Schwerpunkt Bundestagswahl 2021, Sonntag 26. September 2021

Welchen Partei planst du mit der Zweitstimme zu wählen bzw. hast du schon gewählt?

  • CDU/CSU

    Stimmen: 9 6,0%
  • SPD

    Stimmen: 27 18,0%
  • Grüne

    Stimmen: 31 20,7%
  • AfD

    Stimmen: 22 14,7%
  • FDP

    Stimmen: 21 14,0%
  • Linke

    Stimmen: 7 4,7%
  • Freie Wähler

    Stimmen: 3 2,0%
  • Die PARTEI

    Stimmen: 3 2,0%
  • Tierschutzpartei

    Stimmen: 2 1,3%
  • Piraten

    Stimmen: 2 1,3%
  • Die Basis

    Stimmen: 0 0,0%
  • Eine andere Kleinpartei

    Stimmen: 1 0,7%
  • Bin (noch) unentschlossen

    Stimmen: 11 7,3%
  • Ich bin wahlberechtigt, aber wähle nicht.

    Stimmen: 3 2,0%
  • Ich bin nicht wahlberechtigt. (Primär für Österreicher und Schweizer, aber auch andere Gründe)

    Stimmen: 8 5,3%

  • Stimmen insgesamt
    150
  • Poll closed .
Status
Nicht offen für weitere Antworten.
Hinweis
Bleibt beim Thema Bundestagswahl 2021. Ein Thema bzw. eine News sollte einen Kontext zur Bundestagswahl haben. Es sollte nicht um allgemeine Politik oder den Geschehnissen außerhalb der Wahlen gehen. Aktuell ist die Regierungsbildung bspw. ebenfalls thematisch in Ordnung, da es zu den Wahlen gehört.

Die Moderation hat diesbezüglich das letzte Wort und kann, wenn es sein muss, gewisse News oder Themen blockieren. Diesen Worten ist dann Folge zu leisten.

Die Flüchtlingsthematik im Allgemeinen und an der polnischen Grenze gehört hierzu.
Erdogan kann man schon Geld geben, immerhin beherbergt die Türkei Millionen Migranten (und gegen Unterstützung in Drittländern habe ich nichts) und sorgt jetzt auch selbst an den Ostgrenzen für etwas weniger Migration (Mauern), weil das türkische Volk diese wohl nicht mehr so toleriert wie zu Beginn. Ändert aber nichts daran, dass die EU den Grenzschutz auch selbst betreiben wird müssen, wenn man weniger solche Migration will (und bei den meisten EU Ländern ist das nunmal Fakt, da sollte man sich und auch seine Gesetze und Verträge ehrlicher machen und der Realität anpassen). Gibt nur ein paar wenige Länder, denen der Großteil der Migranten am Ende durchgereicht wird und die das dauerhaft dulden in der EU.
Nur macht die EU leider das genaue Gegenteil, wenn die Innenkommissarin Johannson die Pushbacks der griech. küstenwache verurteilt und dabei den eigenen Deal mit der Türkei ad absurdum führt. Man bezahlt die Türkei dafür, Flüchtlinge zurückzuhalten, aber wer sich den Grenzsicherungsmassnahmen der Türkei entzieht, soll nicht mehr rückgefordert werden dürfen aufgrund dieser historisch gewachsenen Fehl- und Überinterpretation der GFK?

wie du sagst, tragen am Ende drei, vier Länder Mitteleuropas am Ende die Hauptlast der Migration und das kann es eigentlich nicht sein, da Flucht im ersten sicheren Aufnahmestaat endet und alles andere bloss Rosinenpicken durch Überqueren von 10 Staatsgrenzen über 5.000 kilometer hindurch ins Wunschzielland ist und nichts mehr mit der ursprünglichen Intention der GFK zu tun hat.

