem Freund zocke oder Anspielvideos auf Youtube anschaue. Wieso sollte ich!?

Ich bezahle nicht nur für das Spielgefühl, sondern auch für den Besitz. Welchen ich dann ganz legitim auch weiterveräußern darf. Denn dafür besitze ich das Spiel dann ja auch nicht mehr und kann es nicht mehr zocken. Dann habe ich einmal Vollpreis dafür bezahlt, dass ich das Spiel dann nicht mehr spielen kann? Und der nächste soll dann auch nochmal voll dafür berappen oder wie? Da kriegen die Pubs dann zweimal Kohle dafür, dass nur einer von zwei Spielern zocken kann. Das ist sicher nicht gerecht!

Ich versteh nicht wieso hier so viele nicht mal die Problematik ansatzweise sehen wollen....
Aber du mit deinem Cousin verstehst sie so gut? Dann verrate mir mal, warum der jedes Spiel dann gleich weitervertickt? Wenn mir ein Spiel richtig gut gefällt, will ich es auch immer wieder, ohne Wenn und Aber, zocken können und behalte es daher auch. Wenn ich es doch weiterverkaufe, dann hat es mir ohnehin nicht so gut gefallen und war damit offenbar das Geld nicht wert, das es mich gekostet hat.
 
Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen Kollege. Jede Industrie funktioniert anders - und ich kann mir durchaus vorstellen dass KEINE andere derart am Gebrauchtmarkt nagt wie die Spieleindustrie....

richtig, abgesehen von diesen kleinen unwichtigen industrien natürlich, wo nicht mal mehr am gebrauchtmarkt bezahlt wird, sondern gleich gesaugt :ugly:

jemand der prinzipiell bereit ist, für ein produkt geld aus zu geben, ist in jedem fall besser als jemand, der den wert einer sache ohnehin nicht anerkennt. weil der, der so billig auf etwas stößt, vllt fan einer sache und day-one-käufer einer ip/marke wird, die er ansonsten, bei nem preis von 70€ nie angefasst hätte.

nicht die positiven aspekte übersehen...oder will jemand ebay dichtmachen? :)

übrigens....ES GIBT VIDEOREKORDER o.o
 
Kein Grund gleich die Fassung zu verlieren. Und so einfach ist das auch nicht.
Was würde deiner Meinung nach passieren, wenn es keinen Gebrauchtmarkt mehr gäbe? Würden dein Cousin und seine Freunde also dann alle Spiele zum Neupreis kaufen? Würden sie überhaupt noch so viele Spiele zocken? Wieso bekommen die Publisher ohen den Gebrauchtmarkt mehr Geld und wo kommt das auf einmal her?
Sie würden einfach länger warten bis die Preise purzeln? Außerdem stellt sich imo diese Frage speziell im HD-Markt nicht. Wer genug Knete hat sich PS3/360 und nen HD-Fernseher ins Zimmer zu stellen, der soll sich nicht über Spielepreise beklagen. Sorry...
 
schon einmal in den usa oder im uk ein neues spiel im gamestop gekauft?
man wird als erstes gefragt, ob man nicht die gebrauchte version haben will, weil diese ja das gleiche bietet und 5 euro billiger ist.
die situation ist dort anders... der handel mit gebrauchten versionen ist dort viel aggressiver...
die aussagen mancher entwickler und publisher mögen zwar übertrieben sein... aber das der gebrauchtmarkt bald kaputt ist, hat man nicht nur denen zu verdanken, sondern auch ladenketten wie unter anderem gamestop.
 
japan das gleiche wie man dauernd hört - da hat scheinbar der handel nach 1 woche bereits völlig das nachsehen, im vgl zur second-hand-abteilung.
 
Ich sprach aber nicht von "irgendjemandem" und von Serien, sondern von Filmen und den dazugehörigen Darstellern. Da gibt's durchaus Beispiele, wo die Schauspieler kein Wort mehr mitzureden haben.
Wie gesagt, das ist nicht der Punkt. Die Industrie verdient Geld damit und nur darum gehts.


