COVID-19 - Entwicklungen und Neuigkeiten

Es hätte meiner Meinung nach im November einen harten Lockdown geben müssen. Hatte ich hier im Thread Mitte Dezember auch einmal ausgeführt.Dass der aktuelle Mini-Pups-Lockdown nichts bringt, außer Inhaber von Restaurants und Sportstätten verarmen zu lassen, war für jeden Menschen absehbar, der nicht in einem Elfenbeinturm lebt. Der Geduldsfaden der Menschen ist extrem dünn - oder bereits gerissen. Ein Jahr Ausnahmezustand sprechen hier eine klare Sprache. Und stehen in der Zukunft massive Probleme bevor und mittlerweile sehen es immer mehr Menschen. Die Sitzenbleiber in der Schule, die Folgeinsolvenzen, die steigenden Preise, die Gewichtszunahme (gerade auch mangelnde Bewegung bei Kindern), und so weiter.

Der seltsame Eiertanz unserer Regierung, die zu Beginn der Pandemie noch relativ sicher erschien und Deutschland fast lachhaft locker durch die Krise schreiten ließ, hat in den letzten 4 Monaten gezeigt, dass Merkel und Co. völlig versagt haben. (Erneut, möchte man sagen.) Jetzt wird ein deutlich härterer Lockdown mit Sicherheit kommen und all die letzten Wochen waren verschwendet. Wir hätten mit einem richtigen Lockdown im November so viel erreichen können, um die Zeit bis zu den Impfungen anständig zu überbrücken. Statt dessen werden völlig verrückte Dinge wie der Bewegungsradius von 15km (lol, bewegt euch mal im Ruhrgebiet 15 km, da nehmt ihr aber Duisburg, Dinslaken, Oberhausen und Essen mit) durchgesetzt und eine nächtliche Ausgangssperre bei Minusgraden im Winter. Kann man sich nicht ausdenken.

Währenddessen soll der derzeitige Rettungsschirm für die Kliniken Ende Januar schon wieder auslaufen. Eigenständige, die keine Angestellten haben, bekommen keine Wirtschaftshilfen (der Kickbox-Trainer meiner Tochter hat Anfang der Woche verkündet, sein Studio für immer zu schließen; meine Nachbarin hat einen Laden für Babybauchabformungen und Schwangerschaftsgymnastik und ist ebenfalls pleite) und Restaurants, die nachweislich gute Hygienekonzepte vorgelegt haben, dürfen nicht öffnen.

Statt dessen sollen wir nun immer mehr FFP2 tragen (und ja, das wird kommen). Leider ist eine nicht gut sitzende FFP2-Maske unsicherer als eine gut sitzender Mund-Nasen-Schutz. Aber was wissen schon Spahn, Söder und Co. von so etwas. Dass die Berufsgenossenschaft nach 75 Min. FFP2-Tragezeit eine Pause von 30 Min empfiehlt, interessiert sicher auch keinen. Lässt sich im Beruf sicher toll umsetzen, alle 75 Minuten Pause machen zu müssen.

Ganz ehrlich Leute, ich bin ja bekanntlich direkt an der Front tätig und sehe die Auswirkungen und umso wütender werde ich auf das untätige Geeiere unserer Regierung. Was hier mit unserem Land angestellt wird - und da muss ich mich leider vielen Leuten anschließen, mit denen ich sonst nichts zu tun habe - ist unter aller Kanone.

es geht euch damit nicht alleine. leider hat die schweiz die situation auch überhaupt nicht im griff. und erst jetzt ab montag kommt ein lockdown. ich bin nicht direkt an der front, bin aber im gesundheitwesen tätig und bekomme das alles auch zu detailliert mit. von daher...vollstes verständnis. und, ihr seid nicht alleine :knuffel:
 
Im Grunde sind wird doch alle selber Schuld. Was wäre denn hier los gewesen wenn im Nov bei niedrigen Fallzahlen die Keule gekommen wäre? Wäre da jeder dazu bereit gewesen sein?
Die Situation aktuell ist Shit und ja die Politik hätte härter im Herbst vorgehen sollen bzw müssen. Sie versagen in vielen Punkten. Nur Lockdown ist Alternativlos. Man müsste nur 2-3 Wochen alles dicht machen
 
