Zero Tolerance Der Nahe Osten und seine politische Situation

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Wenn man sich die Sache mit den Pagern und Walkie-Talkies anschaut und wie absolut heftig das umgesetzt wurde und der Sprengstoff in die Geräte dort eingebaut wurde, ertappe ich mich schon bei dem Gedanken was wäre wenn sowas jemand mit normal erhältlichen Geräten machen würde. Smartphones, Saugroboter, Konsolen usw. Vielleicht braucht der Chinese nur auf den roten Knopf zu druecken.
 
Und ab der Stelle brauch man auch nicht mehr mit dir weiter zu diskutieren
Dann schalte auf stumm.:nix:
Du hast es auf einmal wieder erwähnt, also ist es wohl relevant? Frage für einen Freund.
Hängt davon ab wo du vor 82 und Kolonialzeit abgrenzt. Israel ist 82 in den Unruhepool rein weil es von dort angegriffen wurde.
...die es nicht gegeben hätte, wenn Israel nicht "dort rein" (also vorher ins Westjordanland) einmarschiert wäre und besetzt hielt.

Ursache und Wirkung.
Nach dem Grund, warum du Flüchtlinge in Anführungszeichen setzt, fragt mein Freund lieber nicht. Das hat nämlich nichts mit Fakten zu tun.
Die Sperre der Seestraße, erzwungener Truppenabzug , 1000 Panzer und 100 000 Soldaten Seitens Aägypten haben zur Gebietsabtretung zu Gunsten Israels geführt. Seit 94 gibt es die Autonomiebehörde als Teil des Friedensprozesses und langfristiger Ebnung des Weges zum Palästinenserstaats.
Wenn Flüchtlinge normalerweise Anschläge beginnen und mit Raketen herrumschiessen, kannst du btw die Anführungszeichen wegdenken und wenn dein Freund keine Fragen stellen will dann soll er einfach auf stumm schalten.:nix:
Du kannst halt nicht über Libanon sprechen und das Westjordanland ausblenden, auch wenn du es gerne tun willst. Es hängt zusammen.

Wo du gerade von Hamas sprichst, die ist übrigens auch durch die Flüchtlingsbewegung und die israelische Besatzung in Gaza entstanden. Ohne Besatzung keine Hamas und keine Hisbollah.
Jordanien verlassen, Westjordan in die Eigenverwaltung überführt. Israel hat bei beiden Fällen entgegenkommen gezeigt, welche der Gegner jeweils als Schwäche auslegt.
Raketen auf Israel sind nicht die Ursache des Konflikts und Pager sprengen ist nicht die Konfliktlösung und im Übrigen auch schwer zu legitimieren, auch wenn in der undurchsichtigen Informationslage alle euphorisch sind, wie cool es doch gewesen ist.
Was ist im Krieg legitim wenn nicht seine Gegner in großer Zahl mit möglichst greingen Kollateralschäden auszuschalten? Völlig verhindern könnte man sie nur wenn man sich zusammen auf einem großen Feld trifft und die Sache unter den Kampftruppen auskaspert...ich würde mal sagen Israel hätte da nichts dagegen...wie sieht es da bei der Hamas/Hisbollah aus?
Du redest von Gaza, ich vom Westjordanland.

Du müsstest nochmal auf die Karte schauen, wo beide Orte liegen. Du scheinst es nämlich gerade zu verwechseln.
Wenn man es nicht getrennt betrachen kann ist Gaza mit drin und ohnehin mehr mit Westjordan verknüpft als der Libanon mit Westjordan.
 
Wenn man sich die Sache mit den Pagern und Walkie-Talkies anschaut und wie absolut heftig das umgesetzt wurde und der Sprengstoff in die Geräte dort eingebaut wurde, ertappe ich mich schon bei dem Gedanken was wäre wenn sowas jemand mit normal erhältlichen Geräten machen würde. Smartphones, Saugroboter, Konsolen usw. Vielleicht braucht der Chinese nur auf den roten Knopf zu druecken.

Die wichtigere Frage wäre zuerst, welche Auswirkungen der Pager-Angriff auf westliche Lieferketten haben wird.

Denn gerade dieser Angriff kann es China leicht machen, mehr Aufträge zu generieren, die wohl besonderes Augenmerk darauf legen werden.


Hängt davon ab wo du vor 82 und Kolonialzeit abgrenzt. Israel ist 82 in den Unruhepool rein weil es von dort angegriffen wurde.

Wieso überhaupt "abgrenzen" bzw. Wirkung betrachten ohne die Ursachen zu benennen?

Die Sperre der Seestraße, erzwungener Truppenabzug , 1000 Panzer und 100 000 Soldaten Seitens Aägypten haben zur Gebietsabtretung zu Gunsten Israels geführt. Seit 94 gibt es die Autonomiebehörde als Teil des Friedensprozesses und langfristiger Ebnung des Weges zum Palästinenserstaats.
Wenn Flüchtlinge normalerweise Anschläge beginnen und mit Raketen herrumschiessen, kannst du btw die Anführungszeichen wegdenken und wenn dein Freund keine Fragen stellen will dann soll er einfach auf stumm schalten.:nix:

Das ist irgendwie alles schwammig und zusammenhangslos formuliert, aber ich versuche es mal trotzdem zu korrigieren, sofern ich es so verstanden habe.

- Es gab keine Gebietsabtretungen an Israel, nur Gebietseroberungen durch Israel.
- Die Gründung der Autonomiebehörde ist richtig, aber was hat das mit Israels Einmarsch in den Libanon zu tun?
- Es gab große Flüchtlingsbewegungen in den Libanon.

Jordanien verlassen, Westjordan in die Eigenverwaltung überführt. Israel hat bei beiden Fällen entgegenkommen gezeigt, welche der Gegner jeweils als Schwäche auslegt.

Wer hat Jordanien verlassen? :ugly:

Westjordanland wurde nie in vollständig in die Eigenverwaltung überführt, sondern das Besatzungsregime wurde ausdifferenziert und verfestigt. Israel hatte und hat bis heute auch weiterhin die Hoheit über Grenzen, Luftraum und gewisse Zonen innerhalb des Westjordanlands.

Was ist im Krieg legitim wenn nicht seine Gegner in großer Zahl mit möglichst greingen Kollateralschäden auszuschalten?

Ob die "Kollateralschäden" (ist recht entmenschlichend und euphemistisch, wenn man tote Kinder und diverse verletzte Zivilisten so umschreibt) gering sind, wird sich noch zeigen. Der Kompass zur Bewertung der Legitimität ist hier das humanitäre Völkerrecht.


Völlig verhindern könnte man sie nur wenn man sich zusammen auf einem großen Feld trifft und die Sache unter den Kampftruppen auskaspert...ich würde mal sagen Israel hätte da nichts dagegen...wie sieht es da bei der Hamas/Hisbollah aus?

Das ist kein Kampf auf einem Pausenhof, wo der Stärkere Recht hat. :ugly: Hier geht es um Recht und Unrecht. Das Unrecht ist die israelische Besatzung, die weiteres Unrecht durch Radikalisierung und Terror begünstigt. Es wäre schon mal behilflich, wenn man die rassistische und menschenverachtende Besatzung beendet und dem Terror den Wind aus den Segeln nimmt statt einen Kampf auf dem offenen Feld herbeizufantasieren.

Wenn man es nicht getrennt betrachen kann ist Gaza mit drin und ohnehin mehr mit Westjordan verknüpft als der Libanon mit Westjordan.

Zumindest territorial ist es getrennt. Die Verknüpfung ist zwar da, aber es macht keinen Sinn wenn ich die illegale Besatzung im Westjordanland anspreche und du dann mit Gaza erwiderst. Beide Territorien haben sich seit Jahren auseinander entwickelt und sehen sich unterschiedlichen Ausgangsbedingungen entgegen.
 
Abseits der Henne und Ei Diskussionen schockiert Trump mit neuen antisemitischen Statements:

Amerikanische Christen würden Israel mehr lieben als die jüdische Community in Amerika. Wenn er also die Wahl verliere, seien die Juden schuld. Eigentlich ein Paradebeispiel dafür, warum moderner Antisemitismus und bedingungslose Unterstützung Israels Hand in Hand gehen, sich nicht ausschließen, sondern bedingen. Es wird, wie hier teilweise von einigen Usern im Forum, zwischen guten und bösen Juden unterschieden. Man ist gegen Palästinenser, Muslime und liberale Juden. Das Problem des Antisemitismus beschränkt sich nicht auf die pro-palästinensische Bewegung, sondern ist auch tief in der pro-israelischen Bewegung verwurzelt. Letztere droht jüdischen Abweichlern mit Vergeltung.
 
Seit Jahrzehnten keine Besatzung ist falsch. Es gibt seit Jahrzehnten eine illegale Besatzung im Westjordanland um die es hier bis heute auch geht. Und wenig überraschend hat der Anfang dieser Besatzung dazu geführt, dass die PLO, die damals als Terrororganisation eingestuft wurde und der Grund sein soll warum Israel in den Libanon einmarschiert ist, überhaupt so stark wurde.

Kleine Ergänzung, da man in diesem Konflikt nie auslernt: Israel hält ein Stück libanesisch-syrisches Land seit 1967 besetzt.


In den 1920er- und 1930er-Jahren galten die Bauernhöfe bei Schebaa als libanesisches Gebiet. Jedoch beanspruchte Syrien dieses Gebiet, da es das Recht des Libanons auf Unabhängigkeit ablehnte. Im Waffenstillstandsabkommen von 1949 wurde es, ohne namentlich genannt zu werden, Syrien zugerechnet. In den 1940er-Jahren besetzte Syrien die Bauernhöfe und hatte die Verwaltung der Gegend inne, bis es sie zusammen mit dem Golan 1967 an Israel verlor.
Während des Sechs-Tage-Krieges im Juni 1967 besetzte Israel den größten Teil des Golan und mit ihm die Schebaa-Farmen. In der Resolution 242 des UN-Sicherheitsrates vom 22. November 1967 wurden die Schebaa-Farmen nicht als libanesisches Gebiet erwähnt. Die Resolution 242 legte alle Gebiete auf dem Golan, die durch Israel jenseits der israelischen Grenze besetzt wurden, als syrisches Territorium fest. Es sollte hier angemerkt werden, dass der Libanon nicht am Sechs-Tage-Krieg beteiligt war und zu dieser Zeit nie öffentlich verlautbarte, dass Israel libanesisches Gebiet besetzt habe.
Nach dem israelischen Rückzug aus dem Libanon im Jahr 2000 bis zur Umsetzung der Resolution 1701 des UN-Sicherheitsrates beherrschte die schiitische Hisbollah-Miliz den Süden des Libanons, nicht aber die Schebaa-Farmen. Die pro-iranische Organisation hat angekündigt, ihre Angriffe auf Israel so lange fortzusetzen, bis der jüdische Staat auch die Schebaa-Farmen an den Libanon gibt. In letzter Zeit kommt es in der Region immer wieder zu kleineren Raketenangriffen aus dem Libanon. Israel antwortet mit Artillerie-Feuer bzw. Luftschlägen.
Die UN halten das Gebiet für syrisch, die Hisbollah und der Libanon für libanesisch. Syriens Position ist widersprüchlich: 2000 hieß es, man habe die Farmen 1951 dem Libanon geschenkt, 2006 dagegen bestand Präsident al-Assad auf einen Abzug Israels vor einer Grenzziehung. Ohne Regelung der Schebaa-Problematik zwischen allen drei beteiligten Ländern scheint ein Friedensvertrag zwischen dem Libanon und Israel nicht möglich.

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Also ich würde eigentlich fest davon ausgehen, das dieses WE oder im Laufe der nächsten Woche die IDF mit ihrer Militäroffensive im Libanon beginnt.
Das einzige, was mich noch zweifeln lässt ist das Gerücht, das die Hisbolah über die Pager informiert wurde bzw die gerade entdeckt hat. Daher mußte der Mossad die Aktion ungeplannt sofort durchführen da entweder "jetzt oder nie" und die IDF ist noch nicht voll in Position.

Mal schauen
 
Keine Zeugen bei Kriegsverbrechen erlaubt.

Israel orders 45-day closure of Al Jazeera West Bank office​



Israeli forces shove at least four men off West Bank roof, videos show​


Israelische Armee greift Beirut an: 37 Tote, mindestens 68 Verletzte​

37 Menschen wurden bei dem Anschlag getötet (darunter drei Kinder und sieben Frauen), mindestens 68 weitere verletzt, so das libanesische Gesundheitsministerium. Der Angriff traf ein dicht besiedeltes Gebiet Beiruts, das auch eine Hochburg der Hisbollah ist. Zuvor war von mindestens 14 Toten die Rede gewesen.


Die Hisbollah selbst musste den Tod von insgesamt 16 ihrer Mitglieder hinnehmen. Darunter war auch der hochrangige Militärkommandant Ibrahim Aqil, dem der Angriff nach Angaben des israelischen Militärs gegolten hatte. Aqil gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Hisbollah.




Hisbollah greift Israels Rüstungskonzern Rafael an



Tote bei israelischem Angriff auf Schule in Gaza-Stadt
 
Zur frage der völkerrechtlichen Legitimität der Pager Sprengnung finde ich Heinrichs Argumentation in dieser Sache ziemlich überzeugend.
Auch wenn ich anfangs die Sprengwirkung stärker eingeschätzt hätte.
 
Zur frage der völkerrechtlichen Legitimität der Pager Sprengnung finde ich Heinrichs Argumentation in dieser Sache ziemlich überzeugend.
Auch wenn ich anfangs die Sprengwirkung stärker eingeschätzt hätte.

Die völkerrechtliche Legitimität ist nicht ganz eindeutig wie er es darstellt und es fehlt noch eine kritischere Einordnung.

-> Es ist nicht ganz klar, ob Hisbollah allein die Pager bestellt hat oder ob es in der Lieferkette an verschiedene Endkunden getragen wurde. Es sei denn, es gibt hier neuere Quellen.

-> Hisbollah selbst ist zwar eine Terrororganisation, aber während die Hisbollah zum Beispiel von der USA in ihrer Gesamtheit als Terrororganisation eingestuft wird, differenziert die EU zwischen dem politischen Flügel und dem militärischen Flügel. Sie sind nämlich auch eine politische Partei im Libanon und unterhalten politische und zivile Einrichtungen (genau wie die Hamas). Die Problematik ist, dass hier zivile(!) Hisbollah-Mitglieder und andere Zivilisten getroffen wurden, die nicht aktiv an Kampfhandlungen teilnehmen und nicht zum militärischen Flügel gehören.

-> Hier verschwimmt die Grenze zwischen legitimen Antiterrorkampf und Terrorismus, nicht nur weil Hisbollah-nahe Zivilisten betroffen sind, sondern da die Explosionen trotz ihrer vermeintlichen Präzision ein gewisses Zufälligkeitselement haben und auch unbeteiligte Dritte inmitten der Zivilgesellschaft treffen. Das verstößt gegen die Genfer Konventionen und somit gegen das humanitäre Völkerrecht. Es verstößt unabhängig davon gegen das internationale Verbot von Sprengfallen.
 
Die völkerrechtliche Legitimität ist nicht ganz eindeutig wie er es darstellt und es fehlt noch eine kritischere Einordnung.

-> Es ist nicht ganz klar, ob Hisbollah allein die Pager bestellt hat oder ob es in der Lieferkette an verschiedene Endkunden getragen wurde. Es sei denn, es gibt hier neuere Quellen.

-> Hisbollah selbst ist zwar eine Terrororganisation, aber während die Hisbollah zum Beispiel von der USA in ihrer Gesamtheit als Terrororganisation eingestuft wird, differenziert die EU zwischen dem politischen Flügel und dem militärischen Flügel. Sie sind nämlich auch eine politische Partei im Libanon und unterhalten politische und zivile Einrichtungen (genau wie die Hamas). Die Problematik ist, dass hier zivile(!) Hisbollah-Mitglieder und andere Zivilisten getroffen wurden, die nicht aktiv an Kampfhandlungen teilnehmen und nicht zum militärischen Flügel gehören.

-> Hier verschwimmt die Grenze zwischen legitimen Antiterrorkampf und Terrorismus, nicht nur weil Hisbollah-nahe Zivilisten betroffen sind, sondern da die Explosionen trotz ihrer vermeintlichen Präzision ein gewisses Zufälligkeitselement haben und auch unbeteiligte Dritte inmitten der Zivilgesellschaft treffen. Das verstößt gegen die Genfer Konventionen und somit gegen das humanitäre Völkerrecht. Es verstößt unabhängig davon gegen das internationale Verbot von Sprengfallen.

Doch, ist sie.
Du bist nur anderer Meinung.

:nix:
 
Doch, ist sie.
Du bist nur anderer Meinung.

:nix:

Nein, ist es nicht. Das ist auch nicht meine Meinung, sondern ich gebe das Meinungsklima wieder, da die völkerrechtliche Legitimität nicht eindeutig ist wie man sie gerne hätte.

Wenn es eindeutig wäre, bräuchte es keine dutzenden Artikel, die genau das Thema in den letzten Tagen diskutieren. Aber die Wahrheit ist nunmal, dass man zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen kann, ob das völkerrechtlich legitim war. Nicht mehr und nicht weniger.

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Lebanon Says Israeli Airstrikes Kill 100 People, as Citizens Told to Evacuate​

 
-> Hisbollah selbst ist zwar eine Terrororganisation, aber während die Hisbollah zum Beispiel von der USA in ihrer Gesamtheit als Terrororganisation eingestuft wird, differenziert die EU zwischen dem politischen Flügel und dem militärischen Flügel. Sie sind nämlich auch eine politische Partei im Libanon und unterhalten politische und zivile Einrichtungen (genau wie die Hamas). Die Problematik ist, dass hier zivile(!) Hisbollah-Mitglieder und andere Zivilisten getroffen wurden, die nicht aktiv an Kampfhandlungen teilnehmen und nicht zum militärischen Flügel gehören.

Das ist doch kein Argument. Die Hamas haben auch einen politischen Flügel. Ebenso die Taliban. Macht für den politischen Flügel bedeutet zwangsläufig auch Macht für den militärischen Flügel - entsprechend müssen natürlich auch beide bekämpft werden.

Dass sie zivile Einrichtungen unterhalten macht den Kampf gegen den Terror ja so schwierig. Denn die Terroristen verbarrikadieren sich ja gezielt in diesen zivilen Einrichtungen, um die Zivilisten als menschliche Schilder zu missbrauchen.


-> Hier verschwimmt die Grenze zwischen legitimen Antiterrorkampf und Terrorismus, nicht nur weil Hisbollah-nahe Zivilisten betroffen sind, sondern da die Explosionen trotz ihrer vermeintlichen Präzision ein gewisses Zufälligkeitselement haben und auch unbeteiligte Dritte inmitten der Zivilgesellschaft treffen. Das verstößt gegen die Genfer Konventionen und somit gegen das humanitäre Völkerrecht. Es verstößt unabhängig davon gegen das internationale Verbot von Sprengfallen.

Das ist schon eher ein Argument. Die Frage ist hier letztlich, ob die Verhältnismäßigkeit gegeben ist. Denn in einem Krieg kommen zwangsläufig Zivilisten zu schaden.
 
Das ist doch kein Argument. Die Hamas haben auch einen politischen Flügel. Ebenso die Taliban. Macht für den politischen Flügel bedeutet zwangsläufig auch Macht für den militärischen Flügel - entsprechend müssen natürlich auch beide bekämpft werden.

Das ist ein Argument, wenn man sich das konfessionelle System im Libanon ins Gedächtnis ruft. Die Hisbollah stellt für viele Schiiten eine essentielle Vertretung in der Politik dar. Entledigst du dich der Vertretung, dann hast du - imo natürlich - entweder a) eine signifikante Minderheit mit Radikalisierungspotenzial oder b) ein Vakuum, der früher oder später durch eine andere Partei mit Radikalisierungspotenzial gefüllt wird.

Zudem führt ein solcher Impact gegen die politische Hisbollah zwangsläufig zum Risiko, dass du andere Konfessionen und Minderheiten innerhalb der Zivilgesellschaft triffst und tief in den libanesischen Regierungsapparat eindringen musst, was destabilisierend wirkt. Das ist bei der Hamas oder Taliban, die die Alleinherrschaft für sich beanspruchen und nicht in einem Parlament mit anderen Parteien anderer Konfessionen koexistieren müssen, etwas "simpler".

Dass sie zivile Einrichtungen unterhalten macht den Kampf gegen den Terror ja so schwierig. Denn die Terroristen verbarrikadieren sich ja gezielt in diesen zivilen Einrichtungen, um die Zivilisten als menschliche Schilder zu missbrauchen.

Zivile Einrichtungen unterhalten heißt nicht zwangsläufig, diese für militärische Zwecke zu instrumentalisieren und menschliche Schutzschilder zu nutzen - erst recht nicht bei einem Pager-Angriff, der schwer zwischen Zivilisten und Kombattanten unterscheiden kann.

Das ist schon eher ein Argument. Die Frage ist hier letztlich, ob die Verhältnismäßigkeit gegeben ist. Denn in einem Krieg kommen zwangsläufig Zivilisten zu schaden.

Dass Zivilisten zu schaden kommen ist zwar wiederkehrende Realität, aber man sollte aufpassen, dies nicht unterbewusst zur Norm werden zu lassen. Ob die Verhältnismäßigkeit beim Pager-Angriff gegeben ist, wird sich noch feststellen müssen.
 
-> Hier verschwimmt die Grenze zwischen legitimen Antiterrorkampf und Terrorismus, nicht nur weil Hisbollah-nahe Zivilisten betroffen sind, sondern da die Explosionen trotz ihrer vermeintlichen Präzision ein gewisses Zufälligkeitselement haben und auch unbeteiligte Dritte inmitten der Zivilgesellschaft treffen
Ja es wurden Unbeteiligte Dritte getroffen aber mir fällt momentan kein Mittel ein, um soviele Militärische Ziele auf einmal mit so wenig Kollateralschaden auszuschalten. Raketen, Bomben und Einsatzteams mit Schusswechsel hätten potenziell sehr viel mehr Zivilisten getroffen.
Auch halte ich die Definition als Sprengfalle für fraglich, da hier die normale Problematik von Minen nicht zutrifft. Es war eher ein gezielter Bombenanschlag, mit wenig Sprengstoff, auf die Operative Militärische Ziele. Vorallem da die Pager nur an die Hissbolah verkauft wurden. Abseits von Korruption innerhalb der Kommandoebene der Hisbollah (Pager für Profit nach erhalt verhöckern) oder dem verlieren. Ist die warscheinlichkeit das die Pager in die Hände von Zivilisten Landen gering gewesen. Nicht Null wie man leider gesehen hat aber gering.
Während die große Problematik von Sprengfallen ja darin liegt das, dass sie sehr ungezielt ausgelöst werden. Sobald z.b. jemand drauf tritt geht sie hoch, dies bedeutet dass sie auch Jahre Später nach dem Krieg noch explodieren kann und die Wahrscheinlichkeit Zivilisten zu töten hoch ist.
 
Ja es wurden Unbeteiligte Dritte getroffen aber mir fällt momentan kein Mittel ein, um soviele Militärische Ziele auf einmal mit so wenig Kollateralschaden auszuschalten. Raketen, Bomben und Einsatzteams mit Schusswechsel hätten potenziell sehr viel mehr Zivilisten getroffen.
Auch halte ich die Definition als Sprengfalle für fraglich, da hier die normale Problematik von Minen nicht zutrifft. Es war eher ein gezielter Bombenanschlag, mit wenig Sprengstoff, auf die Operative Militärische Ziele. Vorallem da die Pager nur an die Hissbolah verkauft wurden. Abseits von Korruption innerhalb der Kommandoebene der Hisbollah (Pager für Profit nach erhalt verhöckern) oder dem verlieren. Ist die warscheinlichkeit das die Pager in die Hände von Zivilisten Landen gering gewesen. Nicht Null wie man leider gesehen hat aber gering.
Während die große Problematik von Sprengfallen ja darin liegt das, dass sie sehr ungezielt ausgelöst werden. Sobald z.b. jemand drauf tritt geht sie hoch, dies bedeutet dass sie auch Jahre Später nach dem Krieg noch explodieren kann und die Wahrscheinlichkeit Zivilisten zu töten hoch ist.

Es sind keine "militärischen" Ziele im klassischen Sinne, denn militärisch müsste heißen, dass sie aktiv an Kampfhandlungen teilnehmen. Auch weiß man nicht, ob die Pager nur an die Hisbollah verkauft wurden.

Zudem erübrigt sich gerade das Argument, dadurch gäbe es so wenig zivile Opfer wie möglich, weil Israel den Libanon massiv bombardiert mit Rekordtoten.


Fast 500 Tote im Libanon, Israel beschließt Ausnahmezustand

Bei heftigen israelischen Angriffen im Libanon sind nach Angaben der dortigen Behörden mehr als 490 Menschen getötet und mehr als 1.600 weitere verletzt worden. Unter den Opfern seien viele Kinder, teilte das Gesundheitsministerium in Beirut mit.

 
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