Gaming-Publisher vs Policy? Der Kunstfreiheit-Thread

Wie kommst du darauf, dass es da nicht darum ging, die Neutralität zu verteidigen?

Weil Blizzard ja nicht gezwungen ist selbst unpolitisch zu sein in seinen Stellungnahmen.

Man hätte also eine klare Ansage machen können, ohne dass der Eindruck entsteht, dass man sich vor China kuschelt, während man die politische Neutralität in den Veranstaltungen wahren will. Nur weil die Veranstaltungen unpolitisch sein soll, muss man in seinen Stellungnahmen nicht zu dem Thema schweigen wenn man schon meint dieses Thema durchsanktionieren zu müssen.
 
Weil Blizzard ja nicht gezwungen ist selbst unpolitisch zu sein in seinen Stellungnahmen.

Man hätte also eine klare Ansage machen können, ohne dass der Eindruck entsteht, dass man sich vor China kuschelt, während man die politische Neutralität in den Veranstaltungen wahren will. Nur weil die Veranstaltungen unpolitisch sein soll, muss man in seinen Stellungnahmen nicht zu dem Thema schweigen wenn man schon meint dieses Thema durchsanktionieren zu müssen.

Du erwartest also von einem amerikanischen Videospielentwickler, dass er in einem kulturellen Konflikt in Ostasien Partei ergreift?
 
Du erwartest also von einem amerikanischen Videospielentwickler, dass er in einem kulturellen Konflikt in Ostasien Partei ergreift?

Wenn man nicht in Verdacht geraten will bei der Säuberung der politischen Meinung und der Berufung aufs Hausrecht Autokraten in die Hände zu spiele, gar von ihnen sogar die Befehle erteilt bekommen zu haben. Dort scheint man im Konflikt nämlich sehr schnell eingreifen zu können.

Ja.
 
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Wenn man nicht in Verdacht gerade will bei der Säuberung der politischen Meinung und der Berufung aufs Hausrecht Autokraten in die Hände zu spielen.

Ja.

Dieser Verdacht war von Beginn weg wenig begründet. Und nur weil wieder mal ein Ragemob die Mistgabeln ausgepackt hat, muss man nicht plötzlich in einem Konflikt Partei ergreifen, von dem man wahrscheinlich nicht viel Ahnung hat.

Die Leute müssten nur endlich verstehen, dass es ein riesiger Unterschied ist, ob man politische Statements generell unterbindet, oder ob man eine bestimmte Zielgruppe aus politischen Gründen mundtot machen will. Diese Trennung wird heute viel zu selten gemacht.
 
Dieser Verdacht war von Beginn weg wenig begründet. Und nur weil wieder mal ein Ragemob die Mistgabeln ausgepackt hat, muss man nicht plötzlich in einem Konflikt Partei ergreifen, von dem man wahrscheinlich nicht viel Ahnung hat.

So schwer ist das gar nicht. Vor allem nicht international agierende Unternehmen die sich mit dem Rechtsschutz in China bestens auskennen.


Bereits im Dezember waren der kanadische Ex-Diplomat Michael Kovrig und der Geschäftsmann Michael Spavor in China verhaftet worden



Nicht ohne Grund versuchen die Unternehmen chinesische Gerichtsbarkeit zu umgehen:

Die praktische Bedeutung von Schiedsverfahren zur Lösung kommerzieller Streitigkeiten in der Volksrepublik China hat in den vergangenen Jahren weiter stark zugenommen.


Aber ja, bei einem Land wo sich Unternehmen wünschen, dass es mehr Schiedsgerichte als chinesische Gerichte gibt, da können sie sich nicht vorstellen warum dat so ist.
 
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Ihr weicht gerade etwas zu sehr vom ursprünglichen Thema des Threads ab. Ihr braucht die chinesische Politik nicht so sehr in den Mittelpunkt stellen, um eure Argumentation zu untermauern.

Grundsätzlich wurde Sport aber schon immer auch als Bühne für politische Statements genutzt. Man erinnere sich nur an Olympia 1968 und die Siegerehrung nach dem 200m-Rennen.
 
Weil Blizzard ja nicht gezwungen ist selbst unpolitisch zu sein in seinen Stellungnahmen.