Sorry, da könnte ich auch dafür bezahlen, dass ich ein Spiel bei einem Freund zocke oder Anspielvideos auf Youtube anschaue. Wieso sollte ich!?

Ich bezahle nicht nur für das Spielgefühl, sondern auch für den Besitz. Welchen ich dann ganz legitim auch weiterveräußern darf. Denn dafür besitze ich das Spiel dann ja auch nicht mehr und kann es nicht mehr zocken. Dann habe ich einmal Vollpreis dafür bezahlt, dass ich das Spiel dann nicht mehr spielen kann? Und der nächste soll dann auch nochmal voll dafür berappen oder wie? Da kriegen die Pubs dann zweimal Kohle dafür, dass nur einer von zwei Spielern zocken kann. Das ist sicher nicht gerecht!
Hör mal, ich versteh dich ja. Es ist dein Besitz und ja, du hast natürlich das Recht ihn weiter zu veräußern wie auch alles andere auch, aber siehst du denn nicht ein dass diese Vorgehensweise eben die angesprochen Probleme im Spielesegment mit sich bringt? Ich will dir nicht verbieten deinen Besitz zu veräußern, ich will nur dass du verstehst wo der Hacken hängt.
Ich wette um alles die Pubs hätten sich zu NES Zeiten auch tierisch aufgeregt, nur gabs halt damals das Internet nicht in dem Maße wie heute. Auch nicht zu PS1 und PS2 Zeiten. Das ein ganz anderes Kaliber heute und natürlich schmeckt es den Pubs nicht. Schließlich sollen sie ja immer mehr Geld in die Projekte investieren, mehr daran verdienen tun sie aber nicht, da die Preise ja schon seit Jahren stagnieren. Das da dann noch der stark expandierende Gebrauchtmarkt die Wunde noch mehr aufreißt, muss doch wohl zu verstehen sein, nicht?

Aber du mit deinem Cousin verstehst sie so gut? Dann verrate mir mal, warum der jedes Spiel dann gleich weitervertickt? Wenn mir ein Spiel richtig gut gefällt, will ich es auch immer wieder, ohne Wenn und Aber, zocken können und behalte es daher auch. Wenn ich es doch weiterverkaufe, dann hat es mir ohnehin nicht so gut gefallen und war damit offenbar das Geld nicht wert, das es mich gekostet hat.
Hä? Was solln das für ein Argument sein. Ich selber hab auch schon viele Spiele vertickt die mir richtig gut gefallen haben. Wieso? Tja, weil die Industrie nicht stehen bleibt und immer wieder neue Spiele kommen die ich auch gern spielen würde. Außerdem hab ich nicht unendlich Stauraum.

brb

Bin dann mal pennen. Können gerne morgen weiter drüber reden brahs.
 
siehst du denn nicht ein dass diese Vorgehensweise eben die angesprochen Probleme im Spielesegment mit sich bringt? Ich will dir nicht verbieten deinen Besitz zu veräußern, ich will nur dass du verstehst wo der Hacken hängt.
Der Gebrauchtmarkt ist doch nicht der Haken und das Problem der Industrie. Die haben für den derzeitigen Markt einfach ein Geschäftsmodell, was so für die meisten Publisher nicht tragfähig ist. Wieso soll das jetzt der Kunde ausbaden? Wieso lohnt sich das überhaupt für Gamestop? Wieso fallen Spiele innerhalb kürzester Zeit dramatisch im Preis, siehe UK (also nicht Gebrauchtpreis, sondern Neupreis)? Offensichtlich ist ein zu geringer Personenkreis bereit, überhaupt den Vollpreis für die Spieleflut auf den HD-Konsolen zu bezahlen. Die Publisher sollten sich mal fragen, woran das liegt? Und die Antwort ist nicht Gamestop oder ebay. Und ein Umstieg z.B. auf Download only wird daran gar nichts ändern.

