Zero Tolerance Deutsche Wirtschaft 2025

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"Laut Statistik der Bundesärztekammer arbeiteten Ende vergangenen Jahres 5758 syrische Ärztinnen und Ärzte in Deutschland, davon knapp 5000 im Krankenhaus. "
Damit wird deine Quote übererfüllt. Darüberhinaus sind die Syrer*innen in Deutschland wesentlich jünger als die Durchschnittsbevölkerung, so dass ad hoc erst einmal von weniger Arztbesuchen ausgegangen werden kann.
Das wäre dann in der Tat leicht überdurchschnittlich, wobei man aber berücksichtigen muss, dass die Ärztedichte von 4,5 pro 1000 von 2020 ist und inzwischen höher liegen könnte.

Interessant im Zusammenhang Gesundheitssystem wäre außerdem noch die Zahl der Krankenpfleger.
 
Das erkläre ich dir gerne.

Wenn du 1 Millionen Syrer in Deutschland hast und darunter 3 Ärzte, und diese eine Millionen Syrer verlassen Deutschland. Dann entlastet dieser Wegzug das Gesundheitssystem weit mehr als er es belastet.
Wo hast Du diese Logik her, aus dem blauen Parteiprogramm? Ich habe in meiner Familie und im Freundeskreis diverse Fachärzte und die können versichern, dass nicht die Syrer für die überfüllten Praxen sorgen, sondern ein querbeet buntes Publikum, und ja man kann es kaum glauben, auch Deutsche sind dabei die bereits mit 45 Jahren den Pflegegrad 3 haben wollen um nach Malle zu gehen und nicht mehr arbeiten zu müssen.

Der Fachkräftemangel ist seit Ende der 90er Jahre omnipräsent. Liegt auch u.a. daran, dass einige Deutsche lieber nach England, Irland oder in die USA gehen, weil sie da im Gesundheitssektor angemessen bezahlt werden. Und mit einem deutschen Pass kommt man da halt schneller rein als mit einem Pass aus Syrien, Marocco oder Afghanistan.

Und es ist nicht nur in den Kliniken so, sondern auch in den Kitas, den Schulen (hier ist es eher Assistententätigkeit, weil man Ausländer nur ungerne auf einen warmen deutschen Beamtenstuhl lassen möchte).
 
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"Laut Statistik der Bundesärztekammer arbeiteten Ende vergangenen Jahres 5758 syrische Ärztinnen und Ärzte in Deutschland, davon knapp 5000 im Krankenhaus. "
Damit wird deine Quote übererfüllt. Darüberhinaus sind die Syrer*innen in Deutschland wesentlich jünger als die Durchschnittsbevölkerung, so dass ad hoc erst einmal von weniger Arztbesuchen ausgegangen werden kann.

Und es währen sicher deutlich mehr Syrer in hochqualifizierter Arbeit, wen die deutschen Anerkennunsverfahren und Behörden nicht wie ein toxischer Gatekeeper funktionieren würden
 
  • Lob
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Und es währen sicher deutlich mehr Syrer in hochqualifizierter Arbeit, wen die deutschen Anerkennunsverfahren und Behörden nicht wie ein toxischer Gatekeeper funktionieren würden
bei Gesundheitsberufen und der damit einhergehenden Verantwortung für den Patienten ist Bürokratie in Form der Nostrifikation aber ausnahmsweise gut und notwendig, da Standards gewährleistet sein müssen und sich Ausbildung und Spitalsausstattungen in Syrien deutlicher unterscheiden werden.
 
bei Gesundheitsberufen und der damit einhergehenden Verantwortung für den Patienten ist Bürokratie in Form der Nostrifikation aber ausnahmsweise gut und notwendig, da Standards gewährleistet sein müssen und sich Ausbildung und Spitalsausstattungen in Syrien deutlicher unterscheiden werden.