Man hätte also eine klare Ansage machen können, ohne dass der Eindruck entsteht, dass man sich vor China kuschelt, während man die politische Neutralität in den Veranstaltungen wahren will. Nur weil die Veranstaltungen unpolitisch sein soll, muss man in seinen Stellungnahmen nicht zu dem Thema schweigen wenn man schon meint dieses Thema durchsanktionieren zu müssen.

Jeder international agierender Konzern versucht unpolitisch zu sein und unterwirft sich daher strikten Regeln um dies einzuhalten.

Politik ist schlecht fürs Geschäft
 
Jeder international agierender Konzern versucht unpolitisch zu sein und unterwirft sich daher strikten Regeln um dies einzuhalten.

Politik ist schlecht fürs Geschäft


Tja, kann man kritisch sehen wenn wir langsam den ersten Präzedenzfall bekommen, wo eine Autokratie marktwirtschaftlich so relevant wird/ist, dass dieser schon die Regeln diktiert.

Und dieser Unmut des ersten Präzedenzfalles in der Geschichte der globalen Marktwirtschaft bricht langsam Bahn und äußert sich in Boykotten, welcher sich sogar in den Videospielmarkt erstreckt.
 
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Jeder international agierender Konzern versucht unpolitisch zu sein und unterwirft sich daher strikten Regeln um dies einzuhalten.

Politik ist schlecht fürs Geschäft

und doch nimmt Weltweit jedes Unternehmen welches sich in China niederlassen will dessen Zensur in Kauf...für das Geschäft!

Gibt genug bsp. aus allen Branchen in denen Geschäftsführer und Mitarbeiter aus dem Westen Mundtot gemacht werden, mit Konsequenzen für das Geschäft und das ganze Unternehmen gemacht werden.

zur Hölle man kein Westlicher Bericht über das Unternehmen darf das Land verlassen ohne das die Zensurpolizei den genehmigt.

Unternehmen wie Blizzard sind damit politisch, nehmen Zensur in Kauf und das alleine für deren kapitalistischen Erfolg.

Die Fans haben recht und sollen gerne weiter machen
 
Tja, kann man kritisch sehen wenn wir langsam den ersten Präzedenzfall bekommen, wo eine Autokratie marktwirtschaftlich so relevant wird/ist, dass dieser schon die Regeln diktiert.

Und dieser Unmut des ersten Präzedenzfalles in der Geschichte der globalen Marktwirtschaft bricht langsam Bahn und äußert sich in Boykotten, welcher sich sogar in den Videospielmarkt erstreckt.

Selbstverständlich diktiert jedes Land die Regeln seines Marktes. Das eine autoritär, das andere liberal. Konzerne und Unternehmen versuchen darin möglichst nicht verwickelt zu werden.

Oder glaubst du, das google Huawei mit einem Bann belegt hat und so sein eigenes Kerngeschäft riskierte, weil sie die Demokratie verteidigen wollten.

und doch nimmt Weltweit jedes Unternehmen welches sich in China niederlassen will dessen Zensur in Kauf...für das Geschäft!

Gibt genug bsp. aus allen Branchen in denen Geschäftsführer und Mitarbeiter aus dem Westen Mundtot gemacht werden, mit Konsequenzen für das Geschäft und das ganze Unternehmen gemacht werden.

zur Hölle man kein Westlicher Bericht über das Unternehmen darf das Land verlassen ohne das die Zensurpolizei den genehmigt.

Unternehmen wie Blizzard sind damit politisch, nehmen Zensur in Kauf und das alleine für deren kapitalistischen Erfolg.

Die Fans haben recht und sollen gerne weiter machen

Ja, genau. Wer in China Geschäfte machen will unterwirft sich den dortigen Regeln.

Verrückt

:nix:
 
Selbstverständlich diktiert jedes Land die Regeln seines Marktes. Das eine autoritär, das andere liberal. Konzerne und Unternehmen versuchen darin möglichst nicht verwickelt zu werden.

Oder glaubst du, das google Huawei mit einem Bann belegt hat und so sein eigenes Kerngeschäft riskierte, weil sie die Demokratie verteidigen wollten.



