@Harlock
Dieser Satz ist für sich allein gestellt ein anderer als in dem Kontext, in dem ich ihn gebracht habe.
Ich könnte jetzt auch sagen, dass deine Aussage ziemlich egozentrisch ist, wenn du nur an deine Zukunft denkst. Irgendwie fußt deine Argumentation auch nur darauf, eine Unterscheidung zwischen dem Schätzen des irdischen Lebens und der Wissenschaft anzustellen. Das ist der falsche Ansatz. Man kann die irdische Natur in ihrer ganzen Faszination schätzen, ohne die Erde und den Menschen aus religiösen Gründen für den Mittelpunkt von Allen zu halten. Darum gibt es schlussendlich. Man kann es sogar noch mehr schätzen, wenn man weiß was kosmologisch alles stimmen muss, damit so ein Leben, wie wir es kennen, überhaupt möglich ist. Immerhin muss erste einmal über Millionen von Jahren ein konstantes und lebensfreundliches Klima herrschen können, in einer Umgebung, das zutiefst lebensunfreundlich ist.
Es liegt auch nicht einzig in der Hand des Menschen, ob die Erde für ihn bewohnbar bleibt, bis die Sonne dem Ganzen in ca. 1 Mrd. Jahre eh ein Ende setzt. Die Erde hat schon fünf Massensterben durchgemacht, bei denen bis zu 90% aller Lebewesen auf der Erde gestorben sind. Das alles ohne jegliches Zutun des Menschen. Es gibt auch Hypothesen, dass die Erde mal ein großer Schneeball war. Da hätten andere nichts anderes über die Erde gesagt, was du heut über Mars oder Venus sagst. Über hunderte von Millionen von Jahren kann viel passieren. Auch die Erde ist keine Konstante, sondern hat viele Wandlungen durchgemacht und wer weiß wie Venus und Mars vor 100 Millionen Jahren aussahen. Viel können wir darüber nicht sagen, auch nicht mit unseren kleinen Sonden und Robotern. Oder wie es unter der Eisdecke des Mondes Enceladus aussieht, immerhin beherbergt er mehr Wasser als die Erde.
Was das nun heißen soll, ist, dass es unzählige Möglichkeiten für Leben im Kosmos gibt. Das wir uns hier gerade darüber Gedanken machen, ist dem Umstand geschuldet, dass wir hier gerade diesen Wimpernschlag der Geschichte des Kosmos auf der Erde erleben.
Ich empfehle dir übrigens wirklich mal die Doku "Unser Kosmos: Die Reise geht weiter" (auf Netflix bspw.). In der geht es sehr viel um Natur, Evolution und menschliche Kultur.
Edit: Gerade erst gesehen, dass dieser Thread von 2003 ist, und ein User eine Diskussion aus dieser Zeit aufgegriffen hat. Hilfe