Ich setze mein ganzes Vertrauen in Irrational Games und glaube nicht, dass die Entwickler ausgerechnet bei dem geistigen Nachfolger ihres Vorzeige-Titels System Shock 2 von ihrem Kredo abweichen. Und das heißt immerhin: Außergewöhnliche Geschichten erzählen und ungewöhnliche Wege gehen. Oder vielmehr: gehen lassen. Eines erreicht BioShock jedenfalls mit Leichtigkeit: Die Welt, in der ihr als Mutant verloren scheint, ist grandios! Rapture ist ein einzigartiges Szenario, dessen ungemütliche, aber seltsam vertraute Umgebung mich schon vor einem Jahr fasziniert und bei meinem ersten eigenen Besuch schließlich nicht mehr losgelassen hat. Es ist aber auch ein Szenario, das sich an möglichst viele Besucher richten soll - und deshalb sehr geradlinig beginnt. Die Welt muss sich erst öffnen, damit das ganze Bild sichtbar wird. Die Handlungsfreiheit muss erst so groß werden, dass man sich wie ein Teil der beeindruckenden Kulisse fühlt. Soweit durfte ich noch nicht vordringen. Doch falls das Spiel seine Versprechen, die es in den ersten Stunden gibt, einlöst, könnte das Abtauchen nach Rapture der Trip des Jahres werden.Ersteindruck: sehr gut