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COVID-19 - Entwicklungen und Neuigkeiten

ab samstag werden in der schweiz, zumindest bei mir im kanton graubünden, alles restaurants und bars für 2 wochen geschlossen. so viel steht schon mal fest.

meine kumpels die gastronomie betriebe besitzen kippen gerade alle aus den latschen.

kann auch gut sein, dass der bundesrat diese massnahme morgen für die gesamte schweiz verkündet.

ich werde in dem fall heute und morgen noch gut einen kippen gehen um meine stammbars zu unterstützen.
 
ab samstag werden in der schweiz, zumindest bei mir im kanton graubünden, alles restaurants und bars für 2 wochen geschlossen. so viel steht schon mal fest.

Wenn in der Schweiz wieder ein paar Kantone einen Lockdown-Light durchführen, liefert die Schweiz gerade den Beweis (Kausalität), dass der Lockdown-Light einen Unterschied macht, wenn das Ergebnis wieder gleich ausfällt, dass nur bei Lockdown-Light Kantonen ein massiver Abfall der Infektionszahlen festzustellen ist.

Der Lockdown ist damit nicht nur die nichtnotwendige vernormte Exekutivhandlung eines Selbstläufers. Die Aussage "Die Leute hätten trotz Lockdown genauso gehandelt" wäre falsch.


 
Du vergleichst nun gerade eine Stadt (Berlin) mit einer ganzen Region? Stockholm, also die Stadt, hat eine Bevölkerungsdichte von über 5‘000. Wenn schon vergleichen, dann bitte nicht ein Stadtzentrum mit einer ganzen Agglomeration.

morgen gehts ab in der Schweiz. Der Bundesrat pocht auf Verschärfungen, Parlament (und damit die Repräsentanten des Volkes) und Gesundheitskommission haben diesen heute aber eine klare Absage erteilt. Morgen haben wir also entweder keine Verschärfung, oder einen Bundesrat, der sich über die anderen demokratischen Organe hinwegsetzt. :awesome:
Ich vergleiche die Region Stockholm mit dem Ruhrpott wie geschrieben. Die Stadt Stockholm hat nur 1 Millionen Bürger, während ein Berliner Bezirk im Durchschnitt 1/3 Millionen besitzt. Neukölln, Mitte und Kreuzberg-Friedrichhain haben mehr als eine Millionen Einwohner bei 100 km2. Ganz Stockholm ist 180km2 groß.
Schweden ist einfach nirgends dicht besiedelt und für die Populationsdichte verhält sich schweden einfach schlecht wie seine Nachbarn es aufzeigen. Gleiche kulturelle Gegebenheiten, gleiche Kaufkraft und gleiche Populationsdichten, aber genau einer sticht extrem heraus.
 
Ich vergleiche die Region Stockholm mit dem Ruhrpott wie geschrieben. Die Stadt Stockholm hat nur 1 Millionen Bürger, während ein Berliner Bezirk im Durchschnitt 1/3 Millionen besitzt. Neukölln, Mitte und Kreuzberg-Friedrichhain haben mehr als eine Millionen Einwohner bei 100 km2. Ganz Stockholm ist 180km2 groß.
Schweden ist einfach nirgends dicht besiedelt und für die Populationsdichte verhält sich schweden einfach schlecht wie seine Nachbarn es aufzeigen. Gleiche kulturelle Gegebenheiten, gleiche Kaufkraft und gleiche Populationsdichten, aber genau einer sticht extrem heraus.

Schweden ist relativ dicht besiedelt im Süden. Vielleicht nicht vergleichbar mit den absoluten Ballungsgebieten von Deutschland o.ä. aber immer darauf zu verweisen, dass Schweden doch so groß sei und kaum Einwohner habe ist aufgrund der Verteilung der Bevölkerung schlicht völlig bescheuert. Das ist auch das einzige, was ich gesagt habe.

Und: Skandinavier sind nun alle gleich? :ugly:
Schweizer sind dann wohl kulturell auch gleich wie die Italiener und die Deutschen?

ab samstag werden in der schweiz, zumindest bei mir im kanton graubünden, alles restaurants und bars für 2 wochen geschlossen. so viel steht schon mal fest.

meine kumpels die gastronomie betriebe besitzen kippen gerade alle aus den latschen.

kann auch gut sein, dass der bundesrat diese massnahme morgen für die gesamte schweiz verkündet.

ich werde in dem fall heute und morgen noch gut einen kippen gehen um meine stammbars zu unterstützen.