Pushbacks müssen endlich legalisiert werden, Frontex echten Grenzschutz betreiben und das eigenmächtige Schleppertum der NGOs nach Europa aufhören. Das entspräche auch klar dem Mehrheitswillen in den europäischen Ländern. Deutschland steht es natürlich frei, aus humanitären Gründen wieder auszuscheren und Asylrecht für alle einzufordern, sollte dann aber auch entsprechend ehrlich handeln und Flugzeugkapazitäten für die dauerhafte Ausflüge von Millionen frauen und Kindern aus Afghanistan in den nächsten paar Jahren bereitstellen. Ist ja unfair, wenn nur die jungen Männer, die es aus eigenem Antrieb hierherschaffen, Asyl bekommen. Da eh keiner der Flüchtlinge nach Rumänien, Polen oder auch nur Portugal oder Spanien will, sondern hauptsächlich nach Deutschland und Österreich und Schweden keine Lust mehr haben, wäre das die vernünftigste Lösung.

Wer A sagt, muss auch B sagen. :nix:
 
@Hatschii & @Harlock

Wenig überraschend das ihr mit der aktuellem Rechtslage nicht einverstanden seit. Fakt ist, daß die Rechtslage ist wie sie ist.
Und solange man nicht aus den internationalen Verträge aussteigt, sind diese gültig. Und nur weil es einer xenophoben Minderheit nicht passt, halte ich es für extrem unwahrscheinlich das dies in näherer Zukunft geschehen wird.
Und garantiert wird dies nicht bei einer Ampel, Jamaika oder Groko geschehen.

Btw ... Spanien nimmt seit jeher extrem viele Flüchtlinge auf.
 
Nur macht die EU leider das genaue Gegenteil, wenn die Innenkommissarin Johannson die Pushbacks der griech. küstenwache verurteilt und dabei den eigenen Deal mit der Türkei ad absurdum führt. Man bezahlt die Türkei dafür, Flüchtlinge zurückzuhalten, aber wer sich den Grenzsicherungsmassnahmen der Türkei entzieht, soll nicht mehr rückgefordert werden dürfen aufgrund dieser historisch gewachsenen Fehl- und Überinterpretation der GFK?

wie du sagst, tragen am Ende drei, vier Länder Mitteleuropas am Ende die Hauptlast der Migration und das kann es eigentlich nicht sein, da Flucht im ersten sicheren Aufnahmestaat endet und alles andere bloss Rosinenpicken durch Überqueren von 10 Staatsgrenzen über 5.000 kilometer hindurch ins Wunschzielland ist und nichts mehr mit der ursprünglichen Intention der GFK zu tun hat.

In Mitteleuropa trägt überhaupt kein Land eine große Flüchtlingslast. Die mit Abstand größte Last trug bspw. zwischen 2010 und 2017 die Türkei, gefolgt vom Libanon (jeweils syrische Flüchtlinge) und Uganda (Südsudan). Flüchtlingsströme nach Europa waren im Vergleich kaum der Rede wert.
 
Wenig überraschend das ihr mit der aktuellem Rechtslage nicht einverstanden seit. Fakt ist, daß die Rechtslage ist wie sie ist.
Und solange man nicht aus den internationalen Verträge aussteigt, sind diese gültig. Und nur weil es einer xenophoben Minderheit nicht passt, halte ich es für extrem unwahrscheinlich das dies in näherer Zukunft geschehen wird.
Und garantiert wird dies nicht bei einer Ampel, Jamaika oder Groko geschehen.

Btw ... Spanien nimmt seit jeher extrem viele Flüchtlinge auf.


25.000 in Spanien zu 10.000 in Österreich bei 47 Mio. einwohnern zu 9 Mio. Dein Mathe ist hoffentlich noch gut genug für eine korrekte Einschätzung, wer gemessen an Einwohnerzahl und Landesgrösse die Hauptlast trägt.

und um dich aufzuklären: nein, die GFK sieht kein Aussuchen des Wunschlandes vor, sondern nur die Aufnahme von Schutzsuchenden , die unmittelbar aus einem Gebiet kommen. wo Leib und Leben bedroht sind. Das ist bei Syrern, Pakistani, Marrokanern, afghanen logischerweise nicht der Fall, da weder Deutschland, noch Österreich noch Schweden eine unmittelbare Grenze zu diesen Ländern haben.

