Zuerst muss ich sagen, dass dieser Film in meinen Augen nicht im Free-TV ausgestrahlt werden dürfte.
Die Thematik ist einfach zu ernst, zu menschenverachtend und zu real um sie als Quotenmagnet zu nutzen.
Weiterhin erfordert der Film eine gewisse geistige Stabilität.
Jetzt aber zum Film selbst.
Aufwühlend, verstörend, pervers.
Das sind die ersten drei Schlagwörter die mir eingefallen sind.
Die Thematik geht z.T. einfach so brutal hart an die Grenzen der Menschlichkeit.
Die perverse und abartige Seite (mancher ? :-? ) Menschen wird einfach unverblümt zur Sprache gebracht.
Die reale Existenz solcher Medien scheint fast unfassbar.
Aber genug zur Thematik, jetzt zu schauspielerischer Leistung, Handlung etc.
Auf mich wirkt der Film, verständlicherweise aufgrund der Handlung, arg steril, düster und distanziert.
Das kann man natürlich nicht allzu groß ändern, hindert aber doch daran noch tiefer in das Geschehen gerissen zu werden.
Die Handlung scheint etwas zusammengewürfelt und wenig zusammenhängend.
Aus der Suche nach einem verschollenen Mädchen wird schnell die persönliche Vendetta eines Privatschnüfflers.
Gegen Ende verliert der Film deutlich an Substanz.
Cage liefert eine stabile Leistung ab, mehr aber auch nicht. Erwähnenswert wäre hier Joaquin Phoenix bei dem man stark erkennt welche Entwicklung er doch von 8mm bis zum heutigen Walk The Line durchlaufen hat. Nicht schlecht ! :o
Spannungsbogen scheint wegen der Story ebenfalls stark zusammengeschustert, mal steigt dieser, mal flacht er wieder kurz vor Filmende ab etc.
Einen richtigen Showdown gibt es nicht, wenigstens entwickelte sich der Film nicht zur Action- und Gewaltorgie.
Also mein Resumé:
Wie gesagt erfordert der Film ein gewisses Maß an geistiger Stabilität. Man sollte in der Lage sein solche Dinge verarbeiten zu können und mal auszuschnaufen wenn es recht derb wird.
Alles andere ausser der Thematik ist wohl eher Durchschnitt, schlecht ist 8mm aber nicht.
Wertung:
7,5/10