Im Grunde sind wird doch alle selber Schuld. Was wäre denn hier los gewesen wenn im Nov bei niedrigen Fallzahlen die Keule gekommen wäre? Wäre da jeder dazu bereit gewesen sein?
Die Situation aktuell ist Shit und ja die Politik hätte härter im Herbst vorgehen sollen bzw müssen. Sie versagen in vielen Punkten. Nur Lockdown ist Alternativlos. Man müsste nur 2-3 Wochen alles dicht machen

man hätte die Bevölkerung dafür bereit machen müssen. Das hat Leadship so an sich. Davon sehe ich aber gerade in der Schweiz quasi 0. die Mutation hat man in der schweiz auch herrlich einfach importiert, anstatt zum beispiel die grenzen zu schliessen oder flüge aus england zu streichen, sind sogar engländer eingereis und waren ski fahren, weil ski fahren ist in der schweiz ja erlaubt - weil Baum. und prompt alles eingeschleppt und jetzt darauf verweisen das man unbedingt einen lockdown braucht, aufgrund der mutation (die wahrscheinlichkeit war eh hoch, dass das auch die mutation schon hier war). trotzdem, es zeigt eben genau das: planlosigkeit - vor allem weil der lockdown schon früher hätte kommen müssen, wie @Savethestyle auch sagt, im november plus minus. jetzt stehen wir eigentlich kurz vor der dritten welle - und mein bauchgefühl und pesimissmus im moment sagt mir, sie wird kommen. und wo versagt man? beim schutz derjenigen die es brauchen würden. ich weiss nicht mehr die zahl im detail, aber glaube über 60 oder sogar 70% der toten sind Personen in Alters- und Pflegeheimen. Und zum Glück (was sehr traurig ist!) hat ein grossers prozentsatz dieser Altersheimtoten auch darauf verzichtet (patientenverfügung) ins Krankenhaus gebracht zu werden. Sonst wärden die Intensivstationen definitiv an den anschlag gekommen mit der Betreuung (nicht Betten, sondern Betreuung in Form von Personal). (ich kenne die zahlen ziemlich detailliert Job bedingt)

Aber leider ist das pflegepersonal unterbezahlt und nicht so gut ausgebildet. das führt natürlich dazu (sorry dafür) "esoteriker" (ein grossteil der Pflegenden sind öko esoteriker), die sich jetzt allesamt bzw. im grossen stil nicht impfen lassen wollen. den preis dafür zahlen dann wiederum die Heimbewohner. und nicht jeder heimbewohner ist 90 und bereit zu gehen. und mit 60 hat man glück wenn man seine enkel noch kennenlernen durfte. kein schönes alter zum gehen und immer noch zu jung.

ich bin mittlerweile schon sehr enttäuschft vom Leadership oder eben nicht vorhandenen Leadership - "wir appelieren an die eigenverantwortung" - schön, alle ski fahren, alle in einkaufszentren - aber natürlich, der Kiosk muss am sonntag zu haben - weil Baum. Nein echt. Katastrophe. Und natürlich bin ich auch enttäuscht von der Menschheit, von der Gesellschaft. Es stimmt mich trurig und nachdenklich.
 
Man sieht sehr gut das die demokratischen Länder zum Großteil versagen in ihrer Strategie. Da nehme ich die privaten Leute aber mit ins Boot. Regierungen versagen weltweit und viele Menschen sind zu egoistisch.
Gerade in ner Pandemie sind Länder wie China etc besser dran.
 
Man sieht sehr gut das die demokratischen Länder zum Großteil versagen in ihrer Strategie. Da nehme ich die privaten Leute aber mit ins Boot. Regierungen versagen weltweit und viele Menschen sind zu egoistisch.
Gerade in ner Pandemie sind Länder wie China etc besser dran.

absolut. deshalb auch mein schlussatz: vn der Gesellschaft bin ich massiv enttäuscht. habe es nicht kommen sehen, das man so verdammt egoistisch ist mit all dem wohlstand den wir haben.
 
Man sieht sehr gut das die demokratischen Länder zum Großteil versagen in ihrer Strategie. Da nehme ich die privaten Leute aber mit ins Boot. Regierungen versagen weltweit und viele Menschen sind zu egoistisch.
Gerade in ner Pandemie sind Länder wie China etc besser dran.
Wie China einfach Infizierte eingesperrt hat ohne Versorgung ist tatsächlich einzigartig.
 
