Zero Tolerance Der Nahe Osten und seine politische Situation

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1) ZTF für Zero Tolerance Forums Provokationen/Beleidigungen/Bashes/Trollen/OffTopic/Spam/etc führen zur sofortigen Bestrafung in Form von Bans. Entscheidungen sind endgültig und nicht diskutierbar.

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3) Einwanderungspolitik und Forderungen diesbezüglich sind nicht Teil des Threads und werden entsprechend behandelt. Davon nicht betroffen sind die Reaktionen von Muslimen hierzulande auf die Vorkommnisse, wie z.B. Pro-Palästina Demonstrationen.

4) Bei kurzen Clips oder Videos, welche bewusst durch vermeintlich unangebrachtes Verhalten Stimmung machen oder Empörung auslösen sollen, bedarf es einer Einordnung in den Kontext der eigenen Argumentation.

5) Benutzt bitte Spoiler-Kästen und benennt diese entsprechend, wenn ihr besonders grausame Darstellungen, Fotos sowie Videos postet.

Kleine Übersicht über die Timeline, damit klar wird, dass die Gewalt gegen Palästinenser auch nach dem Waffenstillstand weitergeht.

19. Januar - Waffenstillstand in Gaza
21. Januar - Israel startet Spezialoperation in Westjordanland, mindestens 8 Tote und 35 Verletzte, nachdem Trump Sanktionen für radikale jüdische Siedler aufgehoben hat
22. Januar - Israel besetzt ein palästinensisches Krankenhaus, Rettungsdienste können Verwundete nicht behandeln
26. Januar - Israel tötet in Gaza einen Palästinenser (und mehr als 20 Menschen in Libanon)
27. Januar - Israel bannt UNRWA aus dem besetzten Ostjerusalem
29. Januar - Israel beschädigt Häuser und wichtige Infrastruktur mit Bulldozern
2. Februar - Israel sprengt Häuser in die Luft
4. Februar - Jüdische Siedler greifen palästinensische Dörfer an
9. Februar - Israel erschießt hochschwangere Frau

Stellt sich außerdem heraus, dass es unklug ist von ethnischen Säuberungen zu träumen, und unkluger darüber auch noch während eines Geiselaustausches zu fabulieren.
 
Kleine Übersicht über die Timeline, damit klar wird, dass die Gewalt gegen Palästinenser auch nach dem Waffenstillstand weitergeht.

19. Januar - Waffenstillstand in Gaza
21. Januar - Israel startet Spezialoperation in Westjordanland, mindestens 8 Tote und 35 Verletzte, nachdem Trump Sanktionen für radikale jüdische Siedler aufgehoben hat
22. Januar - Israel besetzt ein palästinensisches Krankenhaus, Rettungsdienste können Verwundete nicht behandeln
26. Januar - Israel tötet in Gaza einen Palästinenser (und mehr als 20 Menschen in Libanon)
27. Januar - Israel bannt UNRWA aus dem besetzten Ostjerusalem
29. Januar - Israel beschädigt Häuser und wichtige Infrastruktur mit Bulldozern
2. Februar - Israel sprengt Häuser in die Luft
4. Februar - Jüdische Siedler greifen palästinensische Dörfer an
9. Februar - Israel erschießt hochschwangere Frau

Stellt sich außerdem heraus, dass es unklug ist von ethnischen Säuberungen zu träumen, und unkluger darüber auch noch während eines Geiselaustausches zu fabulieren.


Wäre es denn überhaupt eine ethnische Säuberung? Das Ziel wäre ja nicht grundlegend, die Palästinenser zu vertreiben - schon gar nicht mit Gewalt, sondern die Hamas zu entmächtigen und das Gebiet unter internationale Herrschaft zu stellen. Und Gaza als internationales Gebiet scheint mir zumindest nicht die dümmste aller Lösungen zu sein.

Die Frage wäre dann, was die Folgen für die Bevölkerung wäre. Denn eine Umsiedlung wäre bereits deshalb absurd, weil das Ziel ja wie bereits gesagt nicht die Vertreibung der Palästinenser, sondern die Kontrolle über die Region wäre.
 
Kleine Übersicht über die Timeline, damit klar wird, dass die Gewalt gegen Palästinenser auch nach dem Waffenstillstand weitergeht.

(...)

9. Februar - Israel erschießt hochschwangere Frau
Nur um mal einen Punkt dezidiert zu betrachten: Es ist nichts über die Hintergründe bekannt. War es ein Unfall? Trug sie einen Sprengstoffgürtel? Dachten die israelischen Soldaten möglicherweise, sie trage Waffen wegen des weiten Gewands? Es ist alles möglich. Die Wahrscheinlichkeit aber, dass sie absichtlich erschossen wurde, einfach nur weil sie existiert, ist doch sehr gering, oder?

Ich bezweifle, dass die NYT für diese Offenlegung ihr Vertrauensverhältnis zu den israelischen Offiziellen auf Spiel setzen würde.
Das ist natürlich bedauerlich. Aber verwundert mich auch nicht wirklich bei einer Zeitung, die hart links eingestuft wird und schon mehrfach wegen ihrer unausgewogenen Berichterstattung zu Israel und den Terroristen der Hamas kritisiert wurde (1) (2) (3) (4). Verzeiht mir also bitte, dass ich hier gar nichts glaube, bis ich die Quellen nachvollziehen kann. Die Liste an Kontroversen in der NYT ist lang.
 
Nur um mal einen Punkt dezidiert zu betrachten: Es ist nichts über die Hintergründe bekannt. War es ein Unfall? Trug sie einen Sprengstoffgürtel? Dachten die israelischen Soldaten möglicherweise, sie trage Waffen wegen des weiten Gewands? Es ist alles möglich. Die Wahrscheinlichkeit aber, dass sie absichtlich erschossen wurde, einfach nur weil sie existiert, ist doch sehr gering, oder?


Das ist natürlich bedauerlich. Aber verwundert mich auch nicht wirklich bei einer Zeitung, die hart links eingestuft wird und schon mehrfach wegen ihrer unausgewogenen Berichterstattung zu Israel und den Terroristen der Hamas kritisiert wurde (1) (2) (3) (4). Verzeiht mir also bitte, dass ich hier gar nichts glaube, bis ich die Quellen nachvollziehen kann. Die Liste an Kontroversen in der NYT ist lang.
Naja, deine Gegenquellen sind hauptsächlich dezidiert rechte oder neurechte Blätter. Der NYT wird unausgewogene Berichterstattung vorgeworfen, aber das ist was anderes als fünf israelischen Diplomaten zu erfinden. Zumal andere Zeitungen mit Insiderquellen diesen Eindruck bestätigen. Deine Gegenquellen haben kaum Verbindungen oder Insiderquellen, die Gegenteiliges berichten.

Dann wundert es mich, dass du Links postest, ohne sie selbst zu lesen. Das lässt mich vermuten, dass du der NYT hier nicht traust, weil sie gerade gegen dein Pro-Netanjahu Narrativ schießt und nicht, weil du dich vorher gründlich informiert hast. Wahrscheinlich hast du dir das alles nur schnell vor 20 Minuten zusammengesucht und dir ist selbst nicht bewusst, was da kritisiert wird und was nicht.

Aus dem von dir! geposteten Wiki-Artikel:

Coverage of Israel and Palestine​

A 2003 study in the Harvard International Journal of Press/Politics concluded that The New York Times reporting was more favorable to Israelis than to Palestinians. A 2002 study published in the journal Journalism examined Middle East coverage of the Second Intifada over a one-month period in The New York Times, The Washington Post and the Chicago Tribune. The study authors said that the Times was "the most slanted in a pro-Israeli direction" with a bias "reflected...in its use of headlines, photographs, graphics, sourcing practices, and lead paragraphs." A Media, War & Conflict study based on an quantitative analysis of use of active and passive voice and of the sentiment of the language used during the first and second Palestinian intifadas found the paper's coverage of the events was disproportionately anti-Palestinian and that such bias worsened from the First Intifada to the Second.
 
Ja aber hier geht es ja nicht um Spitzfindigkeiten oder Besserwißerei. Durch die Feststellung der "Existentiellen Bedrohung" werden ja extreme Maßnahmen wie zB das Hanibal Program legitimiert. Daher ist die Verwendung des Begriffs extrem wichtig und ob dieser angebracht ist oder nicht, da er ebend harte Konsequenzen beinhaltet
Na bei uns gehts wahrscheinlich um nichts anderes als wie um Recht haben, da wir solche Begrifflichkeiten aus einer komplett realitätsftemden Perspektive interpretieren.
Ich denke, ist man Teil der Konfliktparteien, sieht die Sache komplett anders aus.
Ich kann zum Beispiel verstehen, warum sich Teile Israels in ihrer Existenz bedroht fühlen.
Andere wiederum legen maximal die militärischen Mittel beider Parteien auf eine Waagschale und sehen nur aufgrund dessen das Gegenteil.
Andere wiederum berufen sich auf historische Details und ziehen daraus ihre argumentative Rechtfertigung.

Wie ich schon gestern geschrieben habe :
Krieg hat ein Wesen - und dies ist eben aus meiner Sicht nicht ganz einfach durch logischen „Hausverstand“ zu verstehen.
 
Es macht schon einen Unterschied, ob eine Publikation einen Bias hat oder Falschaussagen verbreitet. Da bzgl. systematischer Falschaussagen nichts über die NYT bekannt ist, werden die Aussagen wohl stimmen. Ich bezweifle jetzt auch nicht die Kerninformationen von Bild-Artikeln, obwohl hier auch tendenziös Artikel geschrieben werden.
 
Na bei uns gehts wahrscheinlich um nichts anderes als wie um Recht haben, da wir solche Begrifflichkeiten aus einer komplett realitätsftemden Perspektive interpretieren.
Ich denke, ist man Teil der Konfliktparteien, sieht die Sache komplett anders aus.
Ich kann zum Beispiel verstehen, warum sich Teile Israels in ihrer Existenz bedroht fühlen.
Andere wiederum legen maximal die militärischen Mittel beider Parteien auf eine Waagschale und sehen nur aufgrund dessen das Gegenteil.
Andere wiederum berufen sich auf historische Details und ziehen daraus ihre argumentative Rechtfertigung.

Wie ich schon gestern geschrieben habe :
Krieg hat ein Wesen - und dies ist eben aus meiner Sicht nicht ganz einfach durch logischen „Hausverstand“ zu verstehen.

Du hast mich da wohl missverstanden. Natürlich können und dürfen sich Israel und Israelis in ihrer Existenz bedroht fühlen. Schließlich gibt es ja mit dem Iran und den verschiedenen Terrororganisationen genug Fraktionen, die ganz offen damit drohen, deren Existenz zu beenden. Das wollte ich gar nicht in Frage stellen.
Es ging ja bei der Diskussion im den ganz konkreten Fall und ob der Einsatz radikaler Maßnahmen gerechtfertigt war.
 
Wäre es denn überhaupt eine ethnische Säuberung? Das Ziel wäre ja nicht grundlegend, die Palästinenser zu vertreiben - schon gar nicht mit Gewalt, sondern die Hamas zu entmächtigen und das Gebiet unter internationale Herrschaft zu stellen. Und Gaza als internationales Gebiet scheint mir zumindest nicht die dümmste aller Lösungen zu sein.

Die Frage wäre dann, was die Folgen für die Bevölkerung wäre. Denn eine Umsiedlung wäre bereits deshalb absurd, weil das Ziel ja wie bereits gesagt nicht die Vertreibung der Palästinenser, sondern die Kontrolle über die Region wäre.

Ja, es wäre eine ethnische Säuberung. Da Trump ihnen kein Rückkehrrecht gewähren will und Israel sie auch nicht in Gaza haben will, wäre es eine ethnische Säuberung. Es gab auch bereits den Vorschlag, sie in mehrere europäische Staaten (unterhaltsame Vorstellung, da die Rechten ihre Liebe zu Israel entdeckt haben), in den direkten Nachbarstaaten und in Saudi-Arabien umzusiedeln, was natürlich auf erheblichen Widerstand stößt.

Nur um mal einen Punkt dezidiert zu betrachten: Es ist nichts über die Hintergründe bekannt. War es ein Unfall? Trug sie einen Sprengstoffgürtel? Dachten die israelischen Soldaten möglicherweise, sie trage Waffen wegen des weiten Gewands? Es ist alles möglich. Die Wahrscheinlichkeit aber, dass sie absichtlich erschossen wurde, einfach nur weil sie existiert, ist doch sehr gering, oder?

Die Wahrscheinlichkeit, dass sie absichtlich erschossen wurde, nur weil sie an diesem Ort existiert, ist tatsächlich sehr hoch.

Seit dem 7. Oktober sind im Westjordanland bereits über 1000 Palästinenser getötet und mehrere Tausende verletzt worden. Das sind recht viele Unfälle.

Hintergrund ist, dass Israel die Palästinenser vertreiben und das Land illegal annektieren will, weil das Westjordanland Teil des biblischen Israels ist. Sobald man sich dieser Tatsache und der völkerrechtswidrigen Besatzung bewusst ist, ist jedes Todesopfer absolut unnötig und vermeidbar, wenn Israel sich einfach von dort raushalten würde.

Bei einer schwangeren Frau sofort an einen Sprengstoffgürtel zu denken, ist befremdlich. Ich kann dir jedoch zeigen, in welchem Fahrwasser sich die Gedanken von israelischen Soldaten tendenziell bewegen.

BSD-FIgure-1.jpg
 
Die Wahrscheinlichkeit, dass sie absichtlich erschossen wurde, nur weil sie an diesem Ort existiert, ist tatsächlich sehr hoch.

Seit dem 7. Oktober sind im Westjordanland bereits über 1000 Palästinenser getötet und mehrere Tausende verletzt worden. Das sind recht viele Unfälle.

Hintergrund ist, dass Israel die Palästinenser vertreiben und das Land illegal annektieren will, weil das Westjordanland Teil des biblischen Israels ist. Sobald man sich dieser Tatsache und der völkerrechtswidrigen Besatzung bewusst ist, ist jedes Todesopfer absolut unnötig und vermeidbar, wenn Israel sich einfach von dort raushalten würde.

Bei einer schwangeren Frau sofort an einen Sprengstoffgürtel zu denken, ist befremdlich. Ich kann dir jedoch zeigen, in welchem Fahrwasser sich die Gedanken von israelischen Soldaten tendenziell bewegen.

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Gibt es Fotos von israelischen Soldaten, die diese Shirts tragen? Bitte nachreichen, danke.

Die 1000 Toten und Verletzten sind übrigens kein Beweis dafür, dass die schwangere Frau absichtlich erschossen wurde, oder sogar weil sie einfach Palästinenserin war. Nichts lässt darauf schließen, außer natürlich, du möchtest die Geschehnisse absichtlich möglichst negativ interpretieren.

Israel kann, soll und wird sich natürlich nicht aus der Sache "raushalten", nicht nach dem Angriff der Hamas. Und das weißt du selbst ganz genau.
 
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