Ja, genau. Wer in China Geschäfte machen will unterwirft sich den dortigen Regeln.

Verrückt

:nix:

Das ist ne Tatsache und noch nicht mal ein Geheimnis oder Ähnliches.

Die NBA hatte es am stärksten zu spüren bekommen, in der selben Woche wie der Blizz Vorfall

Und das nur weil sich ein Teamchef per Twitter pro Hong Kong ausgesprochen hatte (Rockets) , der wirtschaftliche schaden ist immens für die NBA deswegen und mit der Aktion wurde aus China auch ein Exempel an alle Westlichen Unternehmen statuiert.
 
Selbstverständlich diktiert jedes Land die Regeln seines Marktes. Das eine autoritär, das andere liberal. Konzerne und Unternehmen versuchen darin möglichst nicht verwickelt zu werden.

Oder glaubst du, das google Huawei mit einem Bann belegt hat und so sein eigenes Kerngeschäft riskierte, weil sie die Demokratie verteidigen wollten.


Ja, genau. Wer in China Geschäfte machen will unterwirft sich den dortigen Regeln.

Verrückt

:nix:

Ähm nein.

Westliche Firmen haben sich selten den Regeln von nichtwestlichen Ländern unterworfen oder diktieren lassen. Es wurden gerne Schiedsgerichte errichtet, nach dem die westlichen Staaten mit den jeweiligen Ländern einen Handelsvertrag abgeschlossen haben, wie ich mit meinen Quellen dargelegt habe. Der Handel mit der EU und mit den USA wird anhand der Handelsverträge geregelt.

Nur wenige würden sonst in diesen Ländern investieren, wenn sie das Gefühl hätten, dass die Rechtssicherheit nicht garantiert wäre. Wenn nicht Schiedsgerichte entscheiden, sondern nationale Gerichte die wenig von Rechtsstaatlichkeit verstehen.

Das was man mit solchen Ländern ansonsten tut ist nicht in diese Länder zu investieren, sondern aus diesen Ländern Rohstoffen zu importieren. Denn wenn die Rohstoffe erstmal in die westliche Welt importiert worden sind, dann ist man ja den Rohstoffen sicher.


China ist quasi der erste Fall. Es gibt witzigerweise auch in diesem Fall Schiedsgerichte, aber China droht dann einfach mit dem Markteinfuhrverbot. China ist der erste autokratische Unrechtsstaat in der Geschichte der globalen Marktwirtschaft der langsam uns die Regeln diktiert.

Und das spüren wir langsam. Sport, Kunst, Daten usw.
 
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Ähm nein.

Westliche Firmen haben sich selten den Regeln von nichtwestlichen Ländern unterworfen oder diktieren lassen. Es wurden gerne Schiedsgerichte errichtet, nach dem die westlichen Staaten mit den jeweiligen Ländern einen Handelsvertrag abgeschlossen haben, wie ich mit meinen Quellen dargelegt habe. Der Handel mit der EU und mit den USA wird anhand der Handesverträge geregelt.

Nur wenige würden sonst in diesen Ländern investieren, wenn sie das Gefühl hätten, dass die Rechtssicherheit nicht garantiert wäre. Wenn nicht Schiedsgerichte entscheiden, sondern nationale Gerichte die wenig von Rechtsstaatlichkeit verstehen.

Das was man mit solchen Ländern ansonsten tut ist nicht in diese Länder zu investieren, sondern aus diesen Ländern Rohstoffen zu importieren. Denn wenn die Rohstoffe erstmal in die westliche Welt importiert worden sind, dann ist man ja den Rohstoffen sicher.


China ist quasi der erste Fall. Es gibt witzigerweise auch in diesem Fall Schiedsgerichte, aber China droht dann einfach mit dem Markteinfuhrverbot. China ist der erste autokratische Staat in der Geschichte der globalen Marktwirtschaft der langsam uns die Regeln diktiert.

Und das spüren wir langsam. Sport, Kunst, Daten usw.


Ja, das Problem ist da, dagegen müssten aber eher die westlichen Staaten (die Politik) etwas unternehmen und notfalls ebenso boykottieren bis das Spiel wieder fairer wird.

