Dann erkläre mal was die pragmatischen Schritte sind den Krieg (nicht zugunsten des grundlosen Agressors Russland) zu beenden ohne uns selbst einschränken zu müssen.
Wenn die Sanktionen uns selbst unglaublich schaden und weltweit direkt und indirekt wahrscheinlich ein vielfaches der Menschenleben kosten, wie der Ukrainekrieg selbst, dann verursachen die Sanktionen mehr Schaden auf der Welt, als dass sie nützen und dann machen sie auch keinen Sinn.
Russland ist einfach zu stark in die Energieinsfrastruktur und Weltwirtschaft integriert. Man kann ihnen nicht schaden ohne katastrophale Kolateralschäden in anderen Ländern zu erzeugen.
Mir gefällt diese Abhängigkeit auch nicht aber wir sind nun mal von deren Strukturen abhängig und können uns erst von diesen loslösen, wenn tatsächlich neue Strukturen von uns aufgebaut wurden und das braucht nun mal Zeit und dadurch haben die Russen ein Zeitfenster in dem sie aktiv sein können.
Und ich denke die Russen haben die Kiste halt einfach für sich entschieden. Die Ukraine kann nicht gewinnen oder zumindest nicht ohne Gebietsabtretungen aus dem Konflikt raus. Die einzige Chance das Gegenteil sicherzustellen, wäre das EIngreifen mindestens einer weiteren Streitkraft in den Krieg. Und ist dazu denn der Wille da?
Man kann Putin berechtigter Weise einen kaltherzigen Schurken nennen aber strategisch ist er einfach besser als die meisten europäischen Politiker die immer nur reagieren und auf Sicht fahren. Das merkt man ja alleine schon, dass überhaupt gar nicht systematisch reflektiert wie man in die Situation gekommen ist und neue Strategien formuliert werden, die Sinn machen.
Ich meine wir brauchen eine zuverlässige und günstige Energieversorgung. Und das klappt nicht mit Solar und Wind, weil die halt nicht immer da sind, wenn man sie braucht. Das heißt wir brauchen mehr fossile und nukleare Kraftwerke. Und wenn wir jetzt wirklich ernst damit machen, uns von Russland loszulösen, dann müssen wir das Energiedefizit aus anderen Quellen schließen. Dann müssen wir uns Öl- Gas und Uran aus anderen Quellen besorgen. Und da sind dann schon wieder die Umweltideologen, die an ihren CO2 Zielen festhalten wollen. Das heißt wir sind ja rein ideologisch schon gelähmt diese Abhängigkeit wirklich überwinden zu können.
Man könnte z.B. durchaus in Nordamerika mehr Öl und Gas fördern aber statt dessen setzt Joe Biden schon wieder auf mehr Öl aus dem mittleren Osten, was ja dann in Zukunft absehbar wieder weitere Ressourcen und Stellvertreterkriege im nahen Osten und Afrika zur Folge haben wird.
Man muss sich schon entscheiden, will man autarker und selbstständiger werden und dafür seine Umweltziele aufgeben oder setzt man auf die Deindustrialisierung für seine Umweltziele und macht sich damit dann als Akteur auf der Weltbühne so schwach und abhängig, dass man halt nicht mehr sinnvoll Weltpolizei spielen kann? Das sind doch die eigentlichen Fragen die man sich hier stellen muss.
Und auch bei der Globalisierung. Im Politikunterricht wurde mir damals in der Schule berechtigterweise nahe gelegt, dass wir in Zukunft in einem knallharten Wettstreit mit anderen aufstrebenden Nationen stehen werden. Mein Politiklehrer hat mir auch gesagt, dass es aufgrund der ökonomischen Verflechtungen der Globalisierung wahrscheinlich weniger direkte Konflikte zwischen Nationen entstehen können, weil die Kosten eines solchen Konfliktes jeden potentiellen Nutzen übersteigen.
Was er mir nicht gesagt hat, ist dass Länder diese Abhängigkeiten als Schutzschild nutzen können, um Kriege zu führen, weil bestimmte Zivilisationen ohne das Wohlwollen anderer Nationen gar nicht mehr existieren können. Und über die Populisten die wieder mehr Produktion in Europa und Nordamerika haben wollten, damit sie weniger abhängig werden, wurde ja in den Medien auch immer gelacht. Und das sind ja Diskussionen die hier gar nicht wirklich geführt werden. Nur irgendwelche zwangsoptimistischen Utopien und Moralismen, von wegen in 1-2 Jahren stellt man einfach mal 35+Prozent seiner Energieimporte um, Russland wird besiegt, wir erholen uns komplett, die Ukraine kommt zur EU, blühende Landschafte wird es geben und das mit 100% erneuerbaren usw usf.