Gesamtschweizerisch wäre es nach der Entscheidung heute im Nationalrat (keine weiteren Einschränkungen für den Tourismus, keine weiteren Einschränkungen in die persönlichen Treffen) ein einziger Skandal. Denn die Entscheidung heute war ja noch nicht mal knapp, sondern um die 60% der Parlamentarier haben sich gegen weitere Einschränkungen ausgesprochen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es sich die Regierung erlauben kann, nach so einem klaren Votum eine andere Richtung einzuschlagen. Das nähme dann tatsächlich Züge einer anti-demokratischen Handlung ein, bzw. einer Politik, die völlig an den demokratischen Organen vorbei durchgewürgt wird.

Bislang konnte man stets argumentieren, dass es kein explizites Votum in Bezug auf die Maßnahmen gab und der Bundesrat darum in Eigenregie entscheiden musste. Dieser Sachverhalt ist seit heute nicht mehr gegeben.

... und mich betrifft es ohnehin nicht, weil Bern bereits heute mitunter die strengsten Maßnahmen hat. Für 14. Dezember wurden da aber bereits Lockerungen beschlossen. Ab dann ist endlich die absurde "50 Leute dürfen im Restaurant sein, aber 35 davon müssen das Restaurant verlassen, sobald jemand im Restaurant Musik macht" Regelung Geschichte.
 
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Schweden ist relativ dicht besiedelt im Süden. Vielleicht nicht vergleichbar mit den absoluten Ballungsgebieten von Deutschland o.ä. aber immer darauf zu verweisen, dass Schweden doch so groß sei und kaum Einwohner habe ist aufgrund der Verteilung der Bevölkerung schlicht völlig bescheuert. Das ist auch das einzige, was ich gesagt habe.
Wie mein Ursprungspost aufzählte ist der Ruhr-Rhein größer als die Gesamtbevölkerung Schwedens und ist dabei in der Fläche so groß wie die Region Stockholm beinhaltet aber nur 1/4 aller Schweden.
also ja Skandinavien ist dünn besiedelt und dein rumgerede ändert einfach nichts daran.
 
Laut neuem ARD-Deutschlandtrend finden 27% der Befragten die aktuellen Coronamaßnahmen übertrieben:


Das ist dann mittlerweile doch schon ein recht erwähnenswerter Anteil. Im Frühjahr hatte der Dagegen-Wert ja noch bei unter 10 Prozent oder sowas gelegen.
 
Laut neuem ARD-Deutschlandtrend finden 27% der Befragten die aktuellen Coronamaßnahmen übertrieben:


Das ist dann mittlerweile doch schon ein recht erwähnenswerter Anteil. Im Frühjahr hatte der Dagegen-Wert ja noch bei unter 10 Prozent oder sowas gelegen.

Ist das denn überraschend, dass umso länger ein Anstrengungsakt dauert auch immer mehr Leute einknicken?
 
Bestimmte Lebensmittel unterdrücken die Vermehrung des Virus

Studie der North Carolina State University:

Die Hauptprotease, kurz Mpro, braucht das Virus, um sich in den befallen Wirtszellen zu vermehren. Wird Mpro unterdrückt, sterben die Viren ohne Vermehrung einfach ab. Das gelingt, indem eine Art Tasche, die Mpro hat, mit anderen Stoffen gefüllt wird. Im Reagenzglas dockten beispielsweise die Inhaltsstoffe von Grünem Tee und Muskadin-Trauben so gut an der Tasche an, dass das Enzym nicht mehr arbeitsfähig war. Dunkle Schokolade konnte Mpro mindestens zu Hälfte lahmlegen.

mdr.de

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Noch ein Link: fr.de


Vielleicht kommen ja noch mehr gute Nachrichten in den nächsten Wochen.
 
