2003 setzte man nicht auf Durchseuchung und so schaltete sich das Virus vermutlich selbst durch ne nachteilige Mutation aus. Ganz so mobil war die Welt damals auch noch nicht und Sars CoV1 war wohl auch nicht so gut an den Menschen angepasst. Der größte unterschied dürfte sein, dass sich Sars 2 von Anfang an besser im Menschen replizieren konnte, ansonsten sind sich die Viren sehr ähnlich.
Das neuartige Coronavirus breitet sich weiter aus, vier Fälle in Deutschland wurden bestätigt. Dabei wurde die Welt schon einmal von einem ähnlichen Virus heimgesucht, dem Sars-Virus. Wie gelang damals die Bekämpfung der Seuche?
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Hongkong handelt - während China verschweigt
In Hongkong treten strikte Quarantänevorschriften in Kraft. Hunderte Menschen, die Kontakt zu Kranken hatten, werden zwangsweise isoliert, viele dürfen ihre Wohnungen tagelang nicht verlassen. Sie werden mit Mahlzeiten versorgt und medizinisch betreut. Die Fluggesellschaften Dragonair und Cathay Pacific erlauben ihren Flugbegleitern, Mundschutz zu tragen. Die Rolling Stones sagen zwei Konzerte ab.
Während die Behörden in China das wahre Ausmaß der Epidemie in dem Land zunächst verschweigen, geht auch in Peking die Angst vor dem Virus um. Menschen decken sich mit Lebensmitteln ein. Viele entscheiden sich, Peking zu verlassen. Ausflüge ins Umland aber sind schon bald untersagt. Ohnehin stellen mehrere größere Städte Zug- oder Flugreisende aus Peking tagelang unter Zwangsquarantäne. Peking erlässt ein Spuckverbot und ahndet Verstöße mit Geldstrafen. Alle Schulen werden vorläufig geschlossen.
Keine Sars-Fälle in Deutschland
Auch in den USA dürfen Menschen zwangsweise isoliert werden. Mit dem Erlass von US-Präsident George W. Bush wird Sars einer Gruppe von ansteckenden Krankheiten wie Gelbfieber, Cholera und Tuberkulose zugeordnet, bei deren Auftreten die Behörden eine Quarantäne notfalls mit Hilfe der Polizei durchsetzen können.
In Deutschland schafft es Sars nicht, von einem Menschen auf einen anderen zu gelangen. Nur neun importierte Fälle werden hierzulande bekannt, Todesopfer gibt es nicht.
Juli 2003: Sars unter Kontrolle
Die WHO gibt die bis dahin stärkste Reisewarnung heraus und warnt unter anderem vor Reisen nach Hongkong, Peking, Guangdong, Taiwan und in die Innere Mongolei. Im Juli 2003 erklärt die WHO, die Seuche sei unter Kontrolle und streicht Taiwan als letzte Region von der Liste der Infektionsgebiete. Bilanz: 8096 Infizierte, 774 Tote. Danach werden nur noch vereinzelte Fälle bekannt.