Ganz abgesehen davon dass zumindest am Papier immer noch Dublin gilt und Griechenland und Italien für die Asylverfahren zuständig wären, die Leute aber nicht registrieren und einfach weiterziehen lassen.

im Übrigen ist die Ablehnung weiterer Asylwerber längst kein „xenophobes Minderheitenprogramm„ mehr in Europa sondern Mainstream. auch in Deutschland: https://taz.de/Meinungsumfrage-zu-Migrationspolitik/!5779674/

aber noch mal explizit die Frage an dich: bist du der Meinung, Deutschland solle so Pi mal Daumen 20 Mio. besonders schutzbedürftiger Frauen und Kinder allein aus Afghanistan aufnehmen, um den dzt. unerträglichen Zustand des survival of the fitness von in überwältigender Mehrheit junger Männer zu beenden und auch diesen nicht Mobilen den Zugang zum Menschenrecht Asyl zu gewährleisten?
 
Merz bereitet sich wohl darauf vor den CDU Vorsitz in Angriff zu nehmen laut Pressemeldungen

Für mich nicht überraschend und wäre sehr begrüssenswert




möchtest du in einer welt leben, in der alle außenpolitisch wie putin agieren?


Aussenpolitik die das Wohl und den Machtanspruch der eigenen Nation in den Vordergrund stellt?

Gott bewahre, wer kann sowas Dummes wollen

Lieber Grenzen für jeden öffnen, das ist die perfekte Aussenpolitik


Mir graut es eher vor noch mehr Migration als unter Merkel, gefördert durch Grüne und SPD Linke/Jusos.



Man kriegt was man wählt. :shakehead:


Einfach unfassbar

Solchen Leuten geht es nicht ums Wohl des deutschen Volkes, sondern um die Verbreitung ihrer dummen Agenda

Müsste man sofort wieder aus dem Parlament entfernen


In Mitteleuropa trägt überhaupt kein Land eine große Flüchtlingslast. Die mit Abstand größte Last trug bspw. zwischen 2010 und 2017 die Türkei, gefolgt vom Libanon (jeweils syrische Flüchtlinge) und Uganda (Südsudan). Flüchtlingsströme nach Europa waren im Vergleich kaum der Rede wert.


1. Das ist Migration in direkte Nachbarländer

Das ist für ein Land deutlich weniger belastend wenn es sich um Menschen handelt, die eine zumindest ähnliche Kultur haben.

Wenn 1 Mio Österreicher zu uns kommen ist es was anderes als wenn 1 Mio Afghanen kommen oder Syrer usw


2. Die Türkei, Pakistan, Libanon etc unterstützen diese Leute nur minimal. Kein Vergleich zur Rundum Vollversorgung die Migranten in Europa geniessen dürfen.

Volle Verpflegung, Unterkunft, volle medizinische Versorgung, kostenlose Ausbildung, Taschengeld...
Frag mal was die Migranten aus Syrien in der Türkei so bekommen. Höchstens nen Busticket zur Fahrt an die EU Aussengrenze.
 
Zuletzt bearbeitet:
Merz bereitet sich wohl darauf vor den CDU Vorsitz in Angriff zu nehmen laut Pressemeldungen

Für mich nicht überraschend und wäre sehr begrüssenswert


Aussenpolitik die das Wohl und den Machtanspruch der eigenen Nation in den Vordergrund stellt?

Gott bewahre, wer kann sowas Dummes wollen

Einfach unfassbar

Solchen Leuten geht es nicht ums Wohl des deutschen Volkes, sondern um die Verbreitung ihrer dummen Agenda

Müsste man sofort wieder aus dem Parlament entfernen


Mit ein paar extremeren Meinungen muss man halt klarkommen und so sehen die Leute auch wen sie gewählt haben, wenn die öfters zu Wort kommen :coolface:Entfernen geht durch Abwahl.


Zu deiner Antwort an Swiss: dito, wenn dann sollte man EU Staaten miteinander vergleichen und da tragen ein paar Länder die Hauptlast. Und die Türkei ist inzwischen selbst überfordert und ziemlich gereizt in der Hinsicht, obwohl es sich um etwas ähnlichere Kulturen handelt und es Nachbarn sind. Imo sollte man das nicht kopieren wollen.





Spahn fordert Neuausrichtung der CDU „Das Thema Migration wird von uns seit 2015 weitgehend ignoriert“

Dass im Wahlkampf Fehler passiert sind und unser Spitzenkandidat nicht richtig gezogen hat, kann niemand leugnen. Allein das hat viele Prozente gekostet.“
Außerdem attestierte der CDU-Vize seiner Partei große inhaltliche Schwächen. Dass die Union die Flüchtlingspolitik aus dem Wahlkampf heraushielt, bezeichnete er als „Trugschluss“.