Die Mutation hat man in der schweiz auch herrlich einfach importiert, anstatt zum beispiel die grenzen zu schliessen oder flüge aus england zu streichen, sind sogar engländer eingereis und waren ski fahren, weil ski fahren ist in der schweiz ja erlaubt.
Flüge aus England/Südafrika wurden ja gestrichen, Leuten die aus diesen Ländern kamen durften nicht mehr einreisen und diejenigen die hier waren wurden unter Quarantäne gesetzt. Das Problem ist das gleiche wie Anfangs der Pandemie, zu dem Zeitpunkt, zu dem man die neue Mutation festgestellt hat und gemerkt hat, dass sie deutlich ansteckender ist, waren schon viele asympthomatische oder präsympthomatische, infizierte unterwegs und haben diese unbewusst in der Welt verteilt.

Da liegt ja auch das Hauptproblem dieser Epidemie, verbreitet wird sie oft durch asymphomatische oder präsympthomatische Infizierte und in unserer Individualistischen Gesellschaft sind die wenigsten bereit sich auf Verdacht selbstständig in Quarantäne zu begeben und zu isolieren, geschweige denn diese seinen Kontakten wiederum aufzubürden.

Ich sehe es diesbezüglich ähnlich wie Harlock, eine Null-Covid Strategie wäre von Anfang an die bessere Strategie gewesen, diese hätte dann aber gesammt europäisch durchgezogen werden müssen und der Personenverkehr von/nach aussen entsprechend unterbunden werden müssen. Genauso hätte jeder neue Infektionsherd rigoros bekämpft werden müssen. Ich beweifle stark, dass dies politisch überhaupt machbar gewesen wäre. Man sieht hier imho halt ganz klar, im Falle einer Pandemie ist Kollektivismus >> Individualismus.

Mich hat vor allem das rumgeeiere Ende Sommer/Anfang Herbst (und teilweise auch noch jetzt) genervt. Die Fallzahlen sind schon wieder gestiegen und man hatte nichts besseres zu tun als noch weiter zu lockern, das hat man komplett verschlafen... Und gerade politisch nervt mich halt, dass jene die damals am lautesten nach Lockerungen geschrien haben, jene sind die sich jetzt am stärksten über den genau durch diese lockere Gangart nötig gewordenen Lockdown beschweren.

Sehe es aber immer noch ziemlich optimistisch, dass dies der letzte schlimme Winter der Pandemie wird. Diese paar Monate werden jetzt noch einmal richtig hart und für alle ist COVID einfach nur noch Reizthema. Aber durch die Impfung ist endlich eine Exit-Strategie ersichtlich und ich vermute, dass sich schlussendlich doch auch viele impfen lassen werden die jetzt noch skeptisch sind. Momentan wird halt die Gefahr durch die Impfung extrem hoch- und jene durch Covid runtergespielt. Sobald ein grösserer Teil der Bevölkerung geimpft ist, wird sich dieses Ungleichgewicht normalisieren und bei der Frage Impfung oder Lockdown, werden viele die Impfung bevorzugen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich frage mich ja wie hier einige meinen Merkel will die Kontrolle über uns oder sie will eine Diktatur. Ist euch eigentlich klar was in der Welt los ist? Glaubt ihr eigentlich wir wären das einzige Land mit Maßnahmen? Fast die ganze Welt hat Maßnahmen die weitaus härter sind als das was wir hier haben. Da könnt ihr abends gar nicht mehr raus oder am Tag nur höchstens zum Supermarkt und das wars.
Ich glaube ihr solltet euch mal mehr informieren.
Gibt es eine Seite mit einer Übersicht welche Länder noch im Lockdown ect sind?
 
Es hätte meiner Meinung nach im November einen harten Lockdown geben müssen. Hatte ich hier im Thread Mitte Dezember auch einmal ausgeführt.

Dass der aktuelle Mini-Pups-Lockdown nichts bringt, außer Inhaber von Restaurants und Sportstätten verarmen zu lassen, war für jeden Menschen absehbar, der nicht in einem Elfenbeinturm lebt. Der Geduldsfaden der Menschen ist extrem dünn - oder bereits gerissen. Ein Jahr Ausnahmezustand spricht hier eine klare Sprache. Uns stehen in der Zukunft massive Probleme bevor und mittlerweile sehen es immer mehr Menschen. Die Sitzenbleiber in der Schule, die Folgeinsolvenzen, die steigenden Preise, die Gewichtszunahme (gerade auch mangelnde Bewegung bei Kindern), und so weiter.

