"Die Undercard Matches waren allesamt sehr gut verträglich, schnell und kurzweilig. Das Liger den Pin fressen musste war schade, hier habe ich mir einen Sieg des Liger Teams gewünscht. Was mir bei den anderen Multi Tag Matches auffällt: - Takagi macht Hoffnung auf mehr - ZSJ steht sehr bald hoffentlich wieder in der Upper Midcard anstatt im Multimen Matches - KENTA ist so verhasst wie Jay White, was beeindruckend ist (dazu bei Tag 2 mehr) Die jeweiligen Siege gehen in Ordnung, hier war es wohl wichtig Fehden leben zu lassen und möglichst vielen Wrestlern Time zu geben. Ich meine es ist Wrestle Kingdom. Dann zum ersten Upset: Finlay und Robinson sind zwar Turniersieger aber muss man ihnen dann den Titel geben? Sie sind zwar Faces, sie sind zusammen ganz unterhaltsam aber GoD sind ein richtiges Tag Team und sind so dermaßen lange unterwegs das ich hier etwas verblüfft war. Match war vor allem zum Ende hin spannend da ich irgendwann nicht wusste wer es denn macht. Aber gut, so hat Finlay endlich seinen ersten Titel. Das Archer kein US Champ Material ist wurde zum Ende deutlich. Er genießt wohl doch kein Vertrauen seitens der Booker und Moxley hätte wohl seinen US Title bis heute behalten falls die Vakanz nicht wäre. 10 Minuten mehr hätte dem Match gut getan. Wir sahen ein 08/15 Hardcore-light Match was zu kurz war und kaum für Überraschungen sorgte. Der Death Rider am Ende durch den Tisch war nichts weiter als perfekt. Mal schauen wo es mit Mox weiter geht. Kann mir gut vorstellen, dass nach Suzuki auch ein Jay White wartet. Ospreay gegen Takahashi war wieder so ein Match welches ich jemanden, der kein NJPW schaut, zeigen würde um ihn zu zeigen "Hier, DAS ist Spektakel". Endlich mit dem Moment, welchen alle Wrestling Fans entgegenfiebert haben. Endlich ist Takahashi wieder an der Spitze nach einem harten, stellenweise krassen, Kampf. Mein Move of the Match war die Sequenz, welche draußen ablief als Takahashi Osprey gegen den Ring suplexen wollte, dieser in irgendeiner Weise in den Ring rutschte und danach den Dive nach draußen durchführte. Die inverted Time Bomb war schmerzhaft anzusehen, die ganzen Kicks gegen die Nacken sowieso. Es war aber nach einiger Zeit mal wieder ein Jr Match, was mich komplett beeindruckt hat. **** 1/2 Naito gegen Jay White klang auf dem papier super und es wurde "nur" sehr gut. Ich meine ich habe es schon oft gesagt: Hätte White gewonnen, wäre Ibushi am Ende der Sieger beider Titel. Bei einem Sieg von Naito sah ich Okada als Winner im ME nur um dann einen Tag später Naito den Sieg zu geben. Eine Konstellation Naito/Ibushi und White/Okada wäre absolut undenkbar. Großes Lob hier an Jay White: Er spielt die Rolle absolut perfekt und ist für mich der momentan beste Heel im Wrestling, MJF mit eingeschlossen. Dazu noch die sicken Suplessen welche gegen Nacken, Kopf und wahrscheinlich Hirn gehen. Psychologie hat er komplett drauf. Naito hingegen hat sein kaputtes Knie ganz stark gesellt, hat die nachfolgenden Moves verkackt und wurde dann doch auf die "Könnte doch verlieren" Schiene gestellt. Am Ende wurde es dann doch Naito, was im weiteren Verlauf natürlich Sinn macht. Dennoch war es etwas unter meinen Erwartungen. **** 1/4 Der Main Event war dann mein MotY. Wird wohl nichts mehr kommen was da in 2020 herankommt ligaübergreifend. Ibushi wird wohl dennoch seinen Namen beim MotY 2019 und 2020 lesen was ein guter Trost ist. Das Match war Perfektion in Rheinform. So viel Geschichte wurde hier erzählt. Ibushi als G1 Sieger, als Derjenige dessen Zeit endlich gekommen ist. Jetzt steht er im ME gegen Okada, den besten Wrestler aller Zeiten. Und irgendwann kommt es zur Situation wo er erkennt, dass er es hier mit KO zu tun hat. DEM KO, welcher im Dome dominiert hat. Also wird er wütend, fokussierter und stellenweise auch brutaler. Die Schläge Richtung Kopf waren nicht mehr stiff, das war Körperverletzung. Immer wieder werden Moves ausgepackt welche beiden Wrestlern schaden. Und immer wieder schafft es KO seine Dropkicks zu zeigen. Die Dropkicks, welche Ihm in den 1700 Tagen als Champ oft den Arsch gerettet haben. Am Ende gab es eine kleine Unachtsamkeit Ibushis, einen Move, welchen er nicht konzentriert durchgezogen hat und die Messe war gegen einen ausrastenden Okada gelesen. Die Rainmaker mit voller Wucht getroffen, Lebensanzeige auf 0 und der Traum Main Event für den 2. Tag war da. Hier hatten wir alles was Wrestling ausmacht. Drama, eine vernünftige Matchzeit, zwei Wrestler welche unterschiedliche Ziele verfolgten, den Besten der Welt gegen den Zweitbesten der Welt und massig MASSIG MAAAAASIG Gänsehaut. Nur mit seinen knapp 40 Minuten war es mMn etwas zu kurz. Aber gut, es gab ja auch einen Tag 2 ****** Und Wrestle Kingdom auf zwei Tage zu setzen war die komplett richtige Entscheidung."