Schokolade und Tee? Schön, zwei meiner liebsten Lebensmittel überhaupt :banderas:

Dazu habe ich noch Blutgruppe 0 negativ. Corona kann mich mal :coolface:
 
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Gesamtschweizerisch wäre es nach der Entscheidung heute im Nationalrat (keine weiteren Einschränkungen für den Tourismus, keine weiteren Einschränkungen in die persönlichen Treffen) ein einziger Skandal. Denn die Entscheidung heute war ja noch nicht mal knapp, sondern um die 60% der Parlamentarier haben sich gegen weitere Einschränkungen ausgesprochen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es sich die Regierung erlauben kann, nach so einem klaren Votum eine andere Richtung einzuschlagen. Das nähme dann tatsächlich Züge einer anti-demokratischen Handlung ein, bzw. einer Politik, die völlig an den demokratischen Organen vorbei durchgewürgt wird.

Bislang konnte man stets argumentieren, dass es kein explizites Votum in Bezug auf die Maßnahmen gab und der Bundesrat darum in Eigenregie entscheiden musste. Dieser Sachverhalt ist seit heute nicht mehr gegeben.
Ich nehme an du beziehst dich da auf diese Abstimmung/Debatte

Du machst hier etwas draus was es einfach nicht ist. Es ging da eigentlich nur um den Skisport und darum, dass für die Skigebiete die gleichen und nicht härtere Massnahmen als den Rest der Schweiz(sonstige Gastrobetriebe u.s.w.) gelten sollen. Also z.B. Maskenpflicht UND 1,5m Abstand, während z.B. im ÖV nur Maskenpflicht reicht, also lediglich Gleichberechtigung. Daraus jetzt ein Votum gegen härtere Massnahmen generell abzuleiten ist doch sehr weit hergeholt:awesome:
 

Wenn er überlebt, hat er anschließend eine Krankenhausrechnung von hunderttausenden Dollar am Buckel, also ist er so oder so bestraft fürs Leben.
 
Ich nehme an du beziehst dich da auf diese Abstimmung/Debatte

Du machst hier etwas draus was es einfach nicht ist. Es ging da eigentlich nur um den Skisport und darum, dass für die Skigebiete die gleichen und nicht härtere Massnahmen als den Rest der Schweiz(sonstige Gastrobetriebe u.s.w.) gelten sollen. Also z.B. Maskenpflicht UND 1,5m Abstand, während z.B. im ÖV nur Maskenpflicht reicht, also lediglich Gleichberechtigung. Daraus jetzt ein Votum gegen härtere Massnahmen generell abzuleiten ist doch sehr weit hergeholt:awesome:

Ehm, nein. Die Gesundheitskommission des Nationalrats hat sich insgesamt gegen neue Maßnahmen ausgesprochen. Das Votum war letztlich ein spezifisches Thema dieser gesamthaften Ablehnung schärferer Einschränkungen.

- Verzicht auf die Vorgabe, wonach die Personen einer Gästegruppe in Restaurants, Bar- und Clubbetrieben bis am 23. Dezember 2020 aus höchstens zwei verschiedenen Haushalten stammen dürfen (Art. 5a Abs. 1 Bst. cter streichen; mit 11 zu 10 Stimmen bei 3 Enthaltungen);
- Verzicht auf die Vorgabe, wonach die Personen, die an einer privaten Veranstaltung teilnehmen, bis am 23. Dezember 2020 aus höchstens zwei verschiedenen Haushalten stammen dürfen (Art. 6 Abs. 2bis streichen; mit 15 zu 6 Stimmen bei 3 Enthaltungen);

- Verzicht auf die Beschränkung der Gästezahlen in Skigebieten (Art. 5b Abs. 3 Bst. a streichen; mit 11 zu 10 Stimmen bei 2 Enthaltungen);
- Verzicht auf die Beschränkung der Gästezahlen in Skigebieten (Art. 5b Abs. 3 Bst. a streichen; mit 11 zu 10 Stimmen bei 2 Enthaltungen);
- Die Kapazitätsbeschränkung in Skigebieten für geschlossene Fahrzeuge, in denen Stehplätze angeboten werden, soll nicht auf zwei Drittel, sondern auf 80 Prozent der Gesamtkapazität festgelegt werden (Art. 5b Abs. 3 Bst. b; mit 16 zu 7 Stimmen bei 1 Enthaltung);
- Betreiber von Personenbeförderungsanlagen in Skigebieten sollen nicht verpflichtet werden, Personen mit einem Maskendispens zu befördern (Änderung von Art. 5b Abs. 3 Bst. d; mit 12 zu 11 Stimmen bei 1 Enthaltung);
- Alle Skigebiete sollen ihren Betrieb bis zum Entscheid der zuständigen kantonalen Behörde aufnehmen beziehungsweise weiterführen dürfen (Änderung von Art. 14a Ziff. 1; mit 17 zu 2 Stimmen bei 3 Enthaltungen);
- Präsenzveranstaltungen in Bildungseinrichtungen sollen erlaubt sein, solange ein Schutzkonzept besteht (vgl. Art. 6d Abs. 1 Bst. b und Abs. 1bis; mit 13 zu 8 Stimmen bei 3 Enthaltungen).


