Der Reporter vor Ort gibt es einfach mal zu: Die bisherigen DLCs, die Final Fantasy 15 (im Test, Wertung: 8.5) erweitern, wie Monster of the Deep (ein Angelspiel) oder Assassin’s Festival (genau das, nach dem es klingt, Ubisoft lässt grüßen), sind an ihm bislang vorbeigegangen. Deshalb fühlte er die moralische Verpflichtung, sich auf der TGS 2017 wenigstens die Erweiterung Comrades, die am 31.10.2017 erscheinen soll, selbst anzusehen.
Comrades fügt Final Fantasy 15 einen kooperativen Multiplayer-Modus hinzu. Obwohl ohne Sprachkenntnisse ausgestattet und nicht in der Lage, auch nur die Gamepad-Tastenbelegungskarte zu lesen, stürzte sich der Reporter mutig in den Kampf. Von einem Camp ausgehend – das unter Umständen Teil der normalen Open World ist, vielleicht aber auch einfach quasi ein Hauptmenü-Punkt – können wir etwas herumlaufen und dann mit einem beherzten Knopfdruck der aktuellen Quest beitreten. Haben wir schon erwähnt, dass wir als Chocobo verkleidet agieren? Also der Reporter, die Mitspieler sehen schicker aus.
Bei der Demomission sollen wir einen gelben Pickup-Truck eskortieren. Dazu steigen wir per Teleport-Dash hinten auf die Ladefläche drauf, und fahren nun zusammen mit den anderen ein paar Meter die Straße entlang. Dann, ihr ahnt es, tauchen die ersten Gegner auf. Im gewohnten Stil, der vor allem auf die passende, ständig wechselnde Waffenwahl setzt, hauen wir die Gegner zu Brei. Aber eben zu viert. Verständigen ist nicht, einmal werden wir geheilt, ob wir unseren Mitstreitern etwas Gutes tun können, haben wir in der Demo-Viertelstunde nicht herausgefunden. Immerhin: Ob mit Schwert, Lanze oder Bogen, unser Chocobo-Held hat mehr drauf, als es den Anschein hat.
Sobald der letzte Gegner besiegt ist, fährt der Transporter weiter. Versäumen wir es, rechtzeitig per Dreieckstaste hinzuteleportieren, ist danach angestrengtes Sprinten mit Kurz-Dashes angesagt, sonst fallen wir quasi hinten aus der Spielwelt raus (was dann passiert, wissen wir nicht). So geht es durch insgesamt vier Kämpfe, bis sich der Pickup-Fahrer bedankt, die Standhostessen artig klatschen, als hätten wir etwas Großes geleistet, und die Zeit um ist. Ach so, wir landen noch kurz im Camp, wo ein weiblicher NPC das Debriefing vornimmt und wir unsere Leistung quittiert bekommen. Wir sind fast Dritter geworden im Score, von immerhin vier Teilnehmern!
Kurzfazit: Final Fantasy 15 Comrades ist spaßig, aber vermutlich nicht in die echte Spielwelt eingebunden. Steht und fällt damit, wie abwechslungsreich die Quests werden, und ob die Interaktion zwischen den Spielern gefördert wird. Davon konnten wir nichts erkennen, aber das mag an der Sprachbarriere liegen. Nur deshalb sind wir natürlich auch Letzter geworden!