Spahn: „Das Thema Migration wird von uns seit 2015 weitgehend ignoriert, ohne dass es in der Sache ansatzweise gelöst wäre. Jeden Tag kommen Tausende in die EU, und wenn sie dort sind, sehr oft nach Deutschland. Was auch mit unserem Sozialsystem zu tun hat.“

Die dadurch entstehenden Belastungen „bekommt die Bevölkerung doch mit“, so Spahn weiter. „Und wir haben schreckliche Beispiele nicht gelungener Integration bis hin zu Mordfällen. Das Thema bewegt sehr viele Bürgerinnen und Bürger. Und solange wir es ignorieren, lähmt es uns.“

▶︎ Harte Abrechnung auch von Präsidiumsmitglied Norbert Röttgen (56): Man müsse jetzt ehrlich das aussprechen, was ohnehin jeder wisse. Nämlich: „Die fehlende Akzeptanz des Kandidaten war der Hauptgesprächsgegenstand im Wahlkampf. Das weiß auch Armin Laschet“, sagte er dem „Tagesspiegel“.

Doch beide kritisieren nicht Laschet allein, sondern fordern mehr. Stichwort: Neuanfang. Und zwar nicht nur an der CDU-Spitze und auch nicht nur personell.

Röttgen: Laschet müsse weg – aber: „Es reicht jetzt nicht, nur eine Person auszuwechseln“, sagte er dem „Tagesspiegel“. Personelle Konsequenzen müssten für einen Neuanfang her – egal ob die Union eine Koalition mit Grünen und FDP hinbekomme oder nicht.


Spahn: Die Diskussion um Laschet dürfe nicht den Blick auf „strukturelle Probleme“ verstellen. Es müsse Schluss sein mit der gesamten alten Garde, fordert er und formuliert das so: „Die nächste Generation nach Angela Merkel muss jetzt stärker sichtbar werden.“ Und auch die CDU-Methode, „Themen taktisch abzubügeln, weil sie angeblich andere Parteien stark machen, gehört ab sofort in die Mottenkiste“.

Sein Vorschlag: ein Sonderparteitag bis Ende Januar. „Unabhängig davon, ob wir regieren oder nicht, muss nach diesem Wahlergebnis klar sein: Jetzt geht es um die Aufstellung für die Zukunft, einfach so weitermachen ist keine Option.“

CDU braucht neues Auswahlverfahren

Brisant: Röttgen hatte im Januar für den CDU-Vorsitz kandidiert. Er unterlag Laschet, der ausgerechnet mit Jens Spahn im Team angetreten war.

Ein weiterer Verlierer war damals Friedrich Merz. Der fordert nun: Bei der nächsten Wahl zum CDU-Chef sollen ALLE Mitglieder befragt werden, nicht nur Parteitagsdelegierte. In einem solchen Fall würde er selbst auch wieder antreten, um CDU-Chef zu werden.

„Um die Einbindung der Mitglieder werden wir bei der nächsten Entscheidung über den Vorsitz nicht herumkommen“, sagte auch Unionsfraktionsvize Carsten Linnemann (44, CDU) zu BILD.

▶︎ Spahn will ein neues Verfahren für die Entscheidung über die Kanzlerkandidatur der Union. Warum sollen Kanzlerkandidaten und Wahlprogramme künftig nicht auf einem gemeinsamen Parteitag beschlossen werden, fragte er in der WamS. Wenn das laut den Satzungen nicht möglich sei, müssten diese eben entsprechend angepasst werden.

Söder mischt sich ein, indem er auf Schäuble losgeht

▶︎ Indirekt kritisierte auch CSU-Chef Markus Söder (54) das Auswahlverfahren des Kanzlerkandidaten der Union in seiner Rede zum 80. Geburtstag des Ehrenvorsitzenden Edmund Stoiber am Freitag. Er ging nämlich auf Wolfgang Schäuble los („Manch einer macht die Fehler immer wieder“). Söder sagte, Schäuble sei 2002 an der Wahlniederlage der Union schuld gewesen, weil er sich damals für den Irakkrieg ausgesprochen hatte – und deutete an, dass er ihn auch diesmal für schuldig hält: Schließlich hatte Schäuble Laschet zum Kanzlerkandidaten gemacht, statt Söder ranzulassen.




