Zero Tolerance Deutsche Wirtschaft 2025

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4) Wenn Politik thematisiert wird, gelten die üblichen Verhaltensregeln, wie keine Politikerbeleidigungen und dass Kritik angemessen sein sollte.

Vielleicht würde es Sinn machen in Deutschland die Progression der Einkommenssteuer an die heutige Zeit anzupassen. Kann ja nicht sein, dass man mit einem durchschnittlich guten Einkommen schon auf der höchsten Stufe der Progression ist... Oder verstehe ich da etwas falsch? Das Steuersystem in Deutschland ist imho echt veraltet und vor allem für den Mittelstand sehr ungünstig. Genau der Mittelstand welcher der grösste Treiber der Wirtschaft sein könnte, wenn eben mehr Netto vom Brutto bleibt.
Der höchste Grenzsteuresatz (ich denke das meinst du mit "höchste Stufe der Progression") wird bei 277.826 € zu versteuerndem Einkommen bei Ledigen und 555.652 € bei gemeinsam veranlagten Eheleuten erreicht. Ich denke das ist schon recht weit entfernt von einem durchschnittlich guten Einkommen, wo das Median-Einkommen derzeit 43.750 Euro beträgt.

Hier der aktuelle ESt-Tarif:

Einkommensteuergesetz (EStG)

§ 32a

(1) 1Die tarifliche Einkommensteuer bemisst sich nach dem auf volle Euro abgerundeten zu versteuernden Einkommen. 2Sie beträgt ab dem Veranlagungszeitraum 2025 vorbehaltlich der §§ 32b, 32d, 34, 34a, 34b und 34c jeweils in Euro für zu versteuernde Einkommen 1.
bis 12 096 Euro (Grundfreibetrag):
0;
2.
von 12 097 Euro bis 17 443 Euro:
(932,30 • y + 1 400) • y;
3.
von 17 444 Euro bis 68 480 Euro:
(176,64 • z + 2 397) • z + 1 015,13;
4.
von 68 481 Euro bis 277 825 Euro:
0,42 • x – 10 911,92;
5.
von 277 826 Euro an:
0,45 • x – 19 246,67.



Zum Vergleich historische Tarife in Deutschland, wo die Grenzsteuer bei bis zu 56% lag. Leider fehlt mir die Zeit die jeweiligen Grenzen kaufkraft bereinigt dazu anzugeben, da sie sicherlich auch wichtige Faktoren sind im Vergleich:

  • 1983–1989 (Beginn der Kanzlerschaft)
    • Der Spitzensteuersatz lag bei 56%.
    • Der Eingangssteuersatz lag bei 22%.
    • Es galt ein linear-progressiver Tarif.
  • Steuerreform 1990
    • Der Spitzensteuersatz wurde auf 53% gesenkt.
    • Der Eingangssteuersatz blieb bei 19%.
  • Steuerreform 1996
    • Weitere Senkung des Spitzensteuersatzes auf 47%.
    • Eingangssteuersatz blieb zunächst bei 25%, wurde aber später gesenkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist die selbe politische Nebelkerze wie "Technologieoffenheit".
Technologieoffenheit klingt so fortschrittlich und doch ist es an sich nur ein Ausdruck von „weiter so“

Ich sagte es davor, ich sage es jetzt wieder. Robert Habeck hat Deutschland vor dem Untergang gerettet. Und das es der deutschen Wirtschaft jetzt "nur" schlecht geht und diese nicht völlig zerstöt ist, ist sein Verdienst als Witschaftsminister.

Soweit würd ich nicht gehen, aber er hat zumindest ein paar gute Dinge aufgezeigt. Wir haben dank dem Bürokratieabbau beim Ausbau der Windräder letztes Jahr Windräder mit einer jährlichen Leistung von 12 Gigawatt genehmigt und liegen aktuell auf Kurs unser Ziel von 113 Gigawatt Leistung aus Windkraft bis 2030 zu erreichen.
Kommunikativ hat er einen schlechten Job gemacht. Ist leider so. Seine Politik hat dennoch viel positives bewirkt.
Das die Wirtschaft dank ihm kränkelt ist ebenfalls schwer zu belegen, denke ich. Die Energiepreise sind bereits wieder auf Vorkriegsniveau und damals hat niemand gejammert alles wäre zu teuer und unsere Wirtschaft daher nicht wettbewerbsfähig.
 
