Ich könnte gar nicht soviel fressen, wie ich kotzen möchte wenn ich die Alte auch nur sehe. Und was nach ihr kommt ist keine Steigerung. Allein schon wie sie sich zurück gehalten hat in der Corona Krise zeigt mal wieder, das Sie versucht da irgendwie durchzukommen ohne sich grossartig ins Rampenlicht stellen zu müssen.
Wo hält sie sich den zurück? Ganz im Gegenteil, sie wird ihrer Aufgabe als Bundeskanzlerin wieder sehr gut gerecht.
Aber möglicherweise verwechselst du ihr Amt mit der einer absoluten Kaiserin oder Alleinherscher.
Ich war eben an der frischen Luft und ich muss meine Meinung zu Drosten komplett ändern. Er hat recht
Diese "Durchseuchung der Gesellschaft" wird ja auch bei der Grippe so gemacht. Jeder geht ganz normal arbeiten und 70% der Leute stecken sich im Laufe des Jahres einmal an. Es erwischt auch da jeden einmal. Und dann ist es irgendwann wieder weg. So ist das bei Corona auch. Aber warum, WARUM wird bei Corona alles geschlossen und die Wirtschaft ins Chaos gestürzt? Warum lässt man die Leute nicht normal weiter arbeiten? Warum kommt diese Erkenntnis durch die Durchseuchung erst so spät bei denen da oben an?
Richtig ... warum macht bei Corona sachen, die man bei der jährlichen Grippe Epidemie nicht macht?!
Versuch dir das mal selbst zu beantworten.
Was soll sich innerhalb der nächsten paar Wochen denn ändern?
Das Virus wird durch fast die gesamte Gesellschaft gesehen und wir müssen diese verbreitung verlangsamen durch möglichst wenig direkte soziale Kontakte um die Gesundheitssysteme nicht zu überfordern.
Ende mit dem ganzen Spaß ist erst wenn praktisch die gesamte Gesellschaft immun ist, weil sie es schon hatte, oder ein Impfstoff verfügbar ist.
Selbst wenn man wie in China die Neuninfektionen fast auf 0 gesenkt hat: Sobald man wieder zu Normalität über geht dauert es nicht lange und die nächste Infektionswelle startet. Entweder von Chinesen die noch ansteckend waren oder von Ausländern die es wieder einschleppen.
Normalität wird es sehr lange nicht mehr geben. Und ich bin mir auch nicht sicher ob wir den Zustand den es bis kürzlich gab als "Normalität" bezeichnen sollten und uns als Ziel setzen sollten dorthin zurück zu kehren.
Krisen sind immer die besten Momente um grundlegende Veränderungen in den Systemen in unserer Gesellschaft herbei zu führen.
Gerade die aktuelle Krise, als Kombination aus Gesundheitskrise und Wirtschaftskrise, zeigt so viele Missstände in unserer "Normalität" auf, es wäre tragisch, wenn wir das nicht für einschneidene Veränderungen nutzen würden.
Ein paar Ideen:
1. Viele Wirtschaftszweige werden staatliche Hilfen benötigen. Das ist ein guter Zeitpunkt um systemrelevante Industrien wieder zu verstaatlichen. In praktisch keinem Bereichen haben die privatisierungenwellen der letzen 3-4 Jahrzehnte zu guten Ergebnissen geführt. Und gerade das Problem Klimawandel hat gezeigt, dass rationales Handeln nicht oft mit profitorientierten Handeln überein stimmt.
=> Kritische Industrien verstaatlichen und beim wideraufbau ökologische Nachhaltigkeit als ooberste Priorität setzen. Wir dürfen keinen einzigen Cent in die Rettung von Industrien stecken, die das Klima weiter zerstören.
2. Aktuell wird deutlich welche Berufe wirklich Systemkritisch sind. Viele davon sind extrem unterbezahlt und nicht ausreichend gewertschätzt. Wir müssen erkennen, dass Mechanismen des freien Marktes in Bereiche wie Pflege, Kinderbetreuung, usw. nicht zu guten Ergebnissen führen. Hier muss regulierend eingegriffen werden, damit Leute, die solche wichtigen Berufe ausüben auch entsprechende finanzielle wertschätzung erhalten.
