Dank eines Interviews mit From Software haben wir viele neue Infos zu Elden Ring für euch. Auch wissen wir jetzt, welche Aspekte den knallharten...
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1. Eine Map für den Überblick
In
Sekiro gibt es zwar eine Weltkarte, die verschafft uns aber lediglich einen groben Überblick, ist nett gemalt aber sonst wenig hilfreich.
Elden Ring hingegen gibt uns eine riesige Weltkarte an die Hand, wie wir sie aus Open World-Spielen kennen. Nicht nur ist die Karte laut Elena toll gezeichnet und sehr übersichtlich, auch können wir hier dank verschiedenster Marker schnell und einfach wichtige Orte markieren. Dort den wütenden Drachen, der noch zu stark für uns ist, hier die verschlossene Abkürzung, zu der wir später zurückkommen sollten. Die einzelnen Fragmente der Karte sollen wir laut Kitao-san im Verlauf des Spiels finden.
2. Die Geister, die ich rief
Dass es sogenannte
Spirit Summons, via Item beschwörbare KI-Helfer, geben wird, das war bereits bekannt. Wie genau das ganze System funktioniert, da gab es noch reichlich Fragezeichen.
Wann kann ich die Geister rufen? Immer dann, wenn ein entsprechendes Monument in der Nähe ist, also nicht überall in der Spielwelt. Elena hat mir erzählt, dass zumindest beim vielarmigen Boss namens Godrick eine Beschwörung der Spirits möglich ist und generell ist es sehr wahrscheinlich, dass wir bei den fiesen Brocken neben Koop-Partner*innen auch die Spirits zur Hilfe holen können.
So funktioniert das Spirit-System: Ähnlich Pokémon, könnt ihr besiegte Gegner sammeln, sie aufleveln und später im Kampf einsetzen. Dazu ploppt ihr einen Stein und die Geister erscheinen. Wie wir jetzt wissen, könnt ihr auch gesammelte Gegnergruppen beschwören, die sich als Kanonenfutter auf eure Feinde stürzen. Aber auch simple Tanks, vogelähnliche Wesen und viele mehr.
Für mich sind die Spirit Summons zunächst ein spannendes System, das auf dem Papier überaus vielversprechend klingt. Letzten Endes muss sich aber beim Anspielen zeigen, wie nützlich die Helferlein wirklich sind oder ob sie sogar das Balancing komplett auf den Kopf stellen. Davon gehe ich jetzt aber nicht aus.
3. Retry Points statt Wiederbelebung
Neben normalen Leuchtfeuern (hier: Sights of lost grace), an denen ihr nach dem Ableben wiederbelebt werdet, auflevelt, Skills für eure Waffen ausrüstet, die euch sogar grob den Weg weisen und an denen ihr die Schnellreise-Funktion nutzen könnt, gibt es sogenannte Retry-Points.
Diese sind laut Elena im Grunde eine Art
Checkpoint-light, die gut versteckt vor schweren Passagen im Spiel platziert sind und euch lange Laufwege in der Open World ersparen sollen. Wie in
Demon's Souls ewig durch die Level bis zum Boss laufen, das könnt ihr euch in Elden Ring ersparen und so Frust reduzieren.
Laut FromSoft sind die Retry Points das Pendant zur Wiederbelebung in Sekiro, jedoch auf den Dark Souls-Stil angepasst. Das sofortige Auferstehen von den Toten ist in Elden Ring nicht möglich.
Bei diesem Punkt habe ich wirklich erleichtert aufgeatmet. So sehr ich Demon's Souls und Dark Souls ins Herz geschlossen habe, teils eine Minute lange Wege bis zum nächsten Boss brauche ich nicht mehr. Nein, wirklich nicht. Dafür sind die Retry-Points eine gute Zwischenlösung, die zum Spielprinzip passt.
4. Neue Formen der Heilung
Die Estus-Flakons, wiederauffüllbare Heilfläschchen, sind erneut das Mittel Nummer 1 um die geschwächte Lebensanzeige in den grünen Bereich zu bringen. Wie aus Dark Souls gewohnt, bekommt ihr euren Estus an Leuchtfeuern zurück.
Jedoch wird es neben raren Spezialitems noch weitere Möglichkeiten zur Heilung geben - und keine Sorge, die Steine aus Dark Souls 2 gehören der Vergangenheit an. Und zwar bekommt ihr durch das Töten von Gegnern ein klein wenig Lebensenergie zurück.
Das hilft euch zwar in Bosskämpfen wenig, soll aber dazu dienen, dass ihr weiter angespornt seid die Spielwelt auch bei wenig Leben oder geringer Estus-Anzahl weiter zu erforschen. Für ein Open World-Spiel, das auf weitläufige Erkundung ausgelegt ist, eine sehr gute Idee.
Crafting: Ob das Herstellen von Items in einem Souls-Spiel eine gute Idee ist, das werden wir hingegen noch sehen. Es ist jedenfalls möglich in der Spielwelt Ressourcen zu finden, mit denen wir Heilgegenstände basteln können.