Die Zustimmung für Einschränkungen für den Wintersport war sogar noch am größten von allen Teilbereichen. ;-)

Die Sachlage ist nun mal klar: sollte der Bundesrat heute neue Maßnahmen erlassen, setzt er sich über das demokratische System hinweg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Finde ja amüsant, dass die Leute immer sagen, man dürfen keine Maßnahmen setzen, wegen der Wirtschaft (wobei ja jeder da was anderes darunter versteht):

Aber sogar in der Schweiz fordern Ökonomen von Universitäten mehr Maßnahmen, auch wegen der Wirtschaft:



In einem offenen Brief an den Bundesrat fordern 60 Ökonominnen einen erneuten Lockdown. Es sei wissenschaftlich erwiesen, dass so nicht nur weniger Menschen sterben, sondern auch der wirtschaftliche Schaden kleiner sei. Ihr Aufruf erhielt internationale Aufmerksamkeit.

"Die Struktur und das Ausmaß des Lockdowns sollte dabei in enger Koordination mit Gesundheitsexperten entschieden werden. Selbst wenn man einen engen ökonomischen Maßstab anlegt, sind die Gesamtkosten eines gut organisierten Lockdowns kleiner als die der derzeitig geltenden weniger einschränkenden Maßnahmen, insbesondere wenn sich das Virus rasch verbreitet. Diese sind nicht nur ökonomisch desaströs, sondern führen auch zu einer höheren Todesrate."

"Es scheint ein weitverbreitetes und tiefgreifendes Missverständnis hinsichtlich der ökonomischen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie zu geben. Oftmals werden Kosten eines Lockdowns in die Argumentation eingebracht, die einen Zielkonflikt zwischen Wirtschaft und Gesundheit voraussetzen. Unserer Meinung nach, und insbesondere für die derzeitige epidemiologische Lage, in der sich die Schweiz aktuell befindet, ist diese Dichotomie falsch: Es gibt keinen Zielkonflikt.

Vielmehr hat man die Wahl zwischen

  1. einer tiefgreifenden Rezession und einer Überforderung des Gesundheitssystems unter den derzeitigen Maßnahmen und
  2. einer tiefgreifenden Rezession mit weniger Toten und einem Gesundheitswesen, welches vor einer Überlastung geschützt wird, wenn man sich für einen zweiten Lockdown entscheidet.
Immer mehr wissenschaftliche Studien aus unterschiedlichen Ländern, welche unterschiedliche Maßnahmen analysieren, kommen zu diesem Ergebnis. Diese Studien wurden von weltweit führenden Ökonominnen und Ökonomen verfasst – oftmals in Zusammenarbeit mit Epidemiologen."

Warum 60 Ökonomen finden, dass es jetzt einen Lockdown braucht – sie aber ungehört bleiben - Schweiz - Aargauer Zeitung


PS: die Ökonomen haben leider darauhin Todesdrohungen erhalten und wurden teilweise unter Polizeischutz gestellt.
 
Die Sachlage ist nun mal klar: sollte der Bundesrat heute neue Maßnahmen erlassen, setzt er sich über das demokratische System hinweg.
Genau da liegst du falsch. Wir befinden uns momentan in der besonderen Lage nach Epidemiegesetz:
Massnahmen in einer besonderen Lage
Die Massnahmen in einer besonderen Lage werden vom Bundesrat in Absprache mit den Kantonen beschlossen. In einer besonderen Lage kann der Bundesrat die in Artikel 6 Absatz 2 nEpG aufgeführten Massnahmen anordnen. Massnahmen gegenüber einzelnen Personen und gegenüber der Bevölkerung richten sich nach den Artikeln 31 bis 40 nEpG. Es liegt im Ermessen des Bundesrates, zusammen mit den Kantonen, zu entscheiden, ob in der konkreten Situation zusätzliche Massnahmen notwendig sind. Mit der "kann"-Formulierung wird der Bundesrat ermächtigt, für die ganze Schweiz Massnahmen zu treffen, die in Normalzeiten in der Kompetenz der Kantone liegen.
Der Bundesrat beschliesst in dieser die Massnahmen in Rücksprache/Zusammenarbeit mit den Kantonen. Das Parlament hat in dieser kein explizites Mitspracherecht. Diese Abstimmungen sind also nichts verbindliches sondern nur Vorschläge oder Forderungen. Klar wird der Bundesrat diese berücksichtigen wo es Sinn macht, aber ist nicht daran gebunden.
Des weiteren sind Abstimmungen innerhalb von Kommissionen nichts verbindliches und sind in keiner Weise mit einer Abstimmung des gesammten Rates vergleichbar.
 