Der höchste Grenzsteuresatz (ich denke das meinst du mit "höchste Stufe der Progression") wird bei 277.826 € zu versteuerndem Einkommen bei Ledigen und 555.652 € bei gemeinsam veranlagten Eheleuten erreicht. Ich denke das ist schon recht weit entfernt von einem durchschnittlich guten Einkommen, wo das Median-Einkommen derzeit 43.750 Euro beträgt.

Hier der aktuelle ESt-Tarif:

Einkommensteuergesetz (EStG)

§ 32a

(1) 1Die tarifliche Einkommensteuer bemisst sich nach dem auf volle Euro abgerundeten zu versteuernden Einkommen. 2Sie beträgt ab dem Veranlagungszeitraum 2025 vorbehaltlich der §§ 32b, 32d, 34, 34a, 34b und 34c jeweils in Euro für zu versteuernde Einkommen 1.
bis 12 096 Euro (Grundfreibetrag):
0;
2.
von 12 097 Euro bis 17 443 Euro:
(932,30 • y + 1 400) • y;
3.
von 17 444 Euro bis 68 480 Euro:
(176,64 • z + 2 397) • z + 1 015,13;
4.
von 68 481 Euro bis 277 825 Euro:
0,42 • x – 10 911,92;
5.
von 277 826 Euro an:
0,45 • x – 19 246,67.



Zum Vergleich historische Tarife in Deutschland, wo die Grenzsteuer bei bis zu 56% lag. Leider fehlt mir die Zeit die jeweiligen Grenzen kaufkraft bereinigt dazu anzugeben, da sie sicherlich auch wichtige Faktoren sind im Vergleich:

  • 1983–1989 (Beginn der Kanzlerschaft)
    • Der Spitzensteuersatz lag bei 56%.
    • Der Eingangssteuersatz lag bei 22%.
    • Es galt ein linear-progressiver Tarif.
  • Steuerreform 1990
    • Der Spitzensteuersatz wurde auf 53% gesenkt.
    • Der Eingangssteuersatz blieb bei 19%.
  • Steuerreform 1996
    • Weitere Senkung des Spitzensteuersatzes auf 47%.
    • Eingangssteuersatz blieb zunächst bei 25%, wurde aber später gesenkt.
Ab 68 481 bist du mit 42% eigentlich schon so gut wie im Maximum. Die zusätzlichen 3% ab 277 826 sind doch nur noch Augenwischerei... Und bei 68 481 sind dann wohl doch schon bei einem deutlich grösseren Prozentsatz der Bevölkerung. Oder ist dies einfach nur das Deutschlandweit mögliche maximum und wird innerhalb der Bundesländer nochmals komplett anders gelöst mit vernünftiger Progression? Wie gesagt, kenne mich mit dem deutschen Steuersystem nur begrenzt aus.

Als Vergleich dazu in der Schweiz (Bern und Zürich), Obwalden ist hier imho Negativbeispiel komplett ohne Progression und Teil des schweizinternen Steuerparadiesproblems:
 
Die einzigen die diesen Schwachsinn auf der Grafik ernst nehmen, sind ohnehin linksrotgrüne Wähler.
Das IFO ist ein Wirtschaftsnahes(vorallem der Automobilindustrie) Konservatives Institut. Sie sind für vieles bekannt aber nicht dafür den Linken/Grünen wohlgesonnen zu sein. Normalerweiße sind sie weit vorne mit dabei wenn es darum geht Linke Wirtschaftspolitik zu kritisieren.

In der Realität werden unter linksrotgrün die Sozialausgaben explodieren, insbesondere da sie weiterhin Millionen geringqualifizierte aus anderen Ländern aufnehmen werden.

Allein dadurch werden hunderte Milliarden Euro Defizite über die Jahre zusammenkommen.

Die Volkswirtschaft werden sie noch stärker regulieren und besteuern, die industrielle Basis wird ihnen zwischen den Fingern wegbröckeln und damit auch die Steuereinnahmen.
Wilde Behauptung, da du gerade einen renommierten Wirtschaftsinstitut wiedersprichst, wäre es schön zu wissen, ob du irgendwas besseres als Bauchgefühl für deine Claims hast.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ab 68 481 bist du mit 42% eigentlich schon so gut wie im Maximum. Die zusätzlichen 3% ab 277 826 sind doch nur noch Augenwischerei... Und bei 68 481 sind dann wohl doch schon bei einem deutlich grösseren Prozentsatz der Bevölkerung. Oder ist dies einfach nur das Deutschlandweit mögliche maximum und wird innerhalb der Bundesländer nochmals komplett anders gelöst mit vernünftiger Progression? Wie gesagt, kenne mich mit dem deutschen Steuersystem nur begrenzt aus.