Das bezieht sich ja nicht nur auf den mezizinischen Bereich sondern auch auf Igneniuere etc

Und mir fehlt hier die Expertise aber es scheint ja kein genrelles Problem bei der Anerkennung und Unterschiede zu geben, was die medezinische Ausbildung angeht. Dafür stehen ja mitlerweile ca 6000 anerkannte syrische Medizinier. Das Problem ist wohl eher, das die Anerkennung sehr umständlich und langwierig ist.
Meine Frau (Spanierin) hatte eine ähnliche Odysee hinter sich, was ihre Aneerkennung ihrer Ausbildung im Bereich Touristik angeht..
Ergebnis, es wäre sinnvoller das sie ihre Ausbildung noch mal von vorne in Deutschland durchläuft, bevor diese aus Spanien (EU) hier anerkannt wird
 
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  • Zum Wohl
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Das bezieht sich ja nicht nur auf den mezizinischen Bereich sondern auch auf Igneniuere etc
Da geh ich schon eher mit dir d‘accord. Gibt ja diese Anekdote, dass Bill Gates mit seiner Garagenfirma zu Beginn hierzulande schon an der Gewerbegenehmigung oder Ähnlichem gescheitert wäre.
 
Da geh ich schon eher mit dir d‘accord. Gibt ja diese Anekdote, dass Bill Gates mit seiner Garagenfirma zu Beginn hierzulande schon an der Gewerbegenehmigung oder Ähnlichem gescheitert wäre.
Der Witz ist ja, und jetzt bleiben wir mal kurz in Europa, dass selbst international anerkannte Abschlüsse in Deutschland abgewertet oder erstmal nicht anerkannt werden ohne das man erstmal einen Bürokratischen Prozess zu starten der einen immer Zeit und meist nerven kostet. Während man an anderen Stellen auf dem Kontinent sich einfach bewirbt und nun ja eben dann arbeitet in dem Feld welches man gelernt hat xD
 
Der Witz ist ja, und jetzt bleiben wir mal kurz in Europa, dass selbst international anerkannte Abschlüsse in Deutschland abgewertet oder erstmal nicht anerkannt werden ohne das man erstmal einen Bürokratischen Prozess zu starten der einen immer Zeit und meist nerven kostet. Während man an anderen Stellen auf dem Kontinent sich einfach bewirbt und nun ja eben dann arbeitet in dem Feld welches man gelernt hat xD
Man könnte das sogar systematisches Downgrading nennen um mit Menschen höher Qualifikation aus dem Auslands Gaps zu schließen, die bspw. ein deutscher Arzt, Ingenieur etc. per se nicht machen möchte bzw. überqualifiziert scheint.

Es kommt nicht allzu selten vor, dass Dir der südländische Taxifahrer mitteilt, dass er in Syrien Maschinenbau studiert hatte aber in Deutschland nur als Taxifahrer eine Anstellung gefunden hatte.
 
Die Unterhaltsgrenze ist eh nicht pauschal, wir reden dem Artikel nach aber über Studies mit Bafögberechtigung und wer da weg fällt hat Eltern mit Geld und/oder kann dafür Wohngeld beantragen.
Hat der Artikel auch aus Versehen übersehen das man nur max 10K zurückzahlen muss, die Konditionen auch so sehr gut sind, als er auf die Rückzahlung angesprochen hat?
Wie gesagt die Absicht der Artikels die Veranwortung, Verpflichtung und das Bauchikraulen für die Kinder dem Staat zu überlassen ist nicht zu übersehen, geht argumentativ aber nicht auf. Vielmehr müsste die Forderung sein die Möglichkeiten der Kinder gegen ihre Eltern vorgehen zu können klar verbessert werden, bevor man an den Staatshaushalt geht wenn das Hauptargument jenes ist das Arbeitereltern ihre Kinder fallen lassen, der Geldadel aber nicht.
Once upon a time sind auch im Norden die Famillien zusammen geblieben. Dann war es nicht mehr nötig weil Geld.

Man kann durchaus der Position sein, dass die Arbeiterkinder, die aufgrund mangelnder gesetzlicher Unterhaltszahlungen einen Anspruch auf BAföG haben mit dem jetzigen Status Quo bereits zufrieden sein sollen, da es in Deutschland keine Studiengebühren gibt, zudem das BAföG ein unverzinstes Darlehen mit einer Obergrenze von ungefähr 10.000 Euro ist. Dabei der Staat halt nicht die Verantwortung für die Eltern zu übernehmen hat (Wobei dieser Punkt ein wenig komisch ist, wenn der Staat eigens eine Untergrenze ansetzt wo dieser der Auffassung ist, dass die Eltern ein zu geringes Einkommen haben um dem Kind an Unterhalt zu zahlen).