Der seltsame Eiertanz unserer Regierung, die zu Beginn der Pandemie noch relativ sicher erschien und Deutschland fast lachhaft locker durch die Krise schreiten ließ, hat in den letzten 4 Monaten gezeigt, dass Merkel und Co. völlig versagt haben. (Erneut, möchte man sagen.) Jetzt wird ein deutlich härterer Lockdown mit Sicherheit kommen und all die letzten Wochen waren verschwendet. Wir hätten mit einem richtigen Lockdown im November so viel erreichen können, um die Zeit bis zu den Impfungen anständig zu überbrücken. Statt dessen werden völlig verrückte Dinge wie der Bewegungsradius von 15km (lol, bewegt euch mal im Ruhrgebiet 15 km, da nehmt ihr aber Duisburg, Dinslaken, Oberhausen und Essen mit) durchgesetzt und eine nächtliche Ausgangssperre bei Minusgraden im Winter. Kann man sich nicht ausdenken.

Währenddessen soll der derzeitige Rettungsschirm für die Kliniken Ende Januar schon wieder auslaufen. Eigenständige, die keine Angestellten haben, bekommen keine Wirtschaftshilfen (der Kickbox-Trainer meiner Tochter hat Anfang der Woche verkündet, sein Studio für immer zu schließen; meine Nachbarin hat einen Laden für Babybauchabformungen und Schwangerschaftsgymnastik und ist ebenfalls pleite) und Restaurants, die nachweislich gute Hygienekonzepte vorgelegt haben, dürfen nicht öffnen.

Statt dessen sollen wir nun immer mehr FFP2 tragen (und ja, das wird kommen). Leider ist eine nicht gut sitzende FFP2-Maske unsicherer als eine gut sitzender Mund-Nasen-Schutz. Aber was wissen schon Spahn, Söder und Co. von so etwas. Dass die Berufsgenossenschaft nach 75 Min. FFP2-Tragezeit eine Pause von 30 Min empfiehlt, interessiert sicher auch keinen. Lässt sich im Beruf sicher toll umsetzen, alle 75 Minuten Pause machen zu müssen.

Ganz ehrlich Leute, ich bin ja bekanntlich direkt an der Front tätig und sehe die Auswirkungen und umso wütender werde ich auf das untätige Geeiere unserer Regierung. Was hier mit unserem Land angestellt wird - und da muss ich mich leider vielen Leuten anschließen, mit denen ich sonst nichts zu tun habe - ist unter aller Kanone.

Nur "den da oben" die Schuld zu geben ist zu einfach und zudem auch falsch, da Merkel schon November strengere Maßnahmen gewollt hat, die Landeschefs aber nicht.

Der Grundstein der zweiten Welle wurde darin gelegt, dass man viele Covidleugner sich in Superspreaderevents über den gesamten Sommer und über ganz Deutschland hat treffen lassen, wo solche Versammlungen selbst in Schweden verboten wären, weil man deren Ausführungen abgenommen hat, dass die ja nur so ticken wegen dem Lockdownparadoxon und man die über die Zeit im Internet hat Brandstiften lassen. Somit hat sich das Virus über verschiedene Cluster verteilt und damit werden Lockdowns, die auf Verhinderung der Übertragung über Cluster abzielen, nun mal wirkungsloser.

Wenn jetzt immer noch gemeint wird, wo sich in Deutschland die Särge die Leichenhäuser verstopfen, dass Covid einfach nur Husten sei, während bei Einzelfällen bei der Impfung jeder Tode wahrscheinlich noch 20 Tage behandelt wird (Und die Risikoabwägung zwischen Infizieren oder Impfen ist in dem Fall für die Risikogruppe mehr als einfach), der sollte diese Tatsache endlich nutzen um zu realisieren, dass es nicht einfach nur an Dummheit der Menschen liegt, sondern eben egoistische Menschen nichts mehr fürchten, als dass die Zeiten wo man auf "die da oben" schimpfen konnte und zugleich eine Lebensweise führen, die auf jegliche Umwelt (Ob Mensch oder Natur) scheißt, langsam ihr Ende zuneigt, wie die spätrömische Dekadenz des römischen Imperiums.

Im Gegenteil spreadet man rum und agiert gegen die Impfung, weil man unbewusst darauf hofft, dass irgendwann der Lockdown so hart wird, dass die Regierung gezwungen ist Sozialdarwinismus zu betreiben. Und damit das eigene Ego vor den Herausforderungen des Lebens zu schützen. Nichts anderes war ja auch Nationalsozialismus, als die Hoffnung mit der Vernichtung derjenigen, die einem dazu zwingen sich mit dem Leben mehr zu beschäftigen, komme man zu paradiesischen Zuständen. Und nichts regt einem mehr auf, wenn die Regierung das Gegenteilige tut, nämlich weiterzumachen.
 