Die Situation ist auch absolut nicht vergleichbar mit C64/NES-Zeiten. Dort gab es ganz andere Teamgrößen, Budgets und Margen, so dass ein gut gelaufenes Spiel mehere Bomben durchfüttern konnte. Beim aktuellen Modell kann sich kein Publisher mehrere Fehlschläge leisten. Ich sehe nur nicht, dass sich die Industrie entsprechend an diese Situation anpasst. Statt dessen betitelt sie ihre Kunden als Betrüger. Grandiose Leistung.
 
"Gebrauchtgames zerstören den Markt"

Dies ist ein Thema, dass sich eigentlich kaum diskutieren lässt.

- Die Versuche, der Publisher, Gebrauchtspiele zu entwerten können dem Kunden nur zum Nachteil dienen. Natürlich passt uns Gamern die neue Entwicklung nicht.

- Gleichzeitig ist die Einstellung der Publisher aber auch verständlich. Ein Gebrauchtkäufer ist für die Industrie genauso wenig lukrativ wie ein Raubkopierer. Ich denke sogar, dass der Industrie Raubkopierer lieber sind, weil sie hier noch auf ein Unrechtsbewusstsein hoffen können. Der Gebrauchtspieler handelt hingegen legal und ohne schlechtes Gewissen.
Dabei ist der Gebrauchtspielemarkt auch noch gewaltig gewachsen dank eBay und Gamestop. Dass das ein Problem ist, ist nicht von der Hand zu weisen.

- Die aktuelle Entwicklung lässt sich kaum aufhalten. Auch das Recht ist auf Seiten der Publisher, wie Jedermann zuletzt anhand des Steam-Urteils des BGH mitverfolgen konnte. Da meiner Meinung nach langfristig sowieso alles auf eine Medienlose Zukunft hinausläuft, wird die Problematik irgendwann ohnehin obsolet. Ohne Medien auch kein Gebrauchtmarkt.

Der Gebrauchtmarkt ist doch nicht der Haken und das Problem der Industrie [...]Offensichtlich ist ein zu geringer Personenkreis bereit, überhaupt den Vollpreis für die Spieleflut auf den HD-Konsolen zu bezahlen.

Das ist ein Interessanter Punkt. Ich selbst zahle für die meisten Spiele auch maximal 35 €. Natürlich, stünde die Industrie besser da, wenn die Spiele der Mehrheit der Spieler den Vollpreis Wert wäre.

Die Industrie leidet allerdings in erster Linie nicht unter den schnell fallenden Preisen, sondern daran, dass sie von Gebrauchtverkäufen keinen einzigen Cent sehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry hatte keine Zeit die Diskussion zu folgen , einfach mal meine Gedanken...

- Der Gebrauchtmarkt macht keinen Entwickler kaputt ... die aktuellen Forderungen/Gedanken und Vorstellungen der Entwickler nehme ich mit einem Kopfschütteln zur Kenntnis..

Was bitte bilden die sich ein ? Der Gebrauchtmarkt kann nur funktionieren wenn die Produkte erstmal neu erworben werden und dem Markt dann auch noch zur Verfügung gestellt werden.. viele Spieler (mich eingeschlossen) spielen ein Spiel einige Stunden und stellen es ins Regal (Sammler...)

Was soll bitte die Autoindustrie sagen.. bitte ! welcher Käufer sammelt Autos.. man kauft und verkauft.. den Spieleentwicklern geht es noch gut und mit dem Kauf eines Produktes gehört es mir PUNKT.. egal was ich kaufe selbst eine Dose Ravioli kann ich weiter verkaufen und nun will uns die Spieleindustrie vorschreiben, dass wir Spiele nicht weiter verkaufen können..

Ich werde Spiele im Regal liegen lassen, wenn diese wie aktuell vermehrt ! erhältlich, für Gebrauchtkäufer beschnitten werden ! Plötzlich fehlen Downloadinhalte oder sonstiges .. wtf !?

Stellt euch vor Ihr kauft einen Mercedes und Mercedes sagt euch das die Klimaanlage nicht mehr funktioniert wenn man dieses Auto verkauft oder es fehlen plötzlich 40PS ... sorry aber die sollen mal nicht abdrehen..

