Deutschland hat wenig Glück mit dem Corona-Impfstoff von
Johnson & Johnson (J&J). Nach der verzögerten Auslieferung der ersten Charge von gut 250.000 Dosen wird der Pharmakonzern nach SPIEGEL-Informationen die für diese Woche vorgesehene zweite Charge kürzen.
»Die zweite Lieferung wird nicht den ursprünglich prognostizierten Umfang haben«, schreibt das
Bundesgesundheitsministerium (BMG) von
Jens Spahn (CDU) in der Antwort auf eine SPIEGEL-Anfrage. Laut einer Aufstellung des BMG, die dem SPIEGEL vorliegt, sollten in diesen Tagen eigentlich 444.000 Dosen eintreffen.
Wie viele es nun tatsächlich werden, kann oder will das Ministerium nicht sagen. Man stehe in engem Kontakt mit dem Hersteller und könne zum jetzigen Zeitpunkt noch keine genauen Angaben machen, heißt es. Johnson & Johnson erklärte: »Wir kommunizieren Liefermengen nicht öffentlich.« Dies sei so mit der EU-Kommission vereinbart worden.
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Das Gesundheitsministerium schrieb, man erwarte trotz der jetzigen Kürzung, dass J&J die Lieferzusage für zehn Millionen Dosen im zweiten Quartal insgesamt einhalten werde: »Die Impfdosen werden ab Mai in den Arztpraxen verimpft werden.«