Aber selbst dann muss man doch zugeben, dass eine Chancenungleichheit gegeben ist, da ein Akademikerkind aufgrund der gesetzlichen Unterhaltspflicht der Eltern damit rechnen kann, dass sein Studium von denen finanziert wird, zugleich hierfür am Ende ohne Kredite dasteht. Das muss man sogar zugeben, selbst wenn man den Status Quo als richtig einstuft. Auch muss ein Arbeiterkind nach einer bestimmten Anzahl von Semestern dem BAföG-Amt einen Leistungsschein erbringen und steht damit unter Druck die Regelstudienzeit einzuhalten, ein Akademikerkind aber nicht.
 
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Man kann durchaus der Position sein, dass die Arbeiterkinder, die aufgrund mangelnder gesetzlicher Unterhaltszahlungen einen Anspruch auf BAföG haben mit dem jetzigen Status Quo bereits zufrieden sein sollen, da es in Deutschland keine Studiengebühren gibt, zudem das BAföG ein unverzinstes Darlehen mit einer Obergrenze von ungefähr 10.000 Euro ist. Dabei der Staat halt nicht die Verantwortung für die Eltern zu übernehmen hat (Wobei dieser Punkt ein wenig komisch ist, wenn der Staat eigens eine Untergrenze ansetzt wo dieser der Auffassung ist, dass die Eltern ein zu geringes Einkommen haben um dem Kind an Unterhalt zu zahlen).

Aber selbst dann muss man doch zugeben, dass eine Chancenungleichheit gegeben ist, da ein Akademikerkind aufgrund der Unterhaltspflicht der Eltern damit rechnen kann, dass sein Studium unverzinst finanziert wird, zugleich hierfür am Ende ohne Kredite dasteht. Das muss man sogar zugeben, selbst wenn man den Status Quo als richtig einstuft. Auch muss ein Arbeiterkind nach einer bestimmten Anzahl von Semestern dem BAföG-Amt einen Leistungsschein erbringen und steht damit unter Druck die Regelstudienzeit einzuhalten, ein Akademikerkind aber nicht.
Nicht zu vergessen, dass man wenn man die Regelstudienzeit überschritten hat, man genötigt ist ein weiteres volles Darlehen (ohne Nachträglichen Erlass) aufzunehmen.

Je nach Studiengang wird es schon knapp, besonders wenn man noch einen Nebenjob ausüben muss, da das BAfög + Kindergeld nicht reicht.
 
Nicht zu vergessen, dass man wenn man die Regelstudienzeit überschritten hat, man genötigt ist ein weiteres volles Darlehen (ohne Nachträglichen Erlass) aufzunehmen.

Je nach Studiengang wird es schon knapp, besonders wenn man noch einen Nebenjob ausüben muss, da das BAfög + Kindergeld nicht reicht.

Wenn man keine gesetzlichen Gründe darlegen kann warum man über der Regelstudienzeit noch studiert, muss man in der Tat ein verzinstes Volldarlehen beziehen, was nicht der 10.000 Euro Grenze unterliegt.
 
Man kann durchaus der Position sein, dass die Arbeiterkinder, die aufgrund mangelnder gesetzlicher Unterhaltszahlungen einen Anspruch auf BAföG haben mit dem jetzigen Status Quo bereits zufrieden sein sollen, da es in Deutschland keine Studiengebühren gibt, zudem das BAföG ein unverzinstes Darlehen mit einer Obergrenze von ungefähr 10.000 Euro ist. Dabei der Staat halt nicht die Verantwortung für die Eltern zu übernehmen hat (Wobei dieser Punkt ein wenig komisch ist, wenn der Staat eigens eine Untergrenze ansetzt wo dieser der Auffassung ist, dass die Eltern ein zu geringes Einkommen haben um dem Kind an Unterhalt zu zahlen).