Genau da liegst du falsch. Wir befinden uns momentan in der besonderen Lage nach Epidemiegesetz:

Das ist grundsätzlich richtig. Das Problem an der Sache ist: der Bundesrat wird ermächtigt, schnell zu handeln und nicht auf die Zustimmung im Parlament zu warten. Es zielt also in erster Linie darauf ab, kurzfristige Entscheide treffen zu können, die in normalen Zeiten von National- und Ständerat abgesegnet werden müssten.

Nur hat sich der Nationalrat gestern genau diese Zeit genommen. Grundsätzlich darf der Bundesrat diese demokratischen Organe nun übergehen. Genau dazu ermächtigt ihn das Epidemie-Gesetz. Das heißt aber nicht, dass er deswegen das demokratische System nicht aushebelt. Er handelt nur nicht rechtswidrig. Sehr wohl aber anti-demokratisch.

Der Bundesrat beschliesst in dieser die Massnahmen in Rücksprache/Zusammenarbeit mit den Kantonen. Das Parlament hat in dieser kein explizites Mitspracherecht. Diese Abstimmungen sind also nichts verbindliches sondern nur Vorschläge oder Forderungen. Klar wird der Bundesrat diese berücksichtigen wo es Sinn macht, aber ist nicht daran gebunden.
Des weiteren sind Abstimmungen innerhalb von Kommissionen nichts verbindliches und sind in keiner Weise mit einer Abstimmung des gesammten Rates vergleichbar.

Es ist nichts verbindliches, das ist richtig. Es ist aber eine klare Absage an das geplante Maßnahmenpaket. Rein rechtlich steht es dem Bundesrat nun frei, ob er diese demokratischen Entscheidungen übergeht, um den eigenen Willen durchzusetzen und dann hoffentlich mittelfristig mit sen Konsequenzen lebt. Oder ob er sich an die demokratischen Beschlüsse hält.

Finde ja amüsant, dass die Leute immer sagen, man dürfen keine Maßnahmen setzen, wegen der Wirtschaft (wobei ja jeder da was anderes darunter versteht):

Aber sogar in der Schweiz fordern Ökonomen von Universitäten mehr Maßnahmen, auch wegen der Wirtschaft:



In einem offenen Brief an den Bundesrat fordern 60 Ökonominnen einen erneuten Lockdown. Es sei wissenschaftlich erwiesen, dass so nicht nur weniger Menschen sterben, sondern auch der wirtschaftliche Schaden kleiner sei. Ihr Aufruf erhielt internationale Aufmerksamkeit.

"Die Struktur und das Ausmaß des Lockdowns sollte dabei in enger Koordination mit Gesundheitsexperten entschieden werden. Selbst wenn man einen engen ökonomischen Maßstab anlegt, sind die Gesamtkosten eines gut organisierten Lockdowns kleiner als die der derzeitig geltenden weniger einschränkenden Maßnahmen, insbesondere wenn sich das Virus rasch verbreitet. Diese sind nicht nur ökonomisch desaströs, sondern führen auch zu einer höheren Todesrate."

"Es scheint ein weitverbreitetes und tiefgreifendes Missverständnis hinsichtlich der ökonomischen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie zu geben. Oftmals werden Kosten eines Lockdowns in die Argumentation eingebracht, die einen Zielkonflikt zwischen Wirtschaft und Gesundheit voraussetzen. Unserer Meinung nach, und insbesondere für die derzeitige epidemiologische Lage, in der sich die Schweiz aktuell befindet, ist diese Dichotomie falsch: Es gibt keinen Zielkonflikt.