Als Vergleich dazu in der Schweiz (Bern und Zürich), Obwalden ist hier imho Negativbeispiel komplett ohne Progression und Teil des schweizinternen Steuerparadiesproblems:

Die 3% bis zu den 45% zusätzlich haben tatsächlich kaum Relevanz.

Man muss bedenken, dass auch immer von zu versteuerndes Einkommen die Rede ist.
Im Vorfeld wurden bei der Berechnung etliche Ausgaben wie Werbungskosten abgezogen.

Ich gehe aber mit dass die Tabelle mal wieder angepasst werden sollte.

Die 42% sollten imo später greifen und bei 42% sollte auch nicht Schluß sein, sondern 50% sollten schon möglich sein.
 
Ab 68 481 bist du mit 42% eigentlich schon so gut wie im Maximum. Die zusätzlichen 3% ab 277 826 sind doch nur noch Augenwischerei... Und bei 68 481 sind dann wohl doch schon bei einem deutlich grösseren Prozentsatz der Bevölkerung. Oder ist dies einfach nur das Deutschlandweit mögliche maximum und wird innerhalb der Bundesländer nochmals komplett anders gelöst mit vernünftiger Progression? Wie gesagt, kenne mich mit dem deutschen Steuersystem nur begrenzt aus.

Als Vergleich dazu in der Schweiz (Bern und Zürich), Obwalden ist hier imho Negativbeispiel komplett ohne Progression und Teil des schweizinternen Steuerparadiesproblems:
Die Einkommensteuer wird vom Bund erhoben und ist nicht Ländersache. Bitte beachte bei "die zuätzlichen 3$ sind doch nur Augenwischerei", dass es die Grenzsteuresätze und nicht Durchschnitssteuersätze sind. Bei deinen 68.481€ zu versteurendem Einkommen ist man bei einem tatsächlichen Steuersatz von 27%. [aktuelle Grundtabelle]

Aus Neugierde habe ich mal versucht herauszufinden, wo man damit in den 1990ern gelandet wäre, da man ja öfters die Behauptung hört, die Steuerlast bei der Einkommensteure wäre bei "dem kleinen Mann" höher als früher.


a) bis 5.616 DMESt = 0
b) von 5.617 DM bis 8.153 DMESt = 0,19 * zvE - 1.067
c) von 8.154 DM bis 120.041 DMESt = (151,94 * y + 1.900) * y + 472
y = (zvE - 8.100) / 10.000
d) ab 120.042 DMESt = 0,53 * zvE - 22.842


[Quelle]
Wenn ich micht bei der quadratischen Gleichung nicht verrechnet habe, hat man 1995 bei einem zu versteuerndem Einkommen von 77.140DM auch einen individuellen Steuersatz vn 27% erreicht. Das wären nach dem Umrechnungskurs 39.441€.

Was wäre das heutzutage unter Beachtung der Inflation?
Mit den historischen Inflationsraten bräuchte man heutzutage 67.508,05 € um die selbe Kaufkraft wie 77.140DM/39.441€ zu haben. Fast genau die selbe Zahl die du für 2025 genannt hast.
[Inflationsrechner]

Fazit: Die Einkommensteuerbelastung bei dem von dir genannten Betrag überraschenderweise ziemlich genau gleich geblieben.
 
Der Spitzensteuersatz ist in der heutigen Ausprägung komplett absurd gesetzt. Als ob im Jahre 2025 jemand mit einem Brutto-Jahresgehalt von 68k wirklich "reich" ist oder zu den "Spitzenverdienern" gehören würde, das ist komplett absurd. Alleine schon aus Gründen der Inflationsanpassung, müsste der Spitzensteuersatz eigentlich erst viel später ansetzen, vielleicht bei 85k oder sowas. Insofern vollkommen richtig, dass die Union das anpassen will. Eigentlich müsste man hier noch viel forscher agieren. Das Durchschnittsgehalt liegt in Deutschland bei 51k brutto, da ist es komplett albern, schon bei dem 1,3fachen (68k) mit dem Spitzensteuersatz anzufangen. Wie kommt man überhaupt auf so eine Idee?
 