Olaf Scholz (63) hat ein Frauenproblem. Der SPD-Kanzlerkandidat („Ich bin Feminist“) verspricht: In meiner Regierung sitzen genauso viele Frauen wie Männer. Nur dummerweise gibt es unter den Genossen mit Einfluss und wichtigen Funktionen einen Männerüberschuss. Folge: Im SPD-Team, das eine Koalition sondiert, sitzen vier Männer, aber nur zwei Frauen. Bei den Grünen undenkbar. Die haben ihre 10er-Verhandlungsgruppe streng quotiert.
Die Frauenfrage spielt auch bei der Wahl des neuen Bundestagspräsidenten Ende Oktober eine wichtige Rolle. Der Posten (laut Protokoll der wichtigste nach dem Bundespräsidenten) steht der SPD als größte Fraktion zu.

Da aber mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (65) und Wahrscheinlich-Kanzler Olaf Scholz zwei Männer an der Staatsspitze gesetzt sind, wäre ein dritter Kerl als Parlamentspräsident ein schwieriges Signal.
Daher suchen Scholz und die SPD gerade nach einer geeigneten Abgeordneten. Im Gespräch: Aydan Özoguz (54). Sie wäre die erste Muslima auf dem Posten


Dass Männer in Scholz’ Ampelregierung mehr als 50 Prozent der Macht besitzen, dafür könnten auch FDP und Grüne mit der Besetzung der Vizekanzler-Posten sorgen.
Bei den Liberalen ist Christian Lindner (42) gesetzt. Bei den Grünen hat Robert Habeck (52) seinen Anspruch deutlich gemacht.
Das wären dann drei Männer und null Frauen an der Regierungsspitze.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aydan Özoguz

..........


Kann man den Bundestag nicht gleich an Erdogan übergeben?


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Edit: Ahja, wenn Merz gewählt wird hat Schäuble gewonnen.

Wichtiger als ein Kanzler Laschet oder Söder ist ihm die Rückeroberung der CDU.
 
Zuletzt bearbeitet:
Spielt die Schweiz überhaupt eine Rolle in der Asylpolitik? Bevor sich jemand zu sehr aus dem Fenster lehnt als Eidgenosse.

Die Schweiz hat - mit Ausnahme der Zwergstaaten - den höchsten Ausländeranteil in Europa. In der Schweiz leben Stand 2021 70332 Menschen mit Flüchtlingsschutz in der Schweiz (0.81 % der Bevölkerung), in Deutschland sind es deren 662'937 (0.79 % der Bevölkerung), in Österreich deren 93'000 (~1 % - wobei in dieser Zahl die abgewiesenen Flüchtlinge auch enthalten sind. Die Zahl ist also mit der in Deutschland und der Schweiz nicht ganz vergleichbar, weil die dortigen Zahlen die Menschen mit tatsächlichem, nicht mit subsidiärem Flüchtlingsschutz abbilden.)

Nein. Die schweiz hatte seit 2015 bei fast identer Bevölkerungsgrösse zu Öst. konstant weniger als die Hälfte der jährlichen asylantragszahlen.

Die Aussage... stimmt nicht.

SchweizÖsterreich
AsylanträgeEinwohner%AsylanträgeEinwohner%
2011​
22551​
7870000​
0,286544​
14416​
8380000​
0,172029​
2012​
28631​
7950000​
0,360138​
17413​
8410000​
0,207051​
2013​
21465​
8040000​
0,266978​
17503​
8450000​
0,207136​
2014​
23765​
8140000​
0,291953​
28064​
8510000​
0,329777​
2015​
39523​
8240000​
0,479648​
88340​
8580000​
1,029604​
2016​
27207​
8330000​
0,326615​
42285​
8700000​
0,486034​
2017​
18088​
8420000​
0,214822​
24735​
8770000​
0,282041​
2018​
15255​
8480000​
0,179894​
13746​
8820000​
0,15585​
2019​
14269​
8540000​
0,167084​
12886​
8860000​
0,14544​
2020​
11041​
8610000​
0,128235​
14775​
8900000​
0,166011​
2021​
8762​
8637000​
0,101447​
13653​
8930000​
0,152889​
Gesamt
230557​
8637000​
2,669411​
287816​
8930000​
3,223024​



1. Das ist Migration in direkte Nachbarländer

Das ist für ein Land deutlich weniger belastend wenn es sich um Menschen handelt, die eine zumindest ähnliche Kultur haben.