Aber selbst dann muss man doch zugeben, dass eine Chancenungleichheit gegeben ist, da ein Akademikerkind aufgrund der Unterhaltspflicht der Eltern damit rechnen kann, dass sein Studium unverzinst finanziert wird, zugleich hierfür am Ende ohne Kredite dasteht. Das muss man sogar zugeben, selbst wenn man den Status Quo als richtig einstuft. Auch muss ein Arbeiterkind nach einer bestimmten Anzahl von Semestern dem BAföG-Amt einen Leistungsschein erbringen und steht damit unter Druck die Regelstudienzeit einzuhalten, ein Akademikerkind aber nicht.
Die Aufgabe des Bafög ist ja auch nicht jedem Studenten das Studentenleben der Mllionärskinder zu ermöglichen, sondern die Mittel zu geben um ein Studium in einem normalen Zeitraum erfüllen zu können. Der Leistungsnachweis geht auch nicht nach Notenschnitt, sondern nach Leistungserbringung und das unterhalb des Erreichbaren eines Semesters.
Kann eine Verzögerung begründet werden, wird aber auch ohne volle Leistungspunkte Bafög weiter gewährt.
Wenn einem das Studium zu schwer ist und man deswegen seine Leistungen nicht erbringt, dann muss man sich btw bei der Uni/FH beschweren, jene legen die Grenzen fest.
Ist es ungerecht das ein Millionärssohn theoretisch bis zu seinem Tod studieren könnte ohne Bafög beantragen zu müssen? Sicher....aber das Leben ist nunmal nicht fair und Leute mit Geld haben mehr Möglichkeiten als Leute ohne Geld, das kann der Staat (bzw dessen Bürger) garnicht ausgleichen.
Nicht zu vergessen, dass man wenn man die Regelstudienzeit überschritten hat, man genötigt ist ein weiteres volles Darlehen (ohne Nachträglichen Erlass) aufzunehmen.

Je nach Studiengang wird es schon knapp, besonders wenn man noch einen Nebenjob ausüben muss, da das BAfög + Kindergeld nicht reicht.
Oder die Eltern zahlen weiter das Geld was sie über das Kindergeld hinaus auch schon investiert haben.....ist eh ihre Pflicht. Es ist aber nicht die Pflicht des Staates jedem ein langes sorgenfreies Studentenleben mit ungewissem Ausgang zu schenken.
 
Die Aufgabe des Bafög ist ja auch nicht jedem Studenten das Studentenleben der Mllionärskinder zu ermöglichen, sondern die Mittel zu geben um ein Studium in einem normalen Zeitraum erfüllen zu können. Der Leistungsnachweis geht auch nicht nach Notenschnitt, sondern nach Leistungserbringung und das unterhalb des Erreichbaren eines Semesters.
Kann eine Verzögerung begründet werden, wird aber auch ohne volle Leistungspunkte Bafög weiter gewährt.
Wenn einem das Studium zu schwer ist und man deswegen seine Leistungen nicht erbringt, dann muss man sich btw bei der Uni/FH beschweren, jene legen die Grenzen fest.
Ist es ungerecht das ein Millionärssohn theoretisch bis zu seinem Tod studieren könnte ohne Bafög beantragen zu müssen? Sicher....aber das Leben ist nunmal nicht fair und Leute mit Geld haben mehr Möglichkeiten als Leute ohne Geld, das kann der Staat (bzw dessen Bürger) garnicht ausgleichen.

1. Dann ist halt nicht das Amt, sondern die Uni für verantwortlich, dass die Uni eine Regelstudienzeit ansetzt, welche vom Durchschnitt nicht mal eingehalten wird (Im Jurastudium dient die Einhaltung der Regelstudienzeit gar als Belohnungssystem für die Schnellsten, dass sie einen Versuche mehr für das erste Staatsexamen bekommen (Freischuss). Das ist wiederum vom Staat (!) so vorgeschrieben). Es ist aber richtig, dass man gesetzliche Gründe vorbringen kann, um die Finanzierung über die Regelstudienzeit hinaus beim BAföG-Amt zu verlängern, was natürlich dann mit der Auseinandersetzung mit dem Amt eigens Zeit kostet, die ein Akademikerkind (=/ Millionärskind) nicht aufbringen muss, da seine Unterhaltungsansprüche ohne irgendwelche Geldnotsorgen gesichert sind.

2. "Das Leben ist nun mal nicht fair" ist eine Begründung und keine Negation des Umschriebenen, darüber brauch ich gar nicht mal diskutieren. Ob man den Umstand "Das Leben ist nun mal nicht fair" oder Chancenungleichheit nennt, ist doch egal.