Blizzard ist da halt nur eine winzige Nebennotiz. Man kann natürlich anzweifeln, dass die Strafe so drakonisch ausgefallen wäre, hätte der Spieler ein Land kritisiert, in dem Blizzard nichts oder wenig zu verkaufen hat oder das weniger empfindlich ist, aber deren Regeln existieren (keine Politik, wie auf CW), ich weiß nicht ob es Vergleichsfälle gibt bei denen deutlich mehr Nachsicht gezeigt wurde, das wäre interessant.

So oder so, der Druck auf die Firmen ist da (und selbst auf Politiker), ob die Konzentration auf Blizzard gerade fair ist kann man ebenso anzweifeln, auch wenn es mich allgemein freut dass das Thema an die Öffentlichkeit gerät.

Ansonsten kuschen unsere Firmen fast alle, selbst diejenigen deren CEOs sonst selbst gerne Moralapostel und Politiker spielen, wie Joe Käser, dem es gegenüber China die Sprache ebenso verschlägt. Der warnt öffentlich davor China allzusehr zu kritisieren, weil Geld.

Siemens-Chef: Deutschland ist wirtschaftlich abhängig von China
Kaeser hat in der Hongkong-Frage vor allem die wirtschaftliche Abhängigkeit Deutschlands von China im Blick und warnte daher vor zu harter Kritik an Peking. Deutschland müsse „seine moralischen Werte und Interessenlagen auch immer ganz besonders abwägen“, äußerte Kaeser. „Wenn Arbeitsplätze in Deutschland davon abhängen, wie wir mit brisanten Themen umgehen, dann sollte man nicht die allgemeine Empörung verstärken, sondern überlegt die Positionen und Maßnahmen in allen Facetten überlegen.“
 
und doch nimmt Weltweit jedes Unternehmen welches sich in China niederlassen will dessen Zensur in Kauf...für das Geschäft!

Das ist richtig. Games, die in China veröffentlicht werden sollen, müssen den chinesischen Gesetzen entsprechen. Passiert übrigens in allen Ländern. Games, die in Belgien erscheinen, dürfen nun z.B. keine Lootboxen mehr haben.

Unternehmen wie Blizzard sind damit politisch, nehmen Zensur in Kauf und das alleine für deren kapitalistischen Erfolg.

Dann ist die Situation um Blitzchun aber ein falsches Beispiel. Denn das hat absolut nichts mit Zensur zu tun.


Bloß dass die NBA ganz anders reagiert hat als Blizzard. Daryl Morey arbeitet immer noch für die Rockets.

Die beiden Fälle auch nur vergleichen zu wollen ist so völlig absurd. Das eine ist ein pro HK Tweet (also auf einer Plattform, die für diese Art von Statements vorgesehen ist), das andere eine Ausnutzung eines Sportevents. Das Erste ist damit natürlich kein Verstoß gegen die geltenden Regeln der Plattform, das zweite schon. Entsprechend wird auch nur bei Zweiterem eingegriffen. Das ist, wie schon so oft gesagt, absolut legitim.

Und ich warte immer noch auf eine Antwort, warum hier Blizzard für die Strafe an Blitzchung kritisiert wird, die UEFA für ihre Untersuchung gegen die türkische Nationalmannschaft aber nicht. Denn anders als beim NBA vs. Blizzard Beispiel, haben wir da tatsächlich zwei völlig identische Beispiele.
 
Das Problem ist einfach Blizzard hat in der ganzen Sache falsch reagiert und man merkt, dass diese Situation sie bis heute überfordert.

Hätten Sie direkt darauf verwiesen das Sie wie in deren Signaturen auf Free Speech setzen aber politisches Laut Regeln dort nichts zu suchen hat und damit eine Sperre statt findet, wäre es Evtl. milder vom Aufschrei gewesen.

Das Problem ist ja die Regel an sich welche bewusst so formuliert wurde das der Spieler gebannt werden „kann“ und ihm das Preisgeld verwehrt werden „kann“. Ich glaube Sie haben die Regel inzwischen sogar angepasst damit Sie klarer deklariert wirkt, was auch legitim ist.

