Noch ein paar Fakten die ich aus den diversen Interviews mit David Cage gewinnen konnte bezüglich Gameplay und Unterschiede/Gemeinsamkeiten zu Heavy Rain:
-Mehr direkte Kontrolle über die Spielfiguren. Der Geist Aiden kann direkt gesteuert werden mit dem Controller und kann praktisch überallhin fliegen (auch durch Objekte hindurch). Da er aber an Jodie gebunden ist, gibt es ein Distanzlimit.
-Zu 95% kann man im Spiel selber entscheiden, wen man gerade spielen will, nur in Actionszenen gibt es das Skript vor, um die Dramatik zu erhöhen.
-Jodie kann ebenfalls in Actionszenen direkter gesteuert werden. Auf einer Flucht durch einen Zug und einen Wald kann man die Laufgeschwindigkeit und Richtung frei bestimmen mit dem linken Stick (wie in jedem anderen Spiel praktisch). Je nachdem wo hin man geht, werden dynamisch Quick Time Events getriggert oder eben auch nicht, die man wie in Heavy Rain mit dem rechten Stick ausführt. Wenn man z.B. mit dem linken Stick auf einen umgestürzten Baum zuhält, muss man den rechten Stick nach oben ziehen, um darüber zu springen. Sieht sehr intuitiv aus und erhöht sicher den Wiederspielwert, da man die QTEs nicht immer voraussehen kann. Mehr Dynamik, Gameplay und Mittendrin Gefühl also.
-Es gibt kein Gameover (wie in Heavy Rain). Zu oftes failen von QTEs wird nachwievor geahndet. Jodie kann zwar nicht sterben, aber die Story kann kleine bis große Änderungen erfahren je nach Situation. Man kann bei der Flucht aufjedenfall verhaftet werden.
-Es gibt mehrere Enden, je nachdem, wie man durch das Spiel gekommen ist und sich entschieden hat. Ob man im Epilog sterben kann, wurde weder bestätigt, noch dementiert. Aber es wird wohl nicht gerade positiv enden, wenn man nur failt.
-Ruhige, typische Heavy Rain Momente werden auch wieder dabei sein. Die Actionszene aus der E3 Demo ist so einmalig und wurde nur wegen der E3 ausgewählt, steht aber nicht repräsentativ für das gesamte Spiel.
-Dialogauswahl und moralische Entscheidungen, die die Story beeinflussen, gibt es auch in Beyond.
-Durch die neue Engine werden die Areale deutlich größer ausfallen als noch in Heavy Rain (meistens nur ein Zimmer/Haus). Daher wird auch mehr zu Erkunden sein.
-Die Story wird, was die Realität/Übernatürlich Balance anbelangt, sich mehr an Heavy Rain orientieren. Also wird Aiden wohl das einzige übernatürliche Element sein. Ansonsten wohl wieder sehr menschlich wie Heavy Rain. Keine Sorge, Aliens und Matrix wird es höchstwahrscheinlich nicht geben wie in Fahrenheit.
Nochmal was zu David Cage:
Er mag arrogant rüberkommen, man muss aber bedenken das er kein perfektes Englisch spricht. Wenn er also möglichst schnell auf Interviewfragen antworten will, müssen ihm unweigerlich manchmal Wörter reinrutschen, die er so gar nicht benutzen wollte bzw. er redet möglichst eindeutig und einfach, was viele falsch als "ich bin der beste" deuten.
Ich denke, er wird häufig missverstanden.
Wenn man mal ein gutes Interview mit ihm sehen will, sollte man sich folgendes angucken:
http://www.youtube.com/watch?v=NwL5MIydP8s (keine Sorge, ist in Englisch. Da beide aber holperig sprechen, hat David endlich mal ausreichend Zeit, um über seine Antworten nachzudenken)
Sehr guter Podcast:
http://gamevideos.1up.com/video/id/28479
http://gamevideos.1up.com/video/id/28480
http://gamevideos.1up.com/video/id/28481
http://gamevideos.1up.com/video/id/28482
http://gamevideos.1up.com/video/id/28483
Ich teile viele seiner Ansichten, die er dort zum Ausdruck bringt. Außerdem sieht man dort, dass er total nