Avi
L99: LIMIT BREAKER
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Das Zitat, bzw Genesis Kapitel 8 stammt von der Sintflut- Zeit. Die Story um Noah aka Utnapishtim ist im übrigen spannender im Gilgamesh- Epos nachzulesen. Bei diesem sumerische Epos, und auch bei den Schilderungen der Babylonier, haben sich die Schreiberlinge damals für ihre Schriften der Bibel reichlich inspirieren lassen und bedient. (Soviel zum "Wort Gottes".


(Die Tafel mit der Schilderung der Sintflut)

Utnapishtim ("Noah") und seine Frau

Enkidu und Gilgamesh, welcher Ut-napišti auf der Suche nach der Unsterblichkeit persönlich getroffen hatte.
QuelleDie Sintflut wird mit dem launischen Windgott Enlil verknüpft, während die Rettung des Helden Atraḫasis vom weisen Enki ausgeht. Da die Bibel nur einen Gott anerkennt, muss dieser das Ringen zwischen dem Willen zur Vernichtung und dem Willen zur Erhaltung des Menschen in sich selbst austragen: Am Ende beschließt er, den Menschen nicht nochmals mit der Sintflut zu bestrafen, obwohl die Sünde fortbesteht.
Der Gott des Alten Testamentes hat aber noch danach rumgewütet und ganze Völker hingerichtet und Menschenopfer gefordert, wie du in der Bibel nachlesen kannst. Heute jedoch - wie es scheint auch angepasst durch das Neue Testament, in welches dein Gott eher liebevoll auftritt (hier gibt es ergo schon eine gravierende Änderung der Lore, weil der Gott dann doch zu brutal für eine lang anhaltende Religion war) - ist und bleibt er ruhig in seinem Tun, und überlässt diese Welt, wie so viele Götter, sich selbst.
Das wollte ich noch einmal hinzufügen, bzw korrigieren, bevor ich mich aus der Diskussion ausklinke.
Fazit: Jeder soll glauben was er möchte. Ein Glaube gibt Hoffnung, Mut und Kraft, und dass vor allem auch in schwierigen Zeiten. Auch wenn man an nichts glaubt, ist es vollkommen legitim.
Wichtig ist nur, und darum ging es mir bei der ganzen Diskussion mit dir, dass man nicht einen Glauben missbraucht und auf die Kirche schimpft, nur weil man damit seine Homophobie legitimieren möchte. Frage dich einmal selbst ob dein Gott in dem Punkt genauso denkt wie du, oder ob du es letztendlich bist der am Ende von ihm gerichtet wird.