Vielmehr hat man die Wahl zwischen

  1. einer tiefgreifenden Rezession und einer Überforderung des Gesundheitssystems unter den derzeitigen Maßnahmen und
  2. einer tiefgreifenden Rezession mit weniger Toten und einem Gesundheitswesen, welches vor einer Überlastung geschützt wird, wenn man sich für einen zweiten Lockdown entscheidet.
Immer mehr wissenschaftliche Studien aus unterschiedlichen Ländern, welche unterschiedliche Maßnahmen analysieren, kommen zu diesem Ergebnis. Diese Studien wurden von weltweit führenden Ökonominnen und Ökonomen verfasst – oftmals in Zusammenarbeit mit Epidemiologen."

Warum 60 Ökonomen finden, dass es jetzt einen Lockdown braucht – sie aber ungehört bleiben - Schweiz - Aargauer Zeitung


PS: die Ökonomen haben leider darauhin Todesdrohungen erhalten und wurden teilweise unter Polizeischutz gestellt.

Der Artikel ist ein Monat alt. Mittlerweile wird von einem riesigen wirtschaftlichen Vorteil der Schweiz gegenüber den Nachbarländern ausgegangen, weil man die Fallzahlen ohne Lockdown signifikant reduziert hat.
 
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Wer gehofft hat das der Mundschutz gegen Gesichtserkkungssoftware hilft den muss ich jetzt leider entäuschen.
Die Entwickler haben nur 5 Monate gebraucht um den Algorithmus an den MNS anzupassen.
Mundschutz hilft nicht mehr gegen Gesichtserkennung
Die Entwickler von biometrischer Gesichtserkennung haben ihre Software an die Pandemie angepasst. Während die Algorithmen im Sommer noch große Schwierigkeiten mit maskierten Gesichtern hatten, sieht es fünf Monate später ganz anders aus, zeigt eine neue Untersuchung.

Gesichtserkennung wird immer genauer, auch wenn die Überwachten einen Mundschutz tragen. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Dienstag veröffentlichte Untersuchung des US National Institute of Standards and Technology (NIST), die 152 unterschiedliche Gesichtserkennungsalgorithmen geprüft hat.

Noch im Juli hatte die Vorgänger-Studie herausgefunden, dass selbst die besten der untersuchten Gesichtserkennungsalgorithmen nicht gut mit maskierten Gesichtern zurecht kamen. Die Fehlerrate gegenüber den maskenlosen Bildern lag bei Tragen einer Maske zwischen fünf und 50 Prozent.

Das hat sich inzwischen geändert, vor allem auch durch neu vorgelegte Algorithmen. In der Studie heißt es: „Während einige Algorithmen aus der Zeit vor der Pandemie immer noch zu den genauesten auf maskierten Fotos gehören, haben einige Entwickler nach der Pandemie Algorithmen vorgelegt, die eine deutlich verbesserte Genauigkeit aufweisen und nun zu den genauesten in unserem Test gehören“.

Die genauesten Algorithmen haben nur noch eine Fehlerquote von fünf Prozent, selbst wenn 70 Prozent des Gesichtes mit einer Maske bedeckt sind. Viele der untersuchten Algorithmen haben zwar weiterhin schlechtere Erkennungsraten, wenn die Personen maskiert sind, aber der Trend geht zu einer treffsicheren Identifizierung trotz Maske.

Viele Algorithmen schnitten außerdem besser ab, wenn sowohl das in der Datenbank abgelegte Referenzbild wie auch das überprüfte Bild ein Gesicht mit Maske zeigen.
 
Größtenteils hat man sich also an die demokratischen Entscheide gehalten (Empfehlungen statt Pflichten in Bezug auf HomeOffice, Haushalte, die sich treffen sollem etc.). Einzig in Bezug auf die Bergbahnen mit geschlossenen Kabinen hat man sich über das Parlament hinweggesetzt und die Auslastung auf 66% begrenzt. Keine Ahnung wie drastisch diese Maßnahme letztlich für die Betreiber ist, aber besser als die angedrohten Maßnahmen ist es allemal.

Zwar wurden für nächste Woche mehr Maßnahmen angedroht, aber trotz rechtlicher Legitimation wäre das politischer Selbstmord. Wirkt eher wie eine leere Drohung an die Kantone, nun zu handeln.
 
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