Der Spitzensteuersatz ist in der heutigen Ausprägung komplett absurd gesetzt. Als ob im Jahre 2025 jemand mit einem Brutto-Jahresgehalt von 68k wirklich "reich" ist oder zu den "Spitzenverdienern" gehören würde, das ist komplett absurd. Alleine schon aus Gründen der Inflationsanpassung, müsste der Spitzensteuersatz eigentlich erst viel später ansetzen, vielleicht bei 85k oder sowas. Insofern vollkommen richtig, dass die Union das anpassen will. Eigentlich müsste man hier noch viel forscher agieren. Das Durchschnittsgehalt liegt in Deutschland bei 51k brutto, da ist es komplett albern, schon bei dem 1,3fachen (68k) mit dem Spitzensteuersatz anzufangen. Wie kommt man überhaupt auf so eine Idee?

Der greift auch nicht bei einem Bruttogehalt von 68K. Erst bei einem zu versteuernden Einkommen in dieser Höhe. Unter anderem werden der Grundfreibetrag und die Werbungskosten vorher abgezogen.

So kommt man mit den 85K Brutto schon eher hin.
 
Der Spitzensteuersatz ist in der heutigen Ausprägung komplett absurd gesetzt. Als ob im Jahre 2025 jemand mit einem Brutto-Jahresgehalt von 68k wirklich "reich" ist oder zu den "Spitzenverdienern" gehören würde, das ist komplett absurd. Alleine schon aus Gründen der Inflationsanpassung, müsste der Spitzensteuersatz eigentlich erst viel später ansetzen, vielleicht bei 85k oder sowas. Insofern vollkommen richtig, dass die Union das anpassen will. Eigentlich müsste man hier noch viel forscher agieren. Das Durchschnittsgehalt liegt in Deutschland bei 51k brutto, da ist es komplett albern, schon bei dem 1,3fachen (68k) mit dem Spitzensteuersatz anzufangen. Wie kommt man überhaupt auf so eine Idee?
Magst du mit meiner obigen Rechnung kurz das "absurd" erklären? Kaufkraftbereinigt setzt der Spitzensteuersatz bei der gleichen Summe wie schon 1995 an und heutzutage ist der Grenzsteuerverlauf über den 68k flacher als früher, i.e. die Steuerlast nimmt langsamer zu. Jetzt verläuft der Grenzsteuersatz nur linear bis zum höchsten Grenzsteuersatz i.H.v. 45%, 1995 ist er sogar quadratisch auf 53% angestiegen.
 
Der Spitzensteuersatz ist in der heutigen Ausprägung komplett absurd gesetzt. Als ob im Jahre 2025 jemand mit einem Brutto-Jahresgehalt von 68k wirklich "reich" ist oder zu den "Spitzenverdienern" gehören würde, das ist komplett absurd. Alleine schon aus Gründen der Inflationsanpassung, müsste der Spitzensteuersatz eigentlich erst viel später ansetzen, vielleicht bei 85k oder sowas. Insofern vollkommen richtig, dass die Union das anpassen will. Eigentlich müsste man hier noch viel forscher agieren. Das Durchschnittsgehalt liegt in Deutschland bei 51k brutto, da ist es komplett albern, schon bei dem 1,3fachen (68k) mit dem Spitzensteuersatz anzufangen. Wie kommt man überhaupt auf so eine Idee?

Du machst da aber einen Fehler das Durchschnittsgehalt wird anhand aller Einkommen berechnet was dazu führt das es nicht wirklich das widerspiegelt was die Mitte wirklich im Schnitt verdient.

Dann nimm lieber das Medianeinkommen was bei 43.650€ liegt und eher die Realität widerspiegelt was den groß Teil der Verdiener in diesem Land darstellt.
 
Der greift auch nicht bei einem Bruttogehalt von 68K. Erst bei einem zu versteuernden Einkommen in dieser Höhe. Unter anderem werden der Grundfreibetrag und die Werbungskosten vorher abgezogen.

So kommt man mit den 85K Brutto schon eher hin.