Zudem habe sich seit Einführung der Schwerpunktbereichsprüfung 2002/2003 die durchschnittliche Semesterzahl von 9,6 auf 11,3 (Vergleich aus den Jahren 2006 und 2016) Semester erhöht. Auch für einen juristischen Bachelor- und Masterabschluss werden in der Regel zehn Semester beziehungsweise fünf Jahre Regelstudienzeit benötigt. Da das erste Staatsexamen dessen Stoffmenge aber sogar noch übersteige, müsse auch dem klassischen Jurastudium die Regelstudienzeit von zehn Semestern zugestanden werden.

Der Unterhaltsanspruch besteht auf jeden Fall für die Dauer der Regelstudienzeit. Wird die Regelstudienzeit überschritten, so besteht weiterhin ein Unterhaltsanspruch, wenn in dem betreffenden Studienfach die Überschreitung der Regelstudienzeit üblich ist (OLG Schleswig FamRB 2003,176; OLG Hamm FamRZ 1999,886). Deshalb kann z.B. ein Jura-Student auch für das 12. Semester noch Unterhalt verlangen, weil das Studium bei den meisten Jura-Studenten so lange dauert.
 
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Die Aufgabe des Bafög ist ja auch nicht jedem Studenten das Studentenleben der Mllionärskinder zu ermöglichen, sondern die Mittel zu geben um ein Studium in einem normalen Zeitraum erfüllen zu können. Der Leistungsnachweis geht auch nicht nach Notenschnitt, sondern nach Leistungserbringung und das unterhalb des Erreichbaren eines Semesters.
Kann eine Verzögerung begründet werden, wird aber auch ohne volle Leistungspunkte Bafög weiter gewährt.
Wenn einem das Studium zu schwer ist und man deswegen seine Leistungen nicht erbringt, dann muss man sich btw bei der Uni/FH beschweren, jene legen die Grenzen fest.
Ist es ungerecht das ein Millionärssohn theoretisch bis zu seinem Tod studieren könnte ohne Bafög beantragen zu müssen? Sicher....aber das Leben ist nunmal nicht fair und Leute mit Geld haben mehr Möglichkeiten als Leute ohne Geld, das kann der Staat (bzw dessen Bürger) garnicht ausgleichen.

Oder die Eltern zahlen weiter das Geld was sie über das Kindergeld hinaus auch schon investiert haben.....ist eh ihre Pflicht. Es ist aber nicht die Pflicht des Staates jedem ein langes sorgenfreies Studentenleben mit ungewissem Ausgang zu schenken.
Ein normaler Zeitraum wäre der Durchschnitt der öfter über der Regelstudienzeit liegt.

Und wäre alles fair hätten wir auch eine Chancengleichheit und das Thema würde hier gar nicht diskutiert werden.
 
Breaking News, Eltern mit mehr Geld bedeuten mehr Möglichkeiten und ggf. auch mehr Zeit. Man kann jammern, benachteiligt zu sein, oder die Chance wahrnehmen, Studieren zu können. Genauso wie man Geld in bessere Lehrer oder ein 29 Eur Ticket stecken kann.
 
Dafür, dass das nicht so Breaking ist, muss man das erst über Tage darlegen, bis das anerkannt wird. :coolface:

Aber gut, dass wir nun alle erkannt haben, dass wir nicht in einer Gesellschaft leben, wo Chancengleichheit herrscht.
 
Perfekte Chancengleichheit kann es nicht geben, wir sind aber schon recht nah dran gewesen. Jeder hat hier die Chance zu studieren und der Steuerzahler gleicht das mit fehlenden Studiengebühren, Bafög und Darlehen aus. Kann auch sein, dass das ungeliebte Millionärskind sich auf seiner Privatyacht zu Tode kokst. Man kann auch darüber diskutieren, ob Jungs benachteiligt werden, weil weniger von ihnen aufs Gymnasium gehen.

Oder man reaktiviert in den Schulen das Leistungsprinzip, setzt auf gut ausgebildete Lehrer und hört auf, Ergebnisgleichheit mit Chancengleichheit zu verwechseln und ständig Gründe dafür zu suchen, die Schuldenbremse zu schleifen :coolface:
 
Fantastisch, man legt über Seiten zum Thema Chancenungleichheit die Fakten dar, die man schlichtweg nicht mehr wegleugnen kann, um dann doch wieder nur so zu tun als ginge es um Ergebnisungleichheit, als wäre der Satz "Man sollte Chancengleichheit und Ergebnisgleichheit nicht verwechseln" nur ne hohle Phrase.
 