Der erste Tweet ist dieser „Unglückliche“ Weibo Tweet...langsame Reaktion....NBA Vorfall...South Park welche Tage davor wegen ihrer China Kritik...ein alles andere als gutes Brack Entschuldigungsschreiben, natürlich an einem Freitag Abend...

Dazu die Inkonsequenz mit dem AU Team welches erst gar keine Sperre bekam und erst nach dem Aufschrei Konsequenzen sah.

Events in NewYork und Taiwan werden kurzfristig gecancelt

Blizzards Unprofessionalität wird gerade zurecht abgestraft
 
Blizzard ist da halt nur eine winzige Nebennotiz. Man kann natürlich anzweifeln, dass die Strafe so drakonisch ausgefallen wäre, hätte der Spieler ein Land kritisiert, in dem Blizzard nichts oder wenig zu verkaufen hat oder das weniger empfindlich ist, aber deren Regeln existieren (keine Politik, wie auf CW), ich weiß nicht ob es Vergleichsfälle gibt bei denen deutlich mehr Nachsicht gezeigt wurde, das wäre interessant.

Und genau das ist das Problem an der Debatte, denn hier wird ein relevanter Aspekt komplett ausgeblendet, weil er dem Narrativ des Ragemobs widerspricht. Blizzard ist seit Jahren für völlig übertriebene, drakonische Strafen bekannt. Spieler wurden über Jahre hinweg von offiziellen Turnieren ausgeschlossen, weil sie sich im Chat nicht korrekt verhalten haben. Andere Spieler wurden aus sämtlichen Events ausgeschlossen, weil sie bei einem kleinen, wöchentlichen Turnier ein einziges Spiel in einem einzigen Bo3 Match nicht mit letzter Ernsthaftigkeit gespielt haben und darum ein Spiel 3 "erzwungen" haben (letztendlich das Bo3 Match aber trotzdem gewonnen haben!). Und weil hier Blizzard für die Taten von deren Partner verantwortlich gemacht wird: sie haben es über Jahrzehnte hinweg akzeptiert, dass einer ihrer Partner in Südkorea sämtliche Spieler disqualifiziert hat, wenn sie am Ende des Spiels kein "gg" in den Chat geschrieben haben. Dabei war es völlig egal was sie geschrieben haben. Wenn es auch nur ein Vertipper wie "ggs" war, war das ausreichend für eine Disqualifikation.

Das bedeutet alles nicht, dass ich die drakonischen Strafen gutheiße. Es ist im Kontext der Strafe hier aber nun mal relevant, dass diese drakonischen Strafen keinesfalls außergewöhnlich sind. Dass dieser Faktor in der ganzen Debatte komplett ausgeklammert wird, spricht eigentlich Bände. Hier wird basierend auf Annahme eine Schlussfolgerung getroffen und dann basierend auf der Schlussfolgerung eine Annahme als unklar formuliert, die man eigentlich von Beginn weg hätte überprüfen können.

Das Problem ist einfach Blizzard hat in der ganzen Sache falsch reagiert und man merkt, dass diese Situation sie bis heute überfordert.

Dieser Aussage stimme ich zu. Mit dem Shitstorm kommen sie tatsächlich schlecht zurecht.

Hätten Sie direkt darauf verwiesen das Sie wie in deren Signaturen auf Free Speech setzen aber politisches Laut Regeln dort nichts zu suchen hat und damit eine Sperre statt findet, wäre es Evtl. milder vom Aufschrei gewesen.

Du meinst... sowas?

“While we stand by one’s right to express individual thoughts and opinions, players and other participants that elect to participate in our esports competitions must abide by the official competition rules,”

Sie haben eigentlich genau das geschrieben, was du von ihnen erwartest. Fast Wort für Wort. Sogar noch in der gleichen Reihenfolge. :ugly:

Das Problem ist ja die Regel an sich welche bewusst so formuliert wurde das der Spieler gebannt werden „kann“ und ihm das Preisgeld verwehrt werden „kann“. Ich glaube Sie haben die Regel inzwischen sogar angepasst damit Sie klarer deklariert wirkt, was auch legitim ist.