Und Trumps Friedensbilanz ist wahrlich nicht besser als Obamas…
"Donald Trump hat keine Kriege geführt." – Stimmt das?
Nein, das wird an Stammtischen zwar gelegentlich behauptet, und richtig ist, unter seiner Regierung sind die USA in kein Land neu einmarschiert. Das ist aber eigentlich auch schon alles. Donald Trumps Amtszeit war ja kürzer als die seiner Vorgänger. Aber es ist auch nicht so, dass die USA unter...www.swr.de
Ich muss hier nur den SWR Beitrag zitieren den du selbst hier reingestellt hast.
" Nein, das wird an Stammtischen zwar gelegentlich behauptet, und richtig ist, unter seiner Regierung sind die USA in kein Land neu einmarschiert. Das ist aber eigentlich auch schon alles."
Donald Trumps Amtszeit war ja kürzer als die seiner Vorgänger,
Ich habe nie behauptet, dass Trump keine Kriege geführt. Natürlich hat er einige der von früheren Amtszeiten anderer Präsidenten begonnenen Kriege weitergeführt. Meine Aussage war dass er keine neuen Kriege angefangen hat.
Und das ist nun mal einfach eine Tatsache. Das tut SWR mit der Aussage
"Das ist aber eigentlich auch schon alles" ab.
Und mit der Rhetorik ist doch schon alles gesagt. Als ob keine neuen Kriege an denen zigtausende sterben keine super tolle Sache wären....
Und auch, dass Trump nur eine Amtszeit hatte ist kein Argument, weil die Präsidenten der letzten Jahrzehnte alle bereits während der ersten Amtszeit in neue Kriege involviert waren.
Und ich meine denkt doch Mal drüber nach. Wann gab es denn die großen Flüchtlingswellen? 2015 bis 2016 und wer war da im Amt? Wann gab es denn den islamistischen Staat? Wann wurde der Irakkrieg mit hundertausenden Toten verursacht
Und ist ja in den letzten Jahren eher ruhig geworden, was das Thema betrifft und wer war da im Amt?
Trump hat auch den Abzug aus Afghanistan beschlossen, was auch eine gute Sache war. Das Joe biden diesen Abzug schlecht organisiert und durchgeführt, kann man Donald Trump nicht zur Last legen. Man hatte mehrere Monate Zeit US Bürger und Ortskräfte zu befreien.
Und dass die afghanischen Streitkräfte sich im Prinzip kampflos den Taliban ergeben haben stellt doch eher in Frage was man überhaupt die letzten 20 Jahre getan hat. Das nation building hat nicht funktioniert, tausende Nato-Soldaten und Billionen Steuergelder wurden sinnlos geopfert, die Herzen der afghanischen Bevölkerung wurden nicht erobert. Wie lange hätte man den Unsinn also führen sollen? 30 Jahre? 50 Jahre? Und warum eigentlich? Was war denn das eigentliche Ziel?
Der Mann hat in der Hinsicht einfach gute Arbeit geleistet und um vielfach bessere Arbeit als seine Vorgänger und sein Nachfolger. Warum kann man das Trump nicht einfach anerkennen?
Die einheimische Förderung von Erdöl und Gas in Nordamerika wurde erhöht , um weniger von middle eastern blood oil abhängig zu sein, wohin uns Biden ja offensichtlich wieder stärker hinführen will
Er hat den Abzug aus Afghanistan verhandelt, Joe biden hat ihn ruiniert.
Und allein da würde ich dich fragen. Ist es vielleicht tatsächlich möglich dass Trumps in bestimmten Punkten Gutes in der Welt erreicht hat und Leute ihn deswegen unterstützen? Oder dass die Medien vielleicht doch nicht so Objektiv und zuverlässig sind wie man glauben will
In welchen Dimensionen ordnest du den Jemen Konflikt im Vergleich zum Ukraine Konklikt ein und ist SA dabei der Russe und die Huthi die Ukrainer?
Also wenn man es in Dimensionen der absoluten Todeszahlen betrachtet, ist der Konflikt mit über 200.000 töten bzw mittlerweile vielleicht sogar über 300.000 Toten bisher noch um einiges blutiger und langwieriger gewesen