Kritik an WHO-Zustimmung für Lebendtier-Märkte in China
Wegen kritischer Äußerungen: Paris bestellt chinesischen Botschafter ein
Der australische Premierminister Scott Morrison hat die Unterstützung der Weltgesundheitsorganisation WHO für die Wiedereröffnung von Märkten für lebende Tiere in Wuhan als "unverständlich" bezeichnet. Die Märkte, auf denen Tiere vor Ort geschlachtet werden, gelten als möglicher Grund für die Übertragung des Coronavirus Sars-CoV-2 auf den Menschen und den Beginn der Pandemie in der chinesischen Stadt Wuhan. Morrison sagte dem Sender Nine Network: "Wir müssen die Welt vor möglichen Quellen von Ausbrüchen dieser Art von Viren schützen. Es ist zu oft passiert. Ich bin völlig fassungslos wegen dieser Entscheidung."
Die WHO schrieb dazu, es genüge, wenn auf den sogenannten Wet Markets keine illegal gejagten Wildtiere verkauft werden und die Behörden Regeln für Lebensmittelsicherheit und Hygiene durchsetzen: "Wet Markets und andere Lebensmittelmärkte müssen nicht geschlossen werden."
WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus ist aus den USA und anderen Staaten wiederholt vorgeworfen worden, zu unkritisch gegenüber China zu sein.
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Wegen kritischer Äußerungen: Paris bestellt chinesischen Botschafter ein
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Nach kritischen Äußerungen über den Umgang der europäischen Länder mit der Corona-Pandemie ist der chinesische Botschafter in Paris von der französischen Regierung einbestellt worden. Er habe seine "Missbilligung" über "einige kürzlich gemachte Äußerungen von Vertretern der chinesischen Botschaft in Frankreich deutlich gemacht", teilte Außenminister Jean-Yves Le Drian am Dienstagabend mit. Diese Äußerungen stünden "nicht im Einklang mit der Qualität der bilateralen Beziehungen" zwischen Frankreich und China.
"Es gibt keinen Raum für Polemik - und Frankreich setzt sich nachdrücklich für Einheit, Solidarität und größtmögliche internationale Zusammenarbeit ein", erklärte Le Drian mit Blick auf die Corona-Pandemie.
Am Sonntag hatte die chinesische Botschaft in Paris auf ihrer Internetseite einen Text mit dem Titel "Wiederherstellung verzerrter Tatsachen - Beobachtungen eines in Paris stationierten chinesischen Diplomaten" veröffentlicht. Der Diplomat, der in dem Text nicht namentlich genannt wurde, kritisiert darin unter anderem den Umgang Europas und der USA mit der Corona-Pandemie. Unter anderem wird die Behauptung geäußert, Beschäftigte von französischen Altersheimen hätten, "ihre Posten über Nacht aufgegeben und ihre Bewohner an Hunger und Krankheit sterben lassen". (AFP)
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