Bei Gebrauchtspielen neigen die Publisher genauso zu Milchmädchenrechnungen wie bei Raubkopien. Nicht jeder, der ein gebrauchtes Spiel kauft, würde es sich neu zu Vollpreis kaufen. Das hindert natürlich die Publisher nicht daran, groß aufzuschreien. Aber immerhin sind sie ja schon von ihrem merkwürdigen Vorhaben abgekommen, den Gebrauchthandel ganz verbieten zu wollen. Das klappt nun mal nicht, weil jeder mit seinem Besitz machen kann, was er will, also ihn auch wieder verkaufen. Das ist bei Autos so, das ist bei Film-DVDs so und das ist eben auch bei Spielen so. Nun kann man natürlich argumentieren, das Autos durch den Gebrauch ja verschleißen, was Spiele allgemein nicht tun. Vielleicht wäre das ja mal ein Ansatz, den die Publisher verfolgen sollten, anstatt sich wieder neue Einnahmequellen zu schaffen. Wie wäre es mal wieder mit schönen Verpackungen und schönen Anleitungen? Oder Beigaben, die ein neues Spiel gegenüber einem gebrauchten hochwertiger machen würden. Aber das scheitert wohl mal wieder daran, dass man damit ja nicht die eigenen Gewinne maximieren kann. Stattdessen erklärt man halt auch den ehrlichen Kunden zum großen Feind.