3. Unser Finanzsystem ist am zusammebrechen. Banken werden wieder auf Hilfen angewiesen sein, in noch viel größerem Umfang als 2008. Aber anstatt diesmal das selbe System wieder aufzubauen ist es jetzt an der Zeit grundlegende Veränderungen vorzunehmen.
Unsere Welt funktioniert seit ca. 40 Jahren nach neoliberalen Dogmen. Diese gesamte Ideologie muss über den Haufen geworfen werden, wenn wir guten Chancen haben wollen die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu meistern.
Banking braucht ein rebranding als nachhaltige verantwortliche Dienstleistung für die finanziellen Needs einer Gesellschaft. Das muss ein stark reguliertes Geschäft sein, dass im Einklang mit gesellschaftlichen Zielen steht und nicht den Profit als oberstes Gebot hat.
4. Von der Leyen hat kürzlich gesagt, dass die Politik das Problem unterschätzt hat. Die Wissenschaft hat es nicht unterschätzt.
Die Politik unterschätzt auch den Klimwandel, noch viel viel drastischer als Corona unterschätzt wurde.
Zivilisatorisch sind wir nun an einem Punkt angekommen an dem wir uns solche Fehler nicht mehr erlauben können. Die Konsequenzen sind global und drastisch. Wissenschaft muss zum unumstrittenen Rahmensetzer der Politik werden. Es kann nicht sein, dass wissenschaftliche Notwendigkeiten sich gegen die Interessen von Lobbyvereinen, wirtschaftliche Partikularinteressen oder ideologische oder traditionalistische Hemmschwellen durchsetzen müssen.
Die Wissenschaft muss an oberster Stelle stehen und nach ihr muss sich jedes politische Handeln ausrichten.
Diese Krise gerade ist wahrscheinlich die beste Chance der nächsten 2-3 Jahrzehnte um die systemischen Veränderungen herbei zu führen, die nötig sind um globale Probleme wie den Klimawandel lösen zu können.
Wir dürfen diese Chance nicht vergeuden. Also sehnt euch nicht zurück nach "Normalität" sonder erwartet etwas besseres.
1)
In praktisch JEDEM Bereich hat sich die private Wirtschaft in den letzten Jahrzehnten als Erfolgsmodell erwiesen.
Ganz im Gegenteil, war sie sogar zu erfolgreich was die ökologischen Probleme die sie verursacht aufzeigen.
Es gibt hingegen KEIN erfolgreiches Beispiel, in der sich Verstaatlichung der Wirtschaft als Erfolgsmodell gezeigt hat, ganz im Gegenteil sogar.
Natürlich gibt es trotzdem gute Beispiele, wo Verstaatlichung Sinn macht.
2. Es mag aktuell wenig sympathisch und sogar oportun klingen aber natürlich ist das Finanzsystem weiterhin systemrelevant und die Pflege- bzw Gesundheitssystem ist es nicht. Und wird es auch nie sein.
Das dem Pflege- und Gesundheitssystem hingegen mehr Bedeutung beigemessen werden muss und die Berufe dort viel attraktiver werden müssen ist sicherlich richtig.
3. Unser Finanzsystem ist nicht am zusammenbrechen aber es mach durchaus Sinn dieses mehr zu regulieren und in ein internationales Frameworks zu stecken.
Die Relevanz zu Covid19 ist in diesem Punkt aber 0.
4. Sicherlich hat die Politik Fehler gemacht aber auch einiges richtig. Wichtig wird sein, aus dieser Krise die richtigen Lektionen mitzunehmen und umzusetzen.
Eine tatsächliche Pandemie ist halt für alle Neuland und natürlich gilt auch hier .... hinterher ist man immer schlauer.
So, das waren jetzt nur einige Abrisse dessen, was mir bei den gefühlten 30 Seiten überfliegen ins Auge gefallen ist #Facepalm