Wenn 1 Mio Österreicher zu uns kommen ist es was anderes als wenn 1 Mio Afghanen kommen oder Syrer usw

Du willst mir also sagen, dass 2.2 Millionen Flüchtlinge im Libanon (einem Land mit 6'900'000 Einwohnern) weniger belastend ist als ~600'000 in Deutschland (~83'000'000 Einwohner) oder ein paar tausend in Österreich (~8'900'000 Einwohner)?

2. Die Türkei, Pakistan, Libanon etc unterstützen diese Leute nur minimal. Kein Vergleich zur Rundum Vollversorgung die Migranten in Europa geniessen dürfen.

Volle Verpflegung, Unterkunft, volle medizinische Versorgung, kostenlose Ausbildung, Taschengeld...
Frag mal was die Migranten aus Syrien in der Türkei so bekommen. Höchstens nen Busticket zur Fahrt an die EU Aussengrenze.

Wir sprechen hier von völlig anderen Dimensionen, was die Flüchtlingskrise betrifft. Und dazu sprechen wir noch von völlig anderen Dimensionen, was den Wohlstand der Ankunftsländer betrifft.
 
Die Schweiz hat - mit Ausnahme der Zwergstaaten - den höchsten Ausländeranteil in Europa. In der Schweiz leben Stand 2021 70332 Menschen mit Flüchtlingsschutz in der Schweiz (0.81 % der Bevölkerung), in Deutschland sind es deren 662'937 (0.79 % der Bevölkerung), in Österreich deren 93'000 (~1 % - wobei in dieser Zahl die abgewiesenen Flüchtlinge auch enthalten sind. Die Zahl ist also mit der in Deutschland und der Schweiz nicht ganz vergleichbar, weil die dortigen Zahlen die Menschen mit tatsächlichem, nicht mit subsidiärem Flüchtlingsschutz abbilden.)



Die Aussage... stimmt nicht.

SchweizÖsterreich
AsylanträgeEinwohner%AsylanträgeEinwohner%
2011​
22551​
7870000​
0,286544​
14416​
8380000​
0,172029​
2012​
28631​
7950000​
0,360138​
17413​
8410000​
0,207051​
2013​
21465​
8040000​
0,266978​
17503​
8450000​
0,207136​
2014​
23765​
8140000​
0,291953​
28064​
8510000​
0,329777​
2015​
39523​
8240000​
0,479648​
88340​
8580000​
1,029604​
2016​
27207​
8330000​
0,326615​
42285​
8700000​
0,486034​
2017​
18088​
8420000​
0,214822​
24735​
8770000​
0,282041​
2018​
15255​
8480000​
0,179894​
13746​
8820000​
0,15585​
2019​
14269​
8540000​
0,167084​
12886​
8860000​
0,14544​
2020​
11041​
8610000​
0,128235​
14775​
8900000​
0,166011​
2021​
8762​
8637000​
0,101447​
13653​
8930000​
0,152889​
Gesamt
230557​
8637000​
2,669411​
287816​
8930000​
3,223024​
2015 doppelt so viele Asylanträge wie die schweiz und auch die nächsten 2 Jahre deutlich mehr und 2021 mit mutmasslichen 30.000 asylanträgen wiederum in etwa doppelt so viele wie die Schweiz.
Du willst mir also sagen, dass 2.2 Millionen Flüchtlinge im Libanon (einem Land mit 6'900'000 Einwohnern) weniger belastend ist als ~600'000 in Deutschland (~83'000'000 Einwohner) oder ein paar tausend in Österreich (~8'900'000 Einwohner)?

mindestens 250.000 Asylwerber nur von 2014 bis 2021 und wer weiss wie viele ungemeldete Personen.
 