Okay danke für die Info. Steuerfreibetrag liegt ja momentan ca. bei 10k / pro Jahr oder? Werbungskosten sind in einer "normalen" Steuererklärung ja eh meistens nur pauschal die 1000 Euro, heißt auf gut Deutsch: Der Spitzensteuersatz greift so ab ca. 80k brutto im Jahr. Das finde ich persönlich immer noch übertrieben. Damit liegt man dann bei einem 1,6fachen des Durchschnitteinkommens und bei dem 1,9fachen des Medianeinkommens @Atram. Ich persönlich bin beispielsweise bei knapp unter 80k brutto im Jahr. Würde mein Gehalt schon als gut und "besserverdienend" ansehen, aber würde es schon merkwürdig finden, damit quasi demnächst in den Spitzensteuersatz zu rutschen. Imo fehlt da einfach noch ne Stufe drüber bzw. das was heute als Spitzensteuersatz definiert wurde, sollte viel später greifen.
 
Okay danke für die Info. Steuerfreibetrag liegt ja momentan ca. bei 10k / pro Jahr oder? Werbungskosten sind in einer "normalen" Steuererklärung ja eh meistens nur pauschal die 1000 Euro, heißt auf gut Deutsch: Der Spitzensteuersatz greift so ab ca. 80k brutto im Jahr. Das finde ich persönlich immer noch übertrieben. Damit liegt man dann bei einem 1,6fachen des Durchschnitteinkommens und bei dem 1,9fachen des Medianeinkommens @Atram. Ich persönlich bin beispielsweise bei knapp unter 80k brutto im Jahr. Würde mein Gehalt schon als gut und "besserverdienend" ansehen, aber würde es schon merkwürdig finden, damit quasi demnächst in den Spitzensteuersatz zu rutschen. Imo fehlt da einfach noch ne Stufe drüber bzw. das was heute als Spitzensteuersatz definiert wurde, sollte viel später greifen.

Das ist auch bei den heutigen Kosten vollkommen ok wenn man das fordert. Es ändert halt nichts dran das die Hälfte der Bevölkerung unter dem Medianeinkommen liegt und diese Gruppe am meisten unter der aktuellen Steuerlast am meisten leidet und die andere Hälfte da weniger vor Problemen steht. Solltest du einen normalen Lebenstil Pflegen bezweifle ich das es dir schlecht geht, außer du zahlst gerade Eigentum ab oder einen Kredit oder Ähnliches.
 
Okay danke für die Info. Steuerfreibetrag liegt ja momentan ca. bei 10k / pro Jahr oder? Werbungskosten sind in einer "normalen" Steuererklärung ja eh meistens nur pauschal die 1000 Euro, heißt auf gut Deutsch: Der Spitzensteuersatz greift so ab ca. 80k brutto im Jahr. Das finde ich persönlich immer noch übertrieben. Damit liegt man dann bei einem 1,6fachen des Durchschnitteinkommens und bei dem 1,9fachen des Medianeinkommens @Atram. Ich persönlich bin beispielsweise bei knapp unter 80k brutto im Jahr. Würde mein Gehalt schon als gut und "besserverdienend" ansehen, aber würde es schon merkwürdig finden, damit quasi demnächst in den Spitzensteuersatz zu rutschen. Imo fehlt da einfach noch ne Stufe drüber bzw. das was heute als Spitzensteuersatz definiert wurde, sollte viel später greifen.
Es gibt eine Stufe darüber und bitte beachten, dass es ein Grenzsteuersatz ist, der Steuersatz von 27% steigt weiter ganz regulär progressiv (und langsamer als in den 90ern) an.

Einkommensteuergesetz (EStG)

§ 32a

(1) 1Die tarifliche Einkommensteuer bemisst sich nach dem auf volle Euro abgerundeten zu versteuernden Einkommen. 2Sie beträgt ab dem Veranlagungszeitraum 2025 vorbehaltlich der §§ 32b, 32d, 34, 34a, 34b und 34c jeweils in Euro für zu versteuernde Einkommen 1.
bis 12 096 Euro (Grundfreibetrag):
0;
2.
von 12 097 Euro bis 17 443 Euro:
(932,30 • y + 1 400) • y;
3.
von 17 444 Euro bis 68 480 Euro:
(176,64 • z + 2 397) • z + 1 015,13;
4.
von 68 481 Euro bis 277 825 Euro:
0,42 • x – 10 911,92;
5.
von 277 826 Euro an:
0,45 • x – 19 246,67.