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Im Grunde sind wird doch alle selber Schuld. Was wäre denn hier los gewesen wenn im Nov bei niedrigen Fallzahlen die Keule gekommen wäre? Wäre da jeder dazu bereit gewesen sein?
Die Situation aktuell ist Shit und ja die Politik hätte härter im Herbst vorgehen sollen bzw müssen. Sie versagen in vielen Punkten. Nur Lockdown ist Alternativlos. Man müsste nur 2-3 Wochen alles dicht machen
Dicht ist ja im Grunde schon alles. Ich habs schon letztens gesagt, der Lockdown jetzt ist absolut ein Witz. Im Frühjahr waren alle Grenzen dicht, reisen durfte man nicht. Schau dir die ganzen influenzer an, reisen alle schön nach Dubai, gibt schöne Storys von Oliver Pocher.
Dazu gibt es das Klick und coleckt System was auch wieder zu schlangen führt. Es gibt keine generelle Ausgangssperre wie im Frühjahr. Das alles ist im Moment ein Witz und man sieht es ja an den Zahlen.
Witziger finde ich das ne Merkel fordert das der öffentliche Nahverkehr eingestellt werden soll, lulz und wie sollen all die zur Arbeit die arbeiten müssen? Alles völlig planlos.
 

@Harlock

Es ist kein Zufall, dass so viele rechte Politiker und Bürger den Klimawandel leugnen, auch Kritiker der Corona Maßnahmen sind (und darüber hinaus auch Impfskeptiker sind):​


Aus meiner Sozialwissenschaftlichen Perspektive gibt es da zwei wichtige Faktoren, die eine Rolle spielen:

A: Die Gemeinsamkeiten all dieser Phänomene sind einfache Erklärungen für komplexe Probleme, die in der Regel auf einem Gut-Böse-Dualismus, einem Sündenbock und der Abgrenzung von wissenschaftlichen Methoden beruhen. Sie bringen eine wahrgenommene Ordnung in eine vermeintlich chaotische Welt. Eine Ordnung, die meist polarisiert.

Wissenschaftsfeindlichkeit befördert den Glauben an Fake-News und populistische Welterklärungsmodelle, was wiederum anknüpfungsfähig an rechte Ideologien ist.

B: Darüber hinaus ist seit jeher ein starker Staat für die konservativen Ideologen links – und die Wissenschaft auch, wenn sie für große Probleme Lösungen vorschlägt, die nur eine Regierung mit viel Macht ergreifen kann.

Das sieht man an den Parallelen bei der Coronakrise wie auch beim Klimawandel:

Donald Trump hat Weltgesundheitsorganisationheftig bzw. Fauci angegriffen und das Ausmaß der Pandemie bis zum heutigen Tag geleugnet. Doch die WHO ist entgegen seinen Tiraden (logischerweise gabs Fehler, wie es sie in jeder Organisation gibt) eben eine sehr effiziente Organisation für die internationale Koordinierung, und sie zeigt zugleich, wie wichtig Wissenschaft und Fakten sind. Deswegen musste er sie dämonisieren und ihr die finanziellen Mittel entziehen. Das ist das gleiche Rezept wie mit dem Klimawandel. Dort wird der Weltklimarat IPCC angegriffen, die wissenschaftlichen Beweise werden bestritten, und das Ganze wird als Übertreibung der Linken hingestellt.

Ihre Strategie war genau wie beim Klimawandel: Verleugnung der wissenschaftlich anerkannten Fakten. Konservative und rechte Politiker hätte sagen können: Ja, das stimmt, lasst uns mal sehen, wie wir die Privatwirtschaft ankurbeln können, um die Gefahr abzuwenden. Stattdessen haben die Rechten die Gefahr bestritten, weil die Privatwirtschaft solche Probleme überhaupt nicht allein lösen kann. Und anstatt solche Grenzen anzuerkennen, bestreiten die Marktfundamentalisten das Problem, und dafür mussten sie auch die Wissenschaftler diskreditieren und Zweifel an deren Ergebnissen wecken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Nahvetkehr kann man ja nicht lahm legen, wird auch nicht kommen. Die "1 fester Freund" Regel ist Blödsinn, wie will man das kontollieren?
 
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