meine argumentation ist nicht "wir leben im 21. jahrhundert, mach dich mal locker" sondern "wir leben im 21. jahrhundert, leute wegen eines joints mit strafrecht anzukommen und die zukunft zu verbauen ist nicht mehr zeitgemäß".
Inwiefern besteht da ein Unterschied? Ja, ich habe es überspitzt formuliert, nur um besser zu verdeutlichen, dass ein Hinweis auf das Datum/die Zeit, kein oder meistens nie, ein wirkliches Argument ist/war.
was alkohol betrifft nervt mich die doppelmoral der cdu/csu politiker die auf der einen seite law & order bei drogen fordern aber sich gleichzeitig beim oktoberfest vollaufen lassen wo die leute regelmäßig ins koma saufen während es in 10.000 jahren menschehitsgeschichte noch niemand geschafft hat sich ins grab zu kiffen
Nur weil Alkohol auch eine gefährliche Droge ist, bedeutet es nicht, dass Alkohol andere Drogen entschuldigt. Kulturell hat sich Alkohol halt in unserer Gesellschaft eingebürgert. Die nächste Droge die Chance dazu zu geben, ist keine gute Idee, und es ist keine Doppelmoral, es zu verhindern.
Es existieren auch viele Fälle/Opfer, von psychischen Erkrankungen, die auf Cannabis-Konsum zurückzuführen sind, die leider einfach ignoriert werden, von den Meinungsmachern, die das Kiffen verharmlosen.
warum staaten wie kanada die die legalisierung durchgeführt haben alle positives darüber berichten und die breite mehrheit der bevölkerung nicht daran denkt gras wieder illegal zu machen?
Es berichten die gleichen Leute positiv darüber, die schon vor der Legalisierung, demgegenüber positiv eingestellt waren... Die Mehrheit der Bevölkerung toleriert sehr viel, sehr lange, was eigentlich die Gesellschaft, langsam aber sicher, zersetzt. In China war Opium mal eine Volksdroge, wir wissen als Menschen, die nicht abhängig von dieser Droge sind, dass sie nicht akzeptabel ist, aber wenn du abhängig bist, möchtest du es logischerweise nicht missen.
Ganz davon zu schweigen, dass Leute, auch konservative, gerade in den Großstädten, gerne dazu neigen "tolerant" zu sein, was meistens nichts anderes bedeutet als: ihnen ist vieles einfach nur egal, bis es sie eines Tages doch einholt.
eine sache noch, weil hier ja öfter mal der görlitzer park, skid row oder der frankfurter hauptbahnhof erwähnt wird. denkt du die verwahrlosten menschen liegen dort rum wegen ihres cannabis konsums?
Cannabis ist natürlich nicht die einzige Droge, die dort in den genannten Orten, im Umlauf ist. Allerdings eine der prominenteren die dort gehandelt werden und eine bekannte Einstiegsdroge in noch schlimmeres, obendrauf.
ich bin für eine legalisierung von cannabis, nicht für eine legalisierung von crack und heroin
Und in ein paar Jahrzehnten, wenn Cannabis legalisiert und normalisiert wurde und gewisse Leute die Gesellschaft weiter in den Dreck geschoben haben, dann kommt jemand jüngeres und sagt zu dir "wir leben im 21. Jahrhundert, Leute wegen einer Heroin-Spritze mit Strafrecht anzukommen und die Zukunft zu verbauen ist nicht mehr zeitgemäß" oder "ich bin für eine Entkriminalisierung von Heroin und Crack für Erwachsene, nicht für eine Legalisierung für Kinder"... und so verschiebt sich langsam das gesellschaftlich akzeptable... da gibt es viele Beispiele, noch schlimmere und immer nur aus einer Richtung... und du kennst doch sicherlich die Analogie mit dem Frosch, der nicht merkt, dass er langsam gekocht wird?
Dass man die Konsumenten nicht zum Ziel der Strafverfolgung machen sollte, da bin ich jedoch trotzdem bei dir. Es ist sinnvoller den Anbietern das Handwerk zu legen (auch bei Cannabis). Obwohl gewisse Konsumenten auch ein Problem sind, alleine die ganzen Kiffer-Weiber die es nur konsumieren, weil sie es "cool" finden oder dumme Rapper es vormachen... kein Vergleich zu Menschen die Alkohol trinken, weil sie Trost brauchen oder schon abhängig sind...
ansonsten gib du uns doch mal ein paar argumente warum die prohibition aufrecht erhalten werden sollte bzw wenn du ja auch für die legalisierung bist wie du es schreibst dann kannst du alternativ bessere argumente für eine legalisierung als ich nennen
Ja ich könnte Argumente für eine Legalisierung nennen, aber genau das war mein Punkt; wenn ich sehe, dass gewisse Leute dies nutzen, nur um die Gesellschaft weiter zu destabilisieren, dann vergeht mir das verargumentieren dafür. Dich persönlich meine ich jetzt nicht, jedoch übernimmst du ihre fragwürdigen "Denkstrukturen" und Parolen. Es ist ja nicht zufällig, dass du konservative oder halb-konservative Parteien angegangen bist... Dies muss man sich mal vor Augen führen, nur weil Konservative mehr Bedenken haben und vorsichtiger sind, leichtfertig eine neue Droge zu legalisieren, werden sie angefeindet, gerade auf Twitter...
Meine Argumente zur Legalisierung, stehen übrigens tatsächlich auch mit Alkohol in Verbindung. Der wichtige Unterschied ist jedoch, dass ich eine logische Schlussfolgerung ziehe und immer noch kritisch gegenüber dem Kiffen bin... meine Argumente dienen nicht das Alkohol-Problem dazu zu missbrauchen, Cannabis zu verharmlosen und neue Probleme mit Alkohol zu entschuldigen (wie gesagt, dass ist das Problem von echten Whataboutismus).