Hütter hatte sein Team mit einem Spielcode ausgestattet, der einfach nicht zu knacken war, weil er sich ständig änderte: Anfangs hatte er kompromissloses Pressing spielen lassen. Als dieses Muster dechiffriert schien, reagierte der 48-Jährige, indem er ständig die Pressingzonen verschob und fortwährend das Positionsspiel justierte. Die Gegner verzweifelten an so viel Variabilität und Feuerkraft.
So sollen deutsche Branchengrößen wie Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach interessiert gewesen sein. Auch bei RB Leipzig stand Hütter angeblich hoch im Kurs. Ralf Rangnick persönlich hatte den gebürtigen Vorarlberger einst in der Zweigstelle Salzburg installiert, wo Hütter vielversprechende Jungstars wie Naby Keita und Marcel Sabitzer formte. Seit heute ist aber klar: Das Rennen um den Österreicher hat Eintracht Frankfurt gemacht. Am Main wird er ab dem Sommer auf Niko Kovac folgen. Wenn man sieht, was Hütter mit Bern erreicht hat, kann man dem deutschen Pokal-Finalisten zu dieser Verpflichtung nur gratulieren.