Die Spieleverkäufe steigen der Markt wächst... seit Jahren. Seit dieser Gen wird viel per Download erworben, viele Spiele kaufe ich übers PSN oder über den XBL Marktplatz und kann es nicht weiterverkaufen .. was wollen die den bitte ? Das ist eine Entwicklung die Ihnen absolut zu gute kommt und etwas das es so in der Form eigentlich garnicht geben dürfte....

Die scheinen den Hals nicht voll zu bekommen...
 
Manche sehen das Thema ein bisschen zu einseitig. Wahrheit ist in der Aussage nämlich durchaus enthalten, denn durch den Gebrauchtmarkt genießen zwar immer wieder neue Spieler die Games, die Entwickler erhalten dabei aber keinen Cent - was irgendwo schon zu denken gibt.

ganz ehrlich ? ist das in irgendeiner weise mein problem ? das war früher auch nicht anders. ich bin schockiert wie viele user den publishern hierbei rechtgeben. Für sein finanzielles bestehen ist der entwickler selbst zuständig. ich werde ihn dabei nicht aktiv unterstützen.
Es ist tatsächlich schon so weit gekommen, das gebrauchtkäufer als eine art unmenschen hingestellt werden. Sollte das gang und gebe werden bin ich rauß aus dem konsolensekor (was nicht bedeuten soll das der pc heilig ist, aber der scheiß den die konsolenhersteller + publisher deren spiele grade fabrizieren geht mir zu weit)
 
Ich gebe hier Style Recht. Den Kunden als Betrüger hinzustellen.... Das ist ein Witz. Wenn es so weiter geht, bleibe ich bei den bisherigen Konsolen und zocke nur noch alte Perlen, die ich verpasst habe. Hab echt keine Lust mehr, auf diesen ganzen Online Kack.

Dann hole ich mir eine gebrauchte DreamCast, eine PS2 und gebrauchte GC, Wii und PS360 Spiele und habe wahrscheinlich genug für 10 Jahre zum Spielen. Bin ich dann auch ein Krimineller :)?
 
solange sie das verkaufen nicht verbieten oder sonst wie unmöglich machen, stören mich boni für erstkäfer oder so nicht.

aber am liebsten hätte ich es, wenn sie den spielen einfach mehr wiederspiel wert geben. und damit mein ich keinen langweiligen multiplayer.
 
ich tausche schon seit jahren mit freunden und verwandten games hin und her oder verschenke sie. klar der entwickler/publisher verliert dadurch theoretisch geld...aber hätten die leute die spiele dann trotzdem gekauft?

ich für meinen teil hätte z.B Mirrors Edge nie gekauft, wenn ichs nicht für 10 CHF bekommen hätte und von daher ist das nicht unsere schuld imo (ich gebe keine 90 CHF aus für 6h spielspass)

die meisten spiele heutzutage zockt man in 10h durch und kann sich dann mit einem guten oder extrem schlechten mp beschäftigen, wofür man je nach system dann noch zusätzlich bezahlen muss. das alles teurer wie nie (und man fängt ja auch schon an, an den cases und handbüchern zu sparen, wodurch man noch weniger bekommt)

grosser fehler ist dann auch das spiel nicht zu promoten / keine demos zu releasen und dann auf einen erfolg zu hoffen (vorallem bei neuen franchises)


wenn ich ein spiel will dann kauf ichs zum release, ansonsten warte ich auf senkungen oder darauf das ichs von jemandem günstig abkaufen kann (oder leihen)
 
Die Industrie leidet allerdings in erster Linie nicht unter den schnell fallenden Preisen, sondern daran, dass sie von Gebrauchtverkäufen keinen einzigen Cent sehen.
Seh ich anders. Was ist denn Ursache und was Wirkung? Ursache ist der mit vielen gleichartigen, mittelmäßigen in der Herstellung zu teuren Titeln übersättigte Markt. Die Wirkung davon ist der schnelle Preisverfall (Angebot > Nachfrage). Der Gebrauchtmarkt ist nur eine der Mechanismen, der sich die Kunden bedienen, um einen für sie richtigen Preis zu erzielen. Gäbe es keinen Gebrauchtmarkt, würden die Preise genauso oder noch schneller fallen. Die Massnahme von THQ wird mMn auch dazu beitragen.

