Ähm nein.
Westliche Firmen haben sich selten den Regeln von nichtwestlichen Ländern unterworfen oder diktieren lassen. Es wurden gerne Schiedsgerichte errichtet, nach dem die westlichen Staaten mit den jeweiligen Ländern einen Handelsvertrag abgeschlossen haben, wie ich mit meinen Quellen dargelegt habe. Der Handel mit der EU und mit den USA wird anhand der Handelsverträge geregelt.
Nur wenige würden sonst in diesen Ländern investieren, wenn sie das Gefühl hätten, dass die Rechtssicherheit nicht garantiert wäre. Wenn nicht Schiedsgerichte entscheiden, sondern nationale Gerichte die wenig von Rechtsstaatlichkeit verstehen.
Das was man mit solchen Ländern ansonsten tut ist nicht in diese Länder zu investieren, sondern aus diesen Ländern Rohstoffen zu importieren. Denn wenn die Rohstoffe erstmal in die westliche Welt importiert worden sind, dann ist man ja den Rohstoffen sicher.
China ist quasi der erste Fall. Es gibt witzigerweise auch in diesem Fall Schiedsgerichte, aber China droht dann einfach mit dem Markteinfuhrverbot. China ist der erste autokratische Unrechtsstaat in der Geschichte der globalen Marktwirtschaft der langsam uns die Regeln diktiert.
Und das spüren wir langsam. Sport, Kunst, Daten usw.
Les dir meine Aussage noch mal durch.
Ich sagte, das jedes Land seine eigenen Märkte nach seinen Regeln reguliert.
Sei dies liberal oder autoritär.
Nattürlich ist das bei westlichen Unternehmen anders, da sie aus liberalen Märkten stammen die kaum oder nur in Grenzen vom Staat reguliert wurden.
Das trifft aber auf die östlich/asiatischen Märkte und ebend China nicht zu.
Ob nun westliche Unternehmen in diese Märkte investieren, hängt maßgeblich von der Größe des marktes ab.
Es gibt viele westliche Unternehmen, die nicht oder nur begrenzt in Russland investieren. Ebend aus den von dir genanten Gründen. Autoritäres regime, wenig Rechtssicherheiten und dadurch hohes Risiko aber vor allem geringe Absatz und wachstumsaussichten.
Und obwohl die meisten dieser Gründe auch auf China zutreffen haben wir hier einen Markt mit risiegen Absatzmärkten und gigantischen Wachstumzahlen (in Relation zum Westen). Man kann es sich schlicht nicht erlauben, diesen Markt zu ignorieren.
VW zB hat einen wesentlichen Teil seines Absatzmarktes in Asien und vor allem in China. Europa ist satt und in NA und SA tun sie sich gegen die konkurenz sehr schwer.
Deinen letzten, fett gedruckten Satz, würde ich gar nicht wiedersprechen. Dem ist sicher so auch wen ich es weniger bedeutungsschwanger formulieren würde. Den aus einer moralischen Perspektive war unser westliches Wirtschaftssystem auch sehr fragwürdig, für viele Markteilnehmer ein unrecht weil es ihnen aufgezwungen wurde und welches die Regeln diktiert hat.
So ists immer, wen ein Starker mit einem schwächeren verhandelt. Nur das "wir" diesmal auf der anderen Seite sitzen.
Und was für VW gillt, gillt selbstverständlich auch für Blizzard und andere Publisher und Vendors für die sich der Chinesische Markt beginnt gerade zu öffnen. Das kann sich keiner erlaben, ausgesperrt zu werden wen er in Zukunft am Markt noch existent sein will (in einer führenden Rolle)