5. Unser flinkes Reittier
Auch unseren Mount haben wir dank Kitao-san ein wenig besser kennengelernt, wissen jetzt, was der Gute alles auf dem Kasten hat. So kann das Reittier jederzeit einen Doppelsprung ausführen und an bestimmten Stellen in der Spielwelt, die durch einen leuchtenden Kreis markiert sind, hunderte Meter weit in die Luft springen.
(Fast) immer an eurer Seite: Bewegt ihr euch in den "Lands Between", der großen Open World, könnt ihr euer Reittier jederzeit herbeirufen, so weite Strecken überqueren. Lediglich in Kerkern und in Multiplayer-Sessions müsst ihr ohne Hilfe auskommen. Dass ihr im Mehrspieler-Part auf den Mount verzichten müsst, hat laut Kitao-san technische Gründe.
Auch könnt ihr mit eurem Mount reitend eure Feinde in die Mangel nehmen, was laut Kitao-san vor allem bei großen Gegnern sinnvoll ist.
Was die Kämpfe zu Pferd anbelangt bin ich jedoch noch äußerst skeptisch. Bislang habe ich mit Abstand von Ghost of Tsushima kaum ein Videospiel gespielt, das spaßige Kämpfe zu Pferd geboten hat. Abwarten
6. Viele Wege führen zum Boss
Elden Ring wird alles andere als ein lineares Erlebnis, was sich für Elena während einer Gameplay-Präsentation nochmal bestätigt hat.
Hier konnte nach einem Gespräch mit einem NPC der Weg in einen sogenannten Legacy Dungeon (hier: eine große Burg) geradeaus durch das Haupttor gewählt werden, oder aber, der lange Weg außenherum durch einen Nebengang. Hier wird es stark darauf ankommen, wie sehr ihr euren Fertigkeiten im Kampf vertraut, ob ihr Feinde frontal angreifen wollt oder lieber von außen an eure Gegner heranschleichen möchtet.
Apropos schleichen: Das geht in Elden Ring wie bei Sekiro ebenfalls. Wollt ihr also lieber viele der eher kleineren Gegner mit einem Backstab überraschen und habt die Geduld dafür, nur zu. Dank Tag-Nacht-Wechsel ist das im Mondlicht sogar besonders effektiv.
Drei weitere Punkte, die euch das Leben erleichtern
Nachfolgend wollen wir noch drei bereits bekannte Hilfen aufführen, die euch das Leben in Elden Ring ein wenig erleichtern:
- Weniger Fallschaden: Mit eurem Charakter, den ihr wie in Dark Souls via Editor aus zehn Klassen gewählt und später frei entwickelt, könnt ihr nicht nur springen, auch ist der Gute bzw. die Gute weit agiler. Haben wir in Dark Souls bereits nach einem Hüpfer aus fünf Metern Höhe das Zeitliche gesegnet, ist der Fallschaden in Elden Ring weit geringer. Das soll laut From Software zum Erkunden der Welt einladen.
- Optionale Bosse: Nein, keine Sorge, in Elden Ring dürft ihr gegen allerhand fiese Brocken kämpfen. Neu ist jedoch, dass die Hälfte aller Bosse rein optional sind. Wer will, sich stark genug fühlt, darf von einem Demi God zum nächsten rennen und sieht schneller eines von mehreren Enden. Oder ihr skippt Bosse, gegen die ihr so überhaupt kein Land seht.
- Die Geschichte: Auch Elden Ring erzählt seine Geschichte fragmentartig und dank environmental storytelling. Jedoch liegt der Story-Fokus hier weit mehr auf den Charakteren, die alle mit dem Elden Ring verbunden sind. Dadurch soll ein roter Faden entstehen, der es euch deutlich leichter macht den Ereignissen zu folgen.
7. Und zu guter Letzt, das flexible Kampfsystem
Der zumindest für mich wichtigste Punkt, der Elden Ring im Vergleich zu einem Sekiro wohl deutlich zugänglicher und auch ein stückweit leichter bzw. motivierender werden lässt, ist das umfangreiche, deutlich flexiblere Kampfsystem.
Und hier konnte Elena während der Gameplay-Präsentation auch sehen, wie cool das in Aktion aussieht. Da wurden Nahkampfangriffe mit mächtiger Magie kombiniert, Waffen-Fähigkeiten eingesetzt, es wurde gesprungen, gerollt, pariert, geblockt.
From Software sagen selbst, dass sie für Elden Ring das bislang umfangreichste, facettenreichste Kampfsystem der eigenen Historie gebastelt haben. Und das macht mir, der mit den doch eher eingeschränkten Duellen aus Sekiro so allerhand Probleme hatte, eine Menge Mut.
Mut auch deswegen, da ich mich hier falls nötig aufleveln kann, umskillen kann, generell einfach meinen Charakter so formen kann, wie er mir in der aktuellen Situation am besten weiterhilft.