Das der Gebrauchtmarkt kein Geld in die Kassen der Publisher spült, ist auch nur oberflächlich richtig. Immerhin erhält der Verkäufer des Spiels ja das Geld des Käufers (die Marge von Gamestop, ebay, Spielegrotte mal aussen vor) und kauft damit neue Spiele unserer geliebten Publisher. Jemand der Spiele zum Neupreis (60€) kauft, rechnet den Gebrauchtverkaufspreis (30€), sofern er es verkaufen will, ja mit ein. Ohne Gebrauchtmarkt kauft derjenige nicht zum Neupreis. Ich hätte mir Venetica sicher nicht für 60€ gekauft, wenn ich es danach nicht für 35€ wieder hätte verkaufen und dieses Geld hätte in Mass Effect 2 investieren können.
Der Gebrauchtmarkt senkt auch das Risiko des Käufers. Denn im Fall eines Spiels, was ihm aus welchen Gründen nicht gefällt, kann er es ohne großen Verlust wieder loswerden. In der Download-Traum-Zukunft der Publisher gibt es Spiele nur noch zum Vollpreis, da fällt diese Risikominimierung weg. Ergo werden weniger Käufer das Risiko auch eingehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
schon einmal in den usa oder im uk ein neues spiel im gamestop gekauft?
man wird als erstes gefragt, ob man nicht die gebrauchte version haben will, weil diese ja das gleiche bietet und 5 euro billiger ist.
die situation ist dort anders... der handel mit gebrauchten versionen ist dort viel aggressiver...
die aussagen mancher entwickler und publisher mögen zwar übertrieben sein... aber das der gebrauchtmarkt bald kaputt ist, hat man nicht nur denen zu verdanken, sondern auch ladenketten wie unter anderem gamestop.

Ohja Gamespot!
Die verkaufen auch hierzulande gebrauchte Ware überteuert ...
 
ich find das echt dumm von den Publishern. Die Leute sind ihre Kunden, wenn da jemand gebraucht ein Spiel findet, dass er sonst nicht gekauft hätte, dann aber bemerkt wie gut es ihm gefällt wird er wahrscheinlich Erstkäufer für den Nachfolger.
Zumal es nicht meine Aufgabe als Käufer ist den Publishern unter die Arme zu greifen. Wenn sie Probleme haben, dann wirtschaften sie einfach schlecht und sollten mal ihr Management umstellen statt immer neue Ausreden und Sündenböcke zu suchen.

Die Autoindustrie muss wohl mit einem weitaus größeren Gebrauchthandel leben... jedes Auto wird früher oder später weiterverkauft und grade Einjahreswagen gibt's mit kaum gefahrenen Kilometern schon signifikant günstiger als Neuwagen.
Trotzdem kann die Autoindustrie weiter bestehen.

Man sollte vllt mal bedenken, dass Gebrauchtkäufer vllt nicht das Geld haben (oder ihnen das Spiel das Geld nicht wert ist) um es sich neu zu kaufen, aber eben auch nicht unter die Raubkopierer gehen wollen. Wenn man die jetzt kriminalisiert züchtet man sich nur weitere Raubkopierer ran.

Die Spieleindustrie hat seit dieser Gen aber eh ordentliche Probleme... irgendwie scheint sie sich auf die geänderten Bedingungen nicht umstellen zu können. Stattdessen geht's weiter mit schneller, weiter, höher im Technik Bereich, was die Spieleentwicklung nochmal teurer macht. (und schwupps kann es sich plötzlich kein Publisher mehr leisten mehr als einen Flopp rauszubringen)
 
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