2015 doppelt so viele Asylanträge wie die schweiz und auch die nächsten 2 Jahre deutlich mehr und 2021 mit mutmasslichen 30.000 asylanträgen wiederum in etwa doppelt so viele wie die Schweiz.

sind die Flüchtlinge "belastender" wenn sie im Jahr 2015 eingereist sind? Die Gesamtzahl unterscheidet sich nun mal nur marginal. Und die mutmaßlich 30'000 Asylanträgen sind eine herrlich aus der Luft gegriffene Zahl.


mindestens 250.000 Asylwerber nur von 2014 bis 2021 und wer weiss wie viele ungemeldete Personen.

Das sind aber alle Asylbewerber zusammen, die Zahl im Libanon beschränkt sich auf die syrischen Flüchtlinge. Nur um die Zahl mal in einen Kontext zu setzen: die gesamte EU wäre, was Flüchtlingszahlen betrifft hinter dem Libanon. Und der Libanon hat 6.9 Millionen Einwohner.

Und die Zahl von 250'000 Asylbewerbern habe ich ja oben gar aufgeführt. Anders als du es darstellst, sind die Gesamtzahlen aber in Österreich bspw. nicht markant höher als in der Schweiz.
 
Zuletzt bearbeitet:
sind die Flüchtlinge "belastender" wenn sie im Jahr 2015 eingereist sind? Die Gesamtzahl unterscheidet sich nun mal nur marginal. Und die mutmaßlich 30'000 Asylanträgen sind eine herrlich aus der Luft gegriffene Zahl.

Ist eine offizielle Prognose des Innenministers. so viel zum Thema “herrlich aus der Luft gegriffen“.
Das sind aber alle Asylbewerber zusammen, die Zahl im Libanon beschränkt sich auf die syrischen Flüchtlinge. Nur um die Zahl mal in einen Kontext zu setzen: die gesamte EU wäre, was Flüchtlingszahlen betrifft hinter dem Libanon. Und der Libanon hat 6.9 Millionen Einwohner.

Und die Zahl von 250'000 Asylbewerbern habe ich ja oben gar aufgeführt. Anders als du es darstellst, sind die Gesamtzahlen aber in Österreich bspw. nicht markant höher als in der Schweiz.

du hast unter der Tabelle etwas von ein paar Tausend geschrieben und darauf bezog ich mich. Dass der Libanon wohl kaum ein Masstab für die Zahl verkraftbarer Migration ist, sollte auch selbsterklärend sein, wenn dort nur minimalste Versorgung in Zeltlagern gegeben ist. zudem verteilen sich die Asylwerber nicht auf die gesamte EU, sondern überproportional auf die reichsten Länder Europas. Spanien, Griechenland, Portugal und Italien haben wenig Anträge, die Länder ab Ungarn ostwärts überhaupt keine.
 

Ist eine offizielle Prognose des Innenministers. so viel zum Thema “herrlich aus der Luft gegriffen“.

Ja, herrlich aus der Luft gegriffen. Du nimmst zwei Länder, die in ähnlicher Weise von Flüchtlingsströmen betroffen sind und argumentierst "ja, in Land A kommen mit 30'000 mutmaßlich doppelt so viele wie in Land B".

du hast unter der Tabelle etwas von ein paar Tausend geschrieben und darauf bezog ich mich. Dass der Libanon wohl kaum ein Masstab für die Zahl verkraftbarer Migration ist, sollte auch selbsterklärend sein, wenn dort nur minimalste Versorgung in Zeltlagern gegeben ist. zudem verteilen sich die Asylwerber nicht auf die gesamte EU, sondern überproportional auf die reichsten Länder Europas. Spanien, Griechenland, Portugal und Italien haben wenig Anträge, die Länder ab Ungarn ostwärts überhaupt keine.

Ja, Österreich hat einige tausend syrische Flüchtlinge aufgenommen. Und ja, der Libanon ist kein Maßstab für die vertretbare Migration. Der Libanon leidet aber u.a. darunter, dass sich die EU nicht einigen kann.
 
