Dein Vergleich baut aber auf die Frage auf ob man ihnen die Wahl lassen sollte.
Meine Aussage baut aber darauf auf was die Patienten gerne hätten. Unabhängigen davon ob man ihnen die Wahl lassen würde oder nicht. Immerhin kam ja die Anmerkung die würden ja freiwillig alle ins Pflegeheim wollen. War mehr rhetorisch gemeint.
Achso. Ja, das ist dann ein sprachliches Problem deinerseits. Man sagt nicht, dass alle freiwillig ins Pflegeheim wollen. Wir haben zwei Fälle, die du nun quasi vermischst und zu deinen Gunsten ausschlachtest.
A) Leute brauchen keine Versorgung im Spital und
müssen darum zurück ins Pflegeheim. Das ist der Normalfall bei wahrscheinlich fast jeder Erkrankung, die ein Leben außerhalb des Spitals ermöglicht. Das dürfte in erster Linie eine Kostenfrage sein. Ob das nun gut oder schlecht ist, kann man gerne diskutieren, es ist aber sicher kein Notfallplan, wie man an all den anderen Krankheiten sieht.
B) Leute, die eine Versorgung im Spital bräuchten, diese aber aus eigenem Willen nicht in Anspruch nehmen. Was meiner Ansicht nach völlig richtig ist, solange die Isolation gewährleistet werden kann. Ich kenne alte Leute, die würden die aktive Sterbehilfe einem längeren Aufenthalt im Spital vorziehen. Das heißt nicht, dass man
alle Leute dazu zwingen sollte, man sollte ihnen aber zu jedem Zeitpunkt die Wahl lassen, solange es für ihre Mitmenschen keine Gefahr darstellt.
Die beiden Fälle laufen parallel und unabhängig voneinander und ich halte in beiden Fällen das aktuelle Vorgehen für richtig. In beiden Fällen sterben sicher Leute, die anderenfalls vielleicht am Leben geblieben wären. Aber es ist in beiden Fällen absolut nachvollziehbar, dass man es in Kauf nimmt.