Damit ihr nicht ganz so allein seid, dürft ihr euch Freunde einladen. Das funktioniert nur dann, wenn ihr menschlich seid - der Naturzustand hier wäre untot - und dadurch, dass man aktiv für diesen Zustand arbeiten muss, um einen Mitspieler holen zu können, gewinnt dieser Akt an Bedeutung. Es ist nicht alltäglich, nicht immer nur einen Buttonklick weit weg. Man freut sich über die Gesellschaft und spielt gleich mit anderem Enthusiasmus zusammen, eben weil der Normalzustand das Verlassensein ist, allein in der eigenen Splitterwelt. Manchmal kann man auf die Gesellschaft aber auch verzichten. Wer sich des NPC-Mordes oder gar Spielerverrates schuldig macht, ist mit dem Stigmata der Sünde beladen, was ihn zum Ziel für Spieler und Schwarze Phantome zugleich macht - und die loszuwerden kann ganz schön teuer werden. Wer keine Lust mehr hat, von alles und jedem gejagt zu werden, muss teuer Abbitte leisten. Es ist gut, dass es eine Summe an Seelenpunkten ist, die wirklich schmerzt. Man überlegt sich genau, ob man eine Karriere als gewissenloser Schlächter starten möchte.
Damit man als Solospieler keine Nachteile hat, wenn es an die Bosskämpfe geht, kann man zu diesen übrigens auch KI-Freunde dazu holen, sobald man mit den richtigen NPCs sprach. Sie können zwar natürlich nur bedingt mit einem echten Spieler mithalten, mit dem sich ja auch komplexere Taktiken absprechen lassen, aber als Kugelfang im übertragenen Sinne helfen sie durchaus, die Waagschale auszugleichen. Ihr könnt aber nicht überall und jederzeit Koop agieren. Der Modus funktioniert in erster Linie für Boss-Kämpfe, zu denen ihr bis zu zwei Freunde dazurufen könnt. Spieler - bis zu drei - können in eure Welt eindringen und versuchen euch zu töten. Sollten es wirklich drei sein, habt ihr Pech: Vier ist die maximale Zahl in einem Spiel und bei drei Invasoren könnt ihr keine Freunde holen. Macht euch also nicht zu viele Feinde. Am Ende ist es kein hundertprozentiger Koop-Modus, wie ihn Gears 3 zum Beispiel bietet, aber das System hier ist komplexer und flexibler. Es konzentriert sich auf die Stellen, die wirklich zählen und es bleiben am Ende genug Erlebnisse online übrig, von denen man lange einander an realen Lagerfeuern erzählen kann.