§ 32a EStG - Einzelnorm
 
Das Problem ist ja gerade, dass sich die Lohnverteilung inzwischen ins absurde geändert, desshalb oben auch meine Beispiele der Progression in der Schweiz. Da liegt die Spitzenprogression bei 1'000'000 steuerbarem Einkommen. Jemand mit dem durchschnittlichen Einkommen von ca. 100k zahlt prozentual weniger als die Hälfte...
 
Das Problem ist ja gerade, dass sich die Lohnverteilung inzwischen ins absurde geändert, desshalb oben auch meine Beispiele der Progression in der Schweiz. Da liegt die Spitzenprogression bei 1'000'000 steuerbarem Einkommen. Jemand mit dem durchschnittlichen Einkommen von ca. 100k zahlt prozentual weniger als die Hälfte...
Das mit der Verteilung der Einkommen ist ein wirklich guter Punkt, den man betrachten sollte. Hast du da gute Daten zur Hand die kaufkraftbereinigt die Verteilung vergleichen über die Jahre?
 
Okay danke für die Info. Steuerfreibetrag liegt ja momentan ca. bei 10k / pro Jahr oder? Werbungskosten sind in einer "normalen" Steuererklärung ja eh meistens nur pauschal die 1000 Euro, heißt auf gut Deutsch: Der Spitzensteuersatz greift so ab ca. 80k brutto im Jahr. Das finde ich persönlich immer noch übertrieben. Damit liegt man dann bei einem 1,6fachen des Durchschnitteinkommens und bei dem 1,9fachen des Medianeinkommens @Atram. Ich persönlich bin beispielsweise bei knapp unter 80k brutto im Jahr. Würde mein Gehalt schon als gut und "besserverdienend" ansehen, aber würde es schon merkwürdig finden, damit quasi demnächst in den Spitzensteuersatz zu rutschen. Imo fehlt da einfach noch ne Stufe drüber bzw. das was heute als Spitzensteuersatz definiert wurde, sollte viel später greifen.
Das Problem sehe ich eher darin dass bei 42% Schluss ist.
Der Verlauf sollte imo noch weiter steigen bis 50% und bei 100K zu versteuerndes Einkommen aufhören.

Diese Einnahmen könnte man dann für dringend benötige Staatsausgaben verwenden, was auch jeder anders sehen mag, was dringender ist.
Ich verstehe deswegen auch nicht warum div. Parteien stattdessen die Steuern senken wollen bei den Einkommensgruppen, die sowieso nur die Sparquote erhöhen würden.

Potenzial zur Verschwendung ist immer gegeben.
Mir ist aber lieber. wenn das Geld schon verschwendet wird. es nicht die jenigen betrifft, die sowieso kaum zurecht kommen.

Ideal wären nur sinnvolle Ausgaben.
Nur was ist Sinnvoll? Da hat jeder eigene Interessen und Vorstellungen zu dem Thema.
Ich z.B. halte jede Ausgabe für sinnvoll, die einen positiven Effekt auf unsere Wirtschaft hat.
Es gibt aber auch Inteessensvertretungen die nur Ihre Branche z.B im Blick hat.
Die positiven Effekte lassen sich aber auch meist nicht so einfach in Ihrer Art und Höhe ermitteln, weshalb darüber diskutiert werden muss.
 
Unangemessene Ausdrucksweise
Das Problem sehe ich eher darin dass bei 42% Schluss ist.
Der Verlauf sollte imo noch weiter steigen bis 50% und bei 100K zu versteuerndes Einkommen aufhören.

Mit welcher Begründung? Du forderst willkürliche Steuererhöhungen. Wir haben aber bereits mit die höchste Steuerlast der Welt. Du forderst einfach noch mehr.

Wen willst du dann überhaupt noch motivieren entsprechend bezahlte Jobs anzunehmen auszuführen. Glaubst du es ist leicht 100k und mehr zu verdienen? Im Ernst, was glaubst soll jemanden motivieren die notwendige Bildung zu erlangen und die notwendige Leistung zu erbringen bzw. Arbeit zu verrichten die 100k wert ist, wenn man davon immer weniger und weniger behalten darf?

Wir haben ein massives Ausgaben- und Effizienzproblem unseres Staatsapparats. Bevor auch nur im Ansatz drüber nachgedacht wird die Abgaben zu erhöhen, gehört da erstmal mit der Kettensäge aufgeräumt. Ich kann dir jetzt schon sagen, und das ist so sicher wie das Amen in der Kirche, dass der Staat ansonsten auch mit 50% Steuerlast nicht auskommen wird. Es liegt einfach in der Natur dieser parasitären Kaste.
 
