Gaming-Publisher vs Policy? Der Kunstfreiheit-Thread

Mir ist das Narrativ vollkommen egal. Entweder Blizzard hat das Statement rausgehauen welchen ich ausformuliert habe oder Blizzard hat das nicht.
 
Mir ist das Narrativ vollkommen egal. Entweder Blizzard hat das Statement rausgehauen welchen ich ausformuliert habe oder Blizzard hat das nicht.

Blizzard hat genau das geschrieben, was du von ihnen verlangst (sie schützen die Meinungsfreiheit und jeder eSportler darf seine Meinung auf den dafür vorgesehenen Kanälen verbreiten. Sie wollen aber nicht auf ihren Bühnen keine politischen Statements die einen ethnopolitischen Konflikt befeuern könnte). Die Entschuldigung auf chinesisch kam von einem chinesischen Unternehmen und hatte darum relativ wenig mit Blizzard zu tun. Das war ein Partner in China, wie es z.B. die Dreamhack in Europa oder die KeSpa in Südkorea ist.
 
Du kannst mir sicher erklären, wie die Probleme der FIFA und des IOC mit dem Kampf gegen eine Politisierung des Sports zusammenhängen? Die FIFA hat enorm viele Probleme, „zu wenig Politik“ ist keines davon.
Das letzte Bulgarienspiel bspw. bei der die FIFA Regeln eben noch viel zu lange erlaubten, dass die Spieler rassitisch beleidigt werden. Dass IOC erlaubt weiterhin, dass russische Athleten mitspielen durften, obwohl der Staat hinter einer Dopingverschwörung stand.
Alles wurde durchgelassen, weil die Dachverbände eben Wirtschaft über Politik gestellt haben. Blizzard reiht sich nun zu diesen Buhmännern gerne mit ein.
 
Das letzte Bulgarienspiel bspw. bei der die FIFA Regeln eben noch viel zu lange erlaubten, dass die Spieler rassitisch beleidigt werden. Dass IOC erlaubt weiterhin, dass russische Athleten mitspielen durften, obwohl der Staat hinter einer Dopingverschwörung stand.
Alles wurde durchgelassen, weil die Dachverbände eben Wirtschaft über Politik gestellt haben. Blizzard reiht sich nun zu diesen Buhmännern gerne mit ein.

Ich glaube (hoffe) du weißt selber, wie dumm deine genannten Beispiele sind. Immerhin sind sie komplett am Thema vorbei, bzw. sind eigentlich gute Beispiele, wie Politik den Sport versaut.
 
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Ich glaube (hoffe) du weißt selber, wie dumm deine genannten Beispiele sind. Immerhin sind sie komplett am Thema vorbei, bzw. sind eigentlich gute Beispiele, wie Politik den Sport versaut.
Du wirst also weiter dulden wie Spieler rassistisch angegangen werden oder ganze Nationen aufgrund von Propaganda ihre Athleten illegal dopen wollen oder in Blizzards Fall die schlechtesten Erklärungen zustande kommen, warum man in China bleiben will.
Ich sehe nur wie Wirtschaft Sport kaputt macht.
 
Du wirst also weiter dulden wie Spieler rassistisch angegangen werden

Wo zum Teufel liest du das aus meinem Post? :ugly:
Natürlich sind Beschimpfungen und Beleidigungen jeglicher Art erboten und gehören geahndet. Das hat absolut nichts mit der Thematik der Politisierung des Sports zu tun. Absolut null. Hint: rassistische Beleidigungen werden im eSports Bereich schon lange geahndet. Auch von Blizzard. Das schließt keinesfalls aus, dass man politischen Statements in Bezug auf einen politischen Konflikt keinen Platz auf der sportlichen Bühne geben will.

Du darfst dich z.B. auch im Fußball für LGBT-Rechte einsetzen, du darfst auch im Fußball ein Statement gegen Rassismus setzen. Warum? Weil das im direkten Kontext mit dem Fußball eine Rolle spielt. Spieler werden von Homophoben Fans beleidigt. Spieler werden von rassistischen Fans beleidigt. Diese Beschimpfungen und Beleidigungen werden bekämpft. Was du nicht darfst, ist für das türkische Militär zu salutieren. Was du nicht darfst ist vor den serbischen Fans mit einem Symbol von Großalbanien provozieren. Was du nicht darfst, ist eine albanische Flagge mit einer Drohne in ein Stadion in Belgrad befördern. Und was du nicht darfst, ist ein öffentliches Interview kapern, um ein politisches Statement in die Welt hinaus zu tragen. Das ist alles Provokation, die im Sport nichts verloren hat. Die selben Regeln gelten nun mal auch im eSports. Und diese Regeln sind absolut notwendig, um eine übertriebene Politisierung zu vermeiden. Sobald die offizielle Bühne verlassen wurde, kannst du tun und lassen was du willst. Du kannst auch dann deine Popularität, die du durch den eSport gewonnen hast nutzen, um ein Statement zu setzen. Du kannst auf Instagram deine Großalbanischen Symbole präsentieren, du kannst auf Twitter deine albanische Flagge präsentieren, du kannst dich auf Facebook für das türkische Militär stark machen, du kannst dich auf all diesen Plattformen auch für die Proteste in Hong Kong einsetzen. Aber nicht auf der offiziellen Bühne.