Ja, herrlich aus der Luft gegriffen. Du nimmst zwei Länder, die in ähnlicher Weise von Flüchtlingsströmen betroffen sind und argumentierst "ja, in Land A kommen mit 30'000 mutmaßlich doppelt so viele wie in Land B".
zuerst bezeichnest du die 30.000 als herrlich aus der Luft gegriffen und wenn ich dir schwarz auf weiss die quelle nenne, weichst du auf die Gesamtzahlen aus. Es ging um 2021 und da sind die Prognosen für Öst. nun mal tatsächlich deutlich ungünstiger. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/293545/umfrage/asylgesuche-in-der-schweiz/
Ja, Österreich hat einige tausend syrische Flüchtlinge aufgenommen. Und ja, der Libanon ist kein Maßstab für die vertretbare Migration. Der Libanon leidet aber u.a. darunter, dass sich die EU nicht einigen kann.
Nö, 250.000 - 300.000 in 7 Jahren ist in keiner mathematisch fundierten Welt einige tausend (was soll die alberne Beschränkung nur auf Syrer?).
 
zuerst bezeichnest du die 30.000 als herrlich aus der Luft gegriffen und wenn ich dir schwarz auf weiss die quelle nenne, weichst du auf die Gesamtzahlen aus. Es ging um 2021 und da sind die Prognosen für Öst. nun mal tatsächlich deutlich ungünstiger. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/293545/umfrage/asylgesuche-in-der-schweiz/

Ich habe nur deine Grundaussage

Nein. Die schweiz hatte seit 2015 bei fast identer Bevölkerungsgrösse zu Öst. konstant weniger als die Hälfte der jährlichen asylantragszahlen.

widerlegt. An der Tatsache, dass diese Aussage falsch war, ändert das eine Jahr (2015), in dem deine Aussage tatsächlich zutraf, nichts. Und ja, die Zahl, die du nun postest, habe ich auch bereits erwähnt. Aber du kannst doch nicht die Zahlen des bisherigen Jahres (Schweiz) einer Prognose für das gesamte Jahr 2021 (Österreich) gegenüberstellen. :lol:

Das Problem ist letztendlich, dass wir kaum präzise Daten haben für die Flüchtlingsströme. Die Zahlen, die ich vorher mal gepostet haben, waren vom Jahr 2017. Seither haben sich die Zahlen in allen Ländern erhöht (aber ich habe auf die Schnelle keine aktuelleren Zahlen gefunden. Gleichzeitig findet man gerade zu Österreich kaum aktuellere Zahlen (im Bericht für 2020 sind zwar DE und CH enthalten, Österreich musste aufgrund mangelnder Informationen geschätzt werden). Aber aus dem Jahr 2019 gibt es immerhin das:

Österreich zählt laut Regierung zu den Ländern, die pro Kopf die meisten Flüchtlinge aufgenommen haben. Laut UNHCR lag Österreich 2019 global gesehen mit 131.366 Schutzberechtigten auf Platz 14. ... Deutschland nimmt mit 1,1 Millionen Schutzgewährungen gleich nach Österreich den 15. Platz ein. Die Schweiz liegt gleich dahinter (rund 107.000 bzw. 1,24 Prozent)
https://www.tt.com/artikel/30721298...e-laender-nehmen-die-meisten-fluechtlinge-auf (ich vertraue der Seite mal, dass sie in der Lage waren, die Zahlen des Berichts korrekt zu zitieren. Sollte dem nicht so sein, darf man mich gerne belehren. Für die Schweiz habe ich die Zahlen nachgeprüft, die müssten stimmen :kruemel: )

Die drei Länder sind also in globaler Perspektive direkt hintereinander im "Ranking". Es also darzustellen, als nähme Österreich Unmengen an Flüchtlingen auf, die Schweiz aber kaum welche, ist etwas sehr weit hergeholt. Und ja, das zeigt auch, dass Österreich tatsächlich prozentual einige Flüchtlinge mehr aufnimmt, aber der Unterschied ist nicht so riesig, wie du es dargestellt hast. Seither hat sich die Zahl in der Schweiz auf ~120'000 erhöht und in Deutschland auf ~1'200'000 - zu Österreich fehlen wie bereits gesagt die neueren Zahlen.

Nö, 250.000 - 300.000 in 7 Jahren ist in keiner mathematisch fundierten Welt einige tausend (was soll die alberne Beschränkung nur auf Syrer?).

Ich habe die Zahlen gepostet: seit 2011 waren es 287'816 Asylanträge. Auf die Bevölkerung hochgerechnet ein Stück mehr, aber nicht so dramatisch mehr wie du es darstellst. So waren es nicht etwa doppelt so viele, sondern etwa 1.2x so viele.
 
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