Das ist richtig. Der Fokus liegt klar auf auf den politischen Statements in einem politischen oder kulturellen Konflikt. Das hat gute Gründe: es wurden ja bereits in Blizzard Arenen ganze Events zum Pride Day abgehalten. Ich würde aber sagen, das lässt sich durchaus miteinander vereinbaren, weil es völlig unterschiedliche Arten von Statements sind. Und vor allem bringt sie nur eines der beiden Themen ins Kreuzfeuer eines ethnopolitischen Konflikts.

Der erste Tweet ist dieser „Unglückliche“ Weibo Tweet

... der nicht von Blizzard war.

...langsame Reaktion....

Stimme ich zu.

ein alles andere als gutes Brack Entschuldigungsschreiben, natürlich an einem Freitag Abend...

Das war kein Entschuldigungsschreiben, sondern eine Reaktion auf den Shitstorm. Ob das nun ein perfektes Schreiben war, will ich gar nicht beurteilen. Es beantwortet aber die wichtigsten Fragen und erklärt, warum die Strafe ausgesprochen wurde.

Dazu die Inkonsequenz mit dem AU Team welches erst gar keine Sperre bekam und erst nach dem Aufschrei Konsequenzen sah.

Daran war nichts inkonsequent. Denn Blitzchung wurde auch nicht sofort gebannt. Selbes Problem wie oben: es werden keine Informationen gesammelt (wie lange hat es bei Blitzchung gedauert?), dann wird eine Schlussfolgerung getroffen (Sie wurden erst später gebannt, weil es einen Aufschrei gab!) und dann wird die Ausgangslage dahingehend korrigiert, dass sie zum Narrativ der Schlussfolgerung passt (beim College Team hat es lange gedauert, bei Blitzchung nicht).

PS: dass man sich direkt im Anschluss an einen solchen Shitstorm etwas mehr Zeit lässt, um eine Strafe auszusprechen ist - wieder mal - nicht ungewöhnlich. Und wie bereits angesprochen war der Unterschied keinesfalls so groß, als dass man da nun irgendwas reininterpretieren könnte. Es waren 3-4 Arbeitstage beim College Team und 2-3 Arbeitstage bei Blitzchung, bis die Strafe ausgesprochen wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und genau das ist das Problem an der Debatte, denn hier wird ein relevanter Aspekt komplett ausgeblendet, weil er dem Narrativ des Ragemobs widerspricht. Blizzard ist seit Jahren für völlig übertriebene, drakonische Strafen bekannt. Spieler wurden über Jahre hinweg von offiziellen Turnieren ausgeschlossen, weil sie sich im Chat nicht korrekt verhalten haben. Andere Spieler wurden aus sämtlichen Events ausgeschlossen, weil sie bei einem kleinen, wöchentlichen Turnier ein einziges Spiel in einem einzigen Bo3 Match nicht mit letzter Ernsthaftigkeit gespielt haben und darum ein Spiel 3 "erzwungen" haben (letztendlich das Bo3 Match aber trotzdem gewonnen haben!). Und weil hier Blizzard für die Taten von deren Partner verantwortlich gemacht wird: sie haben es über Jahrzehnte hinweg akzeptiert, dass einer ihrer Partner in Südkorea sämtliche Spieler disqualifiziert hat, wenn sie am Ende des Spiels kein "gg" in den Chat geschrieben haben. Dabei war es völlig egal was sie geschrieben haben. Wenn es auch nur ein Vertipper wie "ggs" war, war das genug um den Spieler auszuschließen.

Das bedeutet alles nicht, dass ich die drakonischen Strafen gutheiße. Es ist im Kontext der Strafe hier aber nun mal relevant, dass diese drakonischen Strafen völlig normal sind bei ihnen. Dass dieser Faktor in der ganzen Debatte komplett ausgeklammert wird, spricht aber Bände. Hier wird basierend auf Annahme eine Schlussfolgerung gezogen und dann basierend auf der Schlussfolgerung eine Annahme als unklar formuliert, die man eigentlich von Beginn weg hätte überprüfen können.



Dieser Aussage stimme ich zu. Mit dem Shitstorm kommen sie tatsächlich schlecht zurecht.



Du meinst... sowas?