Mit welcher Begründung? Du forderst willkürliche Steuererhöhungen. Wir haben aber bereits mit die höchste Steuerlast der Welt. Du forderst einfach noch mehr.
Das stimmt so in der Allgemeinheit nicht. Die Steuerlast über alle möglichen Steuern in Deutschland ist Durchschnittlich im OECD-Vergleich. Bei uns ist nur die Einkommensteuer etwas höher als in anderen Ländern, dafür haben diese dann höhere Steuern in anderen Bereichen erheben:
Die Steuerlast auf Einkommen liegt bei 26.9% im Schnitt für die Deutschen, der OECD-Schnitt bei 23.6%. Die USA haben insgesamt mit allen Lasten, die vom Einkommen bestritten werden müssen, eine Steuerlast von 44.0%, die Schweiz 31.0%, Frankreich hingegen 21.9%, UK 2.6%. [Tabelle 3.8]
Wir haben ein massives Ausgaben- und Effizienzproblem unseres Staatsapparats.
Dies bezüglich sollte man aber anmerken, dass Deutschland mit seinen Gesamtsteuereinnahmen nur Durchschnitt ist. Die Quote liegt bei 38.1% des GDP, der OECD-Durchschnitt liegt bei 33.9% [Tabelle 3.3]. UK hat ein ähnliches Niveau von 35.3%. Österreich zum Vergleich hat sogar eine Quote von 42.7%, Frankreich 43.8%, Dänemark 43.4%...
Ich kann dir jetzt schon sagen, und das ist so sicher wie das Amen in der Kirche, dass der Staat ansonsten auch mit 50% Steuerlast nicht auskommen wird.
TheLastJedi geht es um die Grenzsteuer, nicht die Steuerlast.
 
Mit welcher Begründung? Du forderst willkürliche Steuererhöhungen. Wir haben aber bereits mit die höchste Steuerlast der Welt. Du forderst einfach noch mehr.

Wen willst du dann überhaupt noch motivieren entsprechend bezahlte Jobs anzunehmen auszuführen. Glaubst du es ist leicht 100k und mehr zu verdienen? Im Ernst, was glaubst soll jemanden motivieren die notwendige Bildung zu erlangen und die notwendige Leistung zu erbringen bzw. Arbeit zu verrichten die 100k wert ist, wenn man davon immer weniger und weniger behalten darf?
Bei den Steuer- und Sozialversicherungsabgaben stehen auch Leistungen gegenüber. Wenn man das mit betrachtet relativiert sich deine Aussage.
In Amerika hat man z.B auch keine Krankenversicherung.

Und wie die Stelle bezahlt wird, hängt auch nicht nur von der Bildung ab.
Die momentane Nachfrage am Markt übt da auch viel Einfluss aus.

Die Steuerlast ist doch gerade beim mittleren Einkommen hier so hoch.
Am meisten wird doch der Mittelstand geschröpft, damit die mit höheren Einkommen geschohnt werden.
Ein Beispiel ist z.B auch die Beitragsbemessungrenze bei der Krankenversicherung.

Und 100K sind auch nicht der Median.
Und nochmal, es ist von 100K zu versteuerndes Einkommen die Rede.

Wir haben ein massives Ausgaben- und Effizienzproblem unseres Staatsapparats. Bevor auch nur im Ansatz drüber nachgedacht wird die Abgaben zu erhöhen, gehört da erstmal mit der Kettensäge aufgeräumt. Ich kann dir jetzt schon sagen, und das ist so sicher wie das Amen in der Kirche, dass der Staat ansonsten auch mit 50% Steuerlast nicht auskommen wird. Es liegt einfach in der Natur dieser parasitären Kaste.
Und wo wäre deiner Meinung nach das hohe Einsparpotenzial?
Es gibt Dinge, die werden von einigen als Notwendig betrachtet.
Bei anderen widerum werden diese dann eher abgelehnt oder als nicht wichtig erachtet.

Die Entscheidungen werden danch getroffen wem es dienlich ist.
Es gibt halt einige Parteien die sich um viele soziale Themen wenig scheren und stattdessen andere Belange haben.

Steuerpolitk ist daher mit das wichtigste Mittel um das Land zu gestalten.
 
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