Rod Fergusson, Studioleiter von Gears of War 4-Macher The Coalition, hat in der neuesten Ausgabe der MCV die Videospiele-Industrie kritisiert: Sie hätte den Begriff Beta so stark verdreht, dass die Endkunden meinen, eine auf Hochglanz polierte Demo spielen zu können.
Er hinterfragt die Beweggründe anderer Studios, wenn sie eine Beta anbieten: "Die Industrie hat das Wort Beta genommen und es mittlerweile so verbogen, dass es gleichbedeutend mit 'Pre-Release Demo' ist. Und die Community denkt dann, dass so ein Spiel hochglanzpoliert ist", sagt Fergusson.
"Wenn Du etwas veröffentlichst, was dann aber nicht diesen Vorstellungen entspricht und keine solche hochkarätige Demo ist, sehen den Spieler vom Kauf ab, anstatt zu helfen und die Entwicklung des Spiels zu unterstützen. Das bedeutet für uns, dass wir sagen, dass Gears of War 4 gerade noch in der Pre-Alpha-Phase ist.
Ich habe schon Witze gemacht, dass wir unsere Beta besser Alpha nennen sollen - nur damit die Leute kapieren, wo wir in der Entwicklung stehen: Wir wollen Feedback bekommen und eigentlich nur Systeme testen."
Die Beta von Gears of War 4 läuft seit dem 18.04.16 für alle User, die Gears of War: Ultimate Edition gespielt haben; alle anderen Xbox Live Gold-Mitglieder haben ab dem 25.04.16 Zugriff auf die Beta.
"Gears of War hatte damals einige Probleme. Wir hatten einen schlechten Start mit Gears 2, weil wir das erste mal party-basiertes Matchmaking machten. Das hatten wir intern mit 1.000 Microsoft-Mitarbeitern getestet, doch plötzlich waren es eine Millionen Spieler und alles ging den Bach runter", erklärt Fergusson.
Damit das nicht noch einmal passiert, hatten The Coalition damals auch eine Beta mit Gears of War: Ultimate Edition durchgeführt. Die daraus gewonnenen Erfahrungen konnte man dann bei der Entwicklung von Gears of War 4 berücksichtigen. Gamefront.de