Fantastisch, man legt über Seiten zum Thema Chancenungleichheit die Fakten dar, die man schlichtweg nicht mehr wegleugnen kann, um dann doch wieder nur so zu tun als ginge es um Ergebnisungleichheit, als wäre der Satz "Man sollte Chancengleichheit und Ergebnisgleichheit nicht verwechseln" nur ne hohle Phrase.

Die Vorstellungen darüber was Chancengleichheit bedeutet gehen sehr stark auseinander da es sehr viele unterschiedliche Lebensrealitäten, Erfahrungen und Perspektiven auf das Leben gibt.

Wenn vermögende Eltern Wert auf die Bildung ihrer Kinder legen und diese proaktiv unterstützen haben diese es leichter, als bei Kindern aus bildungsfernen Schichten ohne Mittel. Da gehe ich gerne mit.

Nichtsdestotrotz ist für jeden Bürger unabhängig von Herkunft und finanzieller Lage nahezug möglich jedes Bildungsziel in Deutschland zu erreichen. Ich glaube du bist dir nicht im Ansatz bewusst was für ein unglaubliches Privileg ist von dem ein Großteil der Menschheit nur träumen kann.

Du kritisierst gerne an meiner Argumentation, dass ich die Zustände im globalen Süden als Vergleich und Maßstab für Chancenungleichheit heranziehe, aber das ist nun mal die Lebensrealität von Milliarden von Menschen. Ich habe einen sehr guten Eindruck davon welche Zustände in Südamerika (wo ich mal ne Weile gelebt habe) und in Indien (wo ich regelmäßig beruflich bin) herrschen.

Ich selbst komme aus einer asozialen Familie mit Migrationshintergrund aus Zentraleuropa. Meine Eltern verstanden sich nicht nur als Opfer der Gesellschaft sondern haben auch nicht im Traum daran gedacht ihren Unterhaltspflichten während meiner Studienzeit nachzukommen. Ich stand vor der Wahl Bafög einzuklagen (für diesen Fall haben meine Eltern mir mit Kontaktabbruch gedroht, weil es für sie voller Empörung überhaupt nicht in Frage kam für die Zeit meines Studiums auf einen Lebensstandard zu fallen, der nahe am Mindestlohn lag) oder mir das Studium irgendwie selber zu finanzieren. Ich hab mich letzlich für letzteres entschieden (den Kontakt habe ich übrigens Jahre später selbst abgebrochen) und habe seit dem ersten Semester, welches ich als Vollzeitstudium in Regelstudienzeit, als einer der Top-Absolventen und komplett schuldenfrei abgeschlossen habe, nebenbei 16h-20h pro Woche in Teilzeit gearbeitet. Es war sicherlich nicht einfach, das Geld war knapp und ich musste auch viele Nächte die die Kommilitonen mit Feiern verbracht haben arbeiten und/oder studieren aber es ist absolut machbar ohne dass man dafür seine Niere verkaufen muss. Heute stehe ich übrigens finanziell besser dar als der Großteil der Absolventen aus meinem Jahrgang.

Was will ich damit eigentlich zum Ausdruck bringen? Nicht was für'n geiler Typ ich bin, sondern wie zugänglich Bildung in Deutschland ist wie einfach es eigentlich ist seine Bildungsziele zu erreichen, wenn man ein bisschen Eigenverantwortung und Disziplin mitbringt. Wenn ich unter gleichen Umständen in den von mir aufgeführten Ländern/Regionen (also die eigentliche Lebensrealität der Menschheit und nicht die unserer kleinen privilegierten Bubble in Westeuropa und Teilen Nordamerikas) aufgewachsen wäre, wäre der Weg den ich bestritten habe nicht im Ansatz möglich, einfach deshalb weil es dort diese Möglichkeiten nicht gibt.

Die Diskussion über Chancen innerhalb Deutschlands ist aus meiner Sicht daher, insbesondere im globalen Kontext, eine Diskussion die einen derart winzigen Korridor von Chancenungleichheit behandelt, dass dieser
a) vernachlässigbar ist und
b) kaum noch unter verhältnismäßigen Einsatz von Ressourcen optimiert werden kann

Vielleicht irre ich mich aber auch bei Punkt b)
Ich würde es begrüßen wenn du mal konkrete Maßnahmen beschreibst die aus deiner Sicht diesen Missstand beheben.
 
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