Im ersten Darksiders steuerten wir noch Krieg, dessen Kampfstil zwar etwas gemächlicher war, dafür aber auch dort, wo der Apokalyptische Reiter einmal hinschlug, so schnell kein Gras mehr nachwuchs. Zu seiner Verteidigung setzte Krieg zudem auf das Blocken von Angriffen.
Sein Bruder Tod zeigt sich in Darksiders 2 hingegen deutlich agiler, führt schnelle Attacken aus, weicht gegnerischen Angriffen lieber aus statt sie abzuwehren und zeigt auch sonst in Sachen Beweglichkeit einige Ähnlichkeiten zu einem gewissen persischen Prinzen.
Gegenüber Siliconera erklärte Combat Designer Ben Cureton nun zum einen, wieso man sich stark vom alten Kampfstil verabschiedet hat und welche anderen Spiele dabei unter anderem als Inspirationsquelle dienten.
»Wir wollten die Leute nicht einfach nur 'Darksiders 1.5' spielen lassen , wir wollten sie 'Darksiders 2.5' spielen lassen. Wir wollten die Messlatte bezüglich dem, was die Spieler von unserem Franchise erwarten können, einfach höher anlegen und ihnen nicht das Gefühl geben, sie würden exakt das selbe Spiel wie vorher spielen. Also haben wir Tod komplett anders designt als Krieg, aber gleichzeitig sollte er sich eben wie ein Darksiders-Charakter anfühlen.«
Erfrischend: Statt etwaige mehr oder weniger bekannte Spielelemente mit blumigen Worten als eigene Ideen auszugeben und Parallelen zu anderen Spielen herunterzuspielen, bezieht Cureton klar Position und nennt Spiele, die dem Entwickler als Inspirationsquelle für Darksiders gedient haben.
»Wir haben so ziemlich jedes Combat Game gespielt, die Qualität hat dabei keine Rolle gespielt. Wir haben sie alle gespielt. Bei den Rätseln und solchen Sachen haben wir uns – offensichtlich – von Zelda inspirieren lassen. Aber wenn's um den Kampf geht sind wir riesige Devil May Cry- und Bayonetta-Fans.«
»Natürlich wollten wir keine Neuauflage von DMC und Bayonetta machen, was wir machen wollten war, dieses Gefühl von einem offenen Kampfsystem neu zu definieren; Spielern erlauben mit ihren eigenen Combos aufzuwarten und kreativ zu sein. Im ersten Teil hat das irgendwie gefehlt. Das meinten auch die Fans und so haben wir beschlossen in eine neue Richtung zu gehen.«
Beim nächsten Darksiders möchte man dann beim Kampfsystem wohl seinen Fokus auf die Implementierung von mehr »Werkzeug« legen. Dadurch soll den Spielern ein noch breiter gefächertes Repertoire an Möglichkeiten gegeben werden. Vigil Games grübelt also bereits über Darksiders 3. Wenn es nach Cureton geht, würde in diesem wohl »Strife« die Hauptrolle spielen. Strife ist der Reiter des Weißen Pferdes, welches teils in der Mythologie, vor allem aber in vielen Werken der modernen Popkultur vom Ersten Reiter der Apokalypse, Pest, geritten wird.
Offiziell erscheint Darksiders 2 morgen, am 17. August 2012 für PC, Xbox 360 und PlayStation 3. Wir haben uns Tods Abenteuer in unserem Test schon genauer angesehen.