Im Gegensatz zum normalen Sport spielt beim eSports die Nationalität der Athleten außerdem auch noch kaum eine Rolle (was btw. von vielen Vertretern im eSports-Bereich als Grund angesehen wird, warum man den eSport gar nicht olympisch werden lassen will. Weil man es weiterhin von der nationalen Ebene trennen will). Es gibt einige kleinere Turniere, die als Nationen-Wettkampf zu verstehen sind. Im Grunde genommen treten da aber nicht Vertreter einer Nationalität an, sondern Spieler, Athleten oder Vertreter eines Teams. Und das zu ändern wäre ebenfalls eine riesige Dummheit. Denn genau damit provoziert man den Müll, der im traditionellen Sport Alltag ist. Provokationen, Bullshit-Aktionen der Spieler und Fans, Beschimpfungen, kulturelle Kämpfe die auf den Sportplatz verlagert werden. Von all dem ist der eSport bisher glücklicherweise verschont geblieben. Und mit deiner hirnrissigen Ansicht, die nur davon zeugt, dass du keine Ahnung hast, was den eSports-Bereich betrifft, provozierst du, dass genau das passiert.

oder ganze Nationen aufgrund von Propaganda ihre Athleten illegal dopen wollen

Dass der russische Staat in den Sport eingreift ist so ziemlich die Definition von Politisierung des Sports. Das IOC hat richtigerweise entschieden, die AthletInnen, die nicht für schuldig befunden wurden, an den Spielen teilnehmen zu lassen, die Nation aber auszuschließen. Das war eine unpolitische und rationale Entscheidung und die beste Entscheidung, die sie treffen konnten. Denn bedenke: die Nation Russland wurde ausgeschlossen. Die russischen Athleten wurden zugelassen. Also die Schuldigen wurden ausgeschlossen, die Unschuldigen nicht. Wie willst du das noch besser lösen?

Oder willst du hier ernsthaft die Sippenhaft für alle russischen AthletInnen einfordern? Dir ist hoffentlich bewusst, dass du damit eine Verletzung der Menschenrechte der russischen AthletInnen einforderst? Und bestrafen würdest du damit in erster Linie die (offensichtlich unschuldigen) AthletInnen, nicht den Staat. Aber so weit denkst du offensichtlich nicht.

oder in Blizzards Fall die schlechtesten Erklärungen zustande kommen, warum man in China bleiben will.

Du erwartest also von einer Firma, dass sie keine Geschäfte mehr mit China macht? Ist dir eigentlich bewusst, dass wir hier von einem Entwickler von Unterhaltungssoftware sprechen und nicht von einem politischen Akteur? Und hast du auch nur eine Sekunde daran gedacht, wem in China du damit schaden würdest, wenn du mit chinesischen Partnern keine Geschäfte mehr machst? Hint: ohne chinesische Partner wird in China keine Unterhaltungssoftware des Entwicklers veröffentlicht. Du schadest eigentlich allen außer dem chinesischen Regime. :ugly:
 
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Für Menschenrechte zu stehen ist Politik, falschgehen zu dulden ist rein wirtschaftlicher Natur. Von Blizzard erwarte ich nicht, dass sie abhauen, aber dumme Aussagen und nuch dümmere Aussagen gehören eben geahndet. Von daher, Chapuea an die BLizzard Community
 
Für Menschenrechte zu stehen ist Politik, falschgehen zu dulden ist rein wirtschaftlicher Natur. Von Blizzard erwarte ich nicht, dass sie abhauen, aber dumme Aussagen und nuch dümmere Aussagen gehören eben geahndet. Von daher, Chapuea an die BLizzard Community

Welche Aussage war dumm?

Und bitte komm mir nicht wieder mit der chinesischen Entschuldigung. Damit würdest du nur meinen Punkt untermauern, dass du keine Ahnung hast, wovon du sprichst.
 