“While we stand by one’s right to express individual thoughts and opinions, players and other participants that elect to participate in our esports competitions must abide by the official competition rules,”

Sie haben eigentlich genau das geschrieben, was du von ihnen erwartest. Fast Wort für Wort. Sogar noch in der gleichen Reihenfolge. :ugly:



Das ist richtig. Der Fokus liegt klar auf auf den politischen Statements in einem politischen oder kulturellen Konflikt. Das hat gute Gründe: es wurden ja bereits in Blizzard Arenen ganze Events zum Pride Day abgehalten. Ich würde aber sagen, das lässt sich durchaus miteinander vereinbaren, weil es völlig unterschiedliche Arten von Statements sind. Und vor allem bringt sie nur eines der beiden Themen ins Kreuzfeuer eines ethnopolitischen Konflikts.



... der nicht von Blizzard war.



Stimme ich zu.



Das war kein Entschuldigungsschreiben, sondern eine Reaktion auf den Shitstorm. Ob das nun ein perfektes Schreiben war, will ich gar nicht beurteilen. Es beantwortet aber die wichtigsten Fragen und erklärt, warum die Strafe ausgesprochen wurde.



Daran war nichts inkonsequent. Denn Blitzchung wurde auch nicht sofort gebannt. Selbes Problem wie oben: es werden keine Informationen gesammelt (wie lange hat es bei Blitzchung gedauert?), dann wird eine Schlussfolgerung getroffen (Sie wurden erst später gebannt, weil es einen Aufschrei gab!) und dann wird die Ausgangslage dahingehend korrigiert, dass sie zum Narrativ der Schlussfolgerung passt (beim College Team hat es lange gedauert, bei Blitzchung nicht).

PS: dass man sich direkt im Anschluss an einen solchen Shitstorm etwas mehr Zeit lässt, um eine Strafe auszusprechen ist - wieder mal - nicht ungewöhnlich. Und wie bereits angesprochen war der Unterschied keinesfalls so groß, als dass man da nun irgendwas reininterpretieren könnte. Es waren 3-4 Arbeitstage beim College Team und 2-3 Arbeitstage bei Blitzchung, bis die Strafe ausgesprochen wurde.

Blitzchung wurde am gleichen Abend (je nach Zeitverschiebung, waren ca. 10-12 Stunden) seines Turniersiegs gebannt. Das College Team erst knapp 1 Woche später nach ihrem Vorfall

Da war also schon ein erheblicher Unterschied.

Wie gesagt alles sehr unglücklich gehandelt
 
Blitzchung wurde am gleichen Abend (je nach Zeitverschiebung, waren ca. 10-12 Stunden) seines Turniersiegs gebannt. Das College Team erst knapp 1 Woche später nach ihrem Vorfall

Da war also schon ein erheblicher Unterschied.

Wie gesagt alles sehr unglücklich gehandelt

Da hätte ich dann aber gerne eine Quelle für. Denn jegliche offiziellen Statements von einer der beiden Seiten datieren auf eine Verschiebung von rund 4 Tagen (5. Oktober das Vergehen, 8. Oktober der Bann, der aber rückwirkend auf den 5. Oktober ausgesprochen wurde).

Es ist übrigens lustig, wie du immer alle Teile aus deinem ursprünglichen Statement ignorieren musst, weil alles widerlegt wurde. Wir sind nun also beim letzten Punkt angelangt und auch hier liegst du, nach allem was wir wissen, falsch. :coolface:
 
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Da hätte ich dann aber gerne eine Quelle für. Denn jegliche offiziellen Statements von einer der beiden Seiten datieren auf eine Verschiebung von rund 4 Tagen (5. Oktober das Vergehen, 8. Oktober der Bann, der aber rückwirkend auf den 5. Oktober ausgesprochen wurde).

gewonnen hatte er am 6.10 (wo auch das Interview war) die News das er gebannt wurde (ist die früheste datierte die ich auf die Schnelle gefunden habe) ist vom 7.10


Die Entscheidung ist also relativ schnell gefallen

aber ich sehe auch gerade das die Caster ihn aufgefordert haben die 8 Worte zu sagen was deren Bann in der Form auch legitimiert
 
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