Eines meiner großen Lebensziele habe ich nach harter Arbeit mittlerweile erreicht: Größtmögliche Unabhängigheit im Rahmen der Möglichkeiten!
In einer Welt wo man nahezu in allen Lebenslagen von großen Konzernen abhängig ist, koch ich mein eigenes Süppchen und bin damit glücklich.
Ich muss weder einem grauenhaften Mietverein horrende Summen im Monat überweisen, damit ich in einer schäbigen Bude wohnen darf und dafür auch noch schlechten Service und Support erhalte, noch muss ich einen Monsterkredit mit flexiblen Zinssatz begleichen um bei meinen Freunden mit „meinem“ modernen Haus prahlen zu können. Hab mein Haus mit Unterstützung von Freunden vor Jahren ohne Kredit selber gebaut. Hat zwar „nur“ 120 m2, aber für ne kleine Familie und einen Hobbyraum ausreichend.
Ich hab keine unmittelbaren Nachbarn, sodass mir keine gefrustete einsame Oma auf die Klöten gehen kann, wenn ich die Anlage mal lauter aufgedreht habe.
Ich bin weder abhängig von russischen Gas, noch von einer pseudogeförderten und pseudoressourcenschonenden Heizanlage, da ich mit meinem eigenen Holz aus meinem eigenen Wald heize. Ist natürlich sehr viel Arbeit, aber dafür muss ich mir nicht wie 90% da draußen selber einreden, dass ich etwas Gutes getan hab, weil durch eine bürokratische Hölle gegangen bin und dafür meine pöse Ölheizung ersetzt habe. Natürlich kann man dann nicht wie ein Zombie zum Heizkörper rennen und alles läuft automatisch. Dafür gibs auch keine Betriebskosten, in denen die Donuts der dicken Bürodame verrechnet werden.
Ich bin nicht zu 100% von einem Netzanbieter abhängig, der die Strompreise reguliert wie es ihm gerade passt, sondern produziere mit einem privaten Patent 70% meines verbrauchten Stroms selbst.
Internet und Mobilfunk nutze ich von einem österreichischen Start-up, bei denen Servicequalität noch vor der „großen Leitung“ steht.
Mit 4 Hektar Anbaufläche, eigenen Freilandhühnern, Jagdschein und einer Küche die auch benutzt wird, bin ich für einen Selbstversorgeralltag gerüstet und nicht an die ekelhafte Lebensmittelindustrie gebunden, zudem verschmutze ich zehnmal weniger die Umwelt als 80% der Pseudoveganer und Pseudodigitalkäufer zusammen.
Anstatt 5mal die Woche ins Fitnessstudio zu gehen und mich auf diesem Wege mit den Öffis umweltbewusst zu bewegen, mach ich lieber ein bisschen Holzarbeit im Wald und hab bei der selben Anstrengung neben ein paar Muckis sogar noch frische Luft.
Arbeit gibt es immer, aber es ist nie umsonst, denn bei mittlerweile 120-150 Stundenlohn für Servicetechniker die einem mit Halbwissen belehren möchten, kann man handwerklich garnicht genug können.
Ich lebe also meinen Traum, der für manch Schmalspurstadtwohnungspiraten hier wohl wie ein Alptraum klingt. Aber wegnehmen kann man mir das nur mit Gewalt und selbst dafür wäre ich gerüstet.