Dass der russische Staat in den Sport eingreift ist so ziemlich die Definition von Politisierung des Sports. Das IOC hat richtigerweise entschieden, die AthletInnen, die nicht für schuldig befunden wurden, an den Spielen teilnehmen zu lassen, die Nation aber auszuschließen. Das war eine unpolitische und rationale Entscheidung und die beste Entscheidung, die sie treffen konnten. Denn bedenke: die Nation Russland wurde ausgeschlossen. Die russischen Athleten wurden zugelassen. Also die Schuldigen wurden ausgeschlossen, die Unschuldigen nicht. Wie willst du das noch besser lösen?

Und bei Bandenkriminalität verbiete ich die Bande und lasse alle Mitglieder laufen. Wahrscheinlich ist die russische Dopingspritze neben den Athleten gelaufen.
 
Und bei Bandenkriminalität verbiete ich die Bande und lasse alle Mitglieder laufen.

Ihr übertrefft euch gerade gegenseitig mit dummen Beispielen. Die russischen AthletInnen, die teilnehmen durften, wurden freigesprochen. Da eine Schuld anzunehmen, weil es RussInnen sind, ist... etwas fragwürdig, meinst du nicht?

Und ja, wenn ein Bandenmitglied von jeglicher Bandenkriminalität freigesprochen wird, hielte ich es für eher unfair, das Mitglied trotzdem zu bestrafen. Jegliche Bandenkriminalität impliziert hierbei natürlich auch jegliche passive Beteiligung an einer Straftat, weshalb das bei einem Bandenmitglied eher unwahrscheinlich ist. Die russischen AthletInnen wurden aber offiziell freigesprochen.
 
Ihr übertrefft euch gerade gegenseitig mit dummen Beispielen. Die russischen AthletInnen, die teilnehmen durften, wurden freigesprochen. Da eine Schuld anzunehmen, weil es RussInnen sind, ist... etwas fragwürdig, meinst du nicht?

Die wurden nicht freigesprochen (Lol, das tun nur Richter), sondern man ist auf die blendete Idee gekommen die Bandenkriminalität eines Staates einfacher unabhängig seiner Mitglieder zu betrachten. Statt also die Tat gemeinschaftlich zu ahnden wie man das normalerweise z.B. im Strafrecht bei ner Bande auch tut, ist man auf die glorreiche Idee die Mitschuld jedes Mitglieds einzeln nachweisen zu wollen.

Und ja, wenn ein Bandenmitglied von jeglicher Bandenkriminalität freigesprochen wird, hielte ich es für eher unfair, das Mitglied trotzdem zu bestrafen. Jegliche Bandenkriminalität impliziert hierbei natürlich auch jegliche passive Beteiligung an einer Straftat, weshalb das bei einem Bandenmitglied eher unwahrscheinlich ist. Die russischen AthletInnen wurden aber offiziell freigesprochen.

Mitgehangen, Mitgefangen.
 
Welche Aussage war dumm?

Und bitte komm mir nicht wieder mit der chinesischen Entschuldigung. Damit würdest du nur meinen Punkt untermauern, dass du keine Ahnung hast, wovon du sprichst.
Welche Aussage war dumm?

Und bitte komm mir nicht wieder mit der chinesischen Entschuldigung. Damit würdest du nur meinen Punkt untermauern, dass du keine Ahnung hast, wovon du sprichst.
*dümmere Aktionen, wie jmd das Preisgeld zu verwähren. Blizzard ist doch genauso bekannt Spieler zu bestrafen, wenn die keine Hände schütteln und sonstwas.
 
Die wurden nicht freigesprochen (Lol, das tun nur Richter), sondern man ist auf die blendete Idee gekommen die Bandenkriminalität eines Staates einfacher unabhängig seiner Mitglieder zu betrachten.

1. Nein. Du kannst auch gegen eine Regel verstoßen und anschließend freigesprochen werden. Dafür brauchst du keinen Richter.

2. Man ist auf die Idee gekommen, dass AthletInnen, die erwiesenermaßen von unabhängigen Instanzen geprüft und für unschuldig befunden wurden, womöglich nicht Teil der Bandenkriminalität waren. Hört sich doch... vernünftig an? Die AthletInnen wurden nicht einfach zugelassen. Sie mussten ihre Unschuld beweisen. Das ist an sich bereits sehr fragwürdig, wurde hier aber so gehandhabt. Ein Athlet oder eine Athletin, die nicht in der Lage war, die Unschuld zu beweisen, wurde ausgeschlossen.

Mitgehangen, Mitgefangen.

Richtig, das ist bei den russischen AthletInnen aber nicht gegeben. Darum war das Beispiel von dir ja so unfassbar bescheuert.

*dümmere Aktionen, wie jmd das Preisgeld zu verwähren. Blizzard ist doch genauso bekannt Spieler zu bestrafen, wenn die keine Hände schütteln und sonstwas.

Das ist richtig. Blizzard greift völlig übertrieben hart durch und ich bin der Letzte, der das stupide Vorgehen in irgendeiner Form gutheißt. Das gehört längst angepasst. Da werden Spieler über Monate, teilweise Jahre oder gar auf Lebzeiten ausgeschlossen, weil sie eine Kleinigkeit nicht beachtet haben. Nur funktioniert das hier eher als Argument, dass die Geschehnisse um Blitzchung eigentlich voll auf der Linie von Blizzard sind, was Bestrafung von Vergehen gegen die von ihnen aufgestellten Regeln betrifft.
 
Die AthletInnen wurden nicht einfach zugelassen. Sie mussten ihre Unschuld beweisen. Das ist an sich bereits sehr fragwürdig, wurde hier aber so gehandhabt. Ein Athlet oder eine Athletin, die nicht in der Lage war, die Unschuld zu beweisen, wurde ausgeschlossen.

Das ist nicht fragwürdig. Immerhin handelte es sich ja um eine Bandenkriminalität, die können froh sein, dass die überhaupt die Chance hatten sich da rauszureden. Das Einzige wo man vor Gericht damit scheitern könnte wäre, dass man gar nicht mal nachweisen könnte, dass diese in einer Bande gewesen sind.
 
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Das ist nicht fragwürdig. Immerhin handelte es sich ja um eine Bandenkriminalität, die können froh sein, dass die überhaupt die Chance hatten sich da rauszureden. Das Einzige wo man vor Gericht damit scheitern könnte wäre, dass man gar nicht mal nachweisen könnte, dass diese in einer Bande gewesen wäre.

Dann müsste man definieren, was in diesem Kontext überhaupt die "Bande" war. Und das dürfte bereits eher schwierig sein. Es war natürlich das NOK Russlands; aber wie eng waren die AthletInnen da überhaupt eingebunden? Bzw. kann man jemandem vorwerfen, Teil des Staatsdopings gewesen zu sein, nur weil er Teil des NOK ist (was btw. jeder Athlet in einem der olympischen Sportverbände in Russland ist)? Halte ich persönlich für etwas gewagt. Aber das hat hier nichts mit dem Thema zu tun.
 
Dann müsste man definieren, was in diesem Kontext überhaupt die "Bande" war. Und das dürfte bereits eher schwierig sein. Es war natürlich das NOK Russlands; aber wie eng waren die AthletInnen da überhaupt eingebunden? Bzw. kann man jemandem vorwerfen, Teil des Staatsdopings gewesen zu sein, nur weil er Teil des NOK war? Halte ich persönlich für etwas gewagt. Aber das hat hier nichts mit dem Thema zu tun.

Wie gesagt, die russische Dopingspritze ist wohl neben den Athleten gelaufen.

In Sowjet Russia dopt die Spritze dich.
 
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Das sollte jetzt zur russischen Doping-Thematik ausreichen, die genauen Hintergründe sind nicht mehr sonderlich relevant.

Wobei Doping im e-sport teilweise auch hin und wieder vorkommt, auch wenn es eher so Sachen wie Ritalin oder Adderall sind. Afair ähneln in den Fällen die ausgesprochenen Strafen denen aus dem normalen Sport.
 
Das sollte jetzt zur russischen Doping-Thematik ausreichen, die genauen Hintergründe sind nicht mehr sonderlich relevant.

Wobei Doping im e-sport teilweise auch hin und wieder vorkommt, auch wenn es eher so Sachen wie Ritalin oder Adderall sind. Afair ähneln in den Fällen die ausgesprochenen Strafen denen aus dem normalen Sport.

Das Problem ist da die fehlende Struktur. Du kannst im eSports jemanden fast nicht bannen, weil es jeweils unzählige Turnierorganisatoren gibt. Bei schweren Vergehen werden die zwar übernommen (Bspw. Matchfixing Skandal in StarCraft II, der die ganze Szene in Korea zerstört hat. Neben einer Strafverfolgung wurden die Spieler alle auch lebenslänglich von sämtlichen Turnieren ausgeschlossen und aus den offiziellen Rekord- und Siegerlisten gestrichen), aber großflächig ist das wohl kaum möglich.
 

In spätestens Anfang nächstes jahr, regt sich keine mehr darüber auf. Menschen sind schon die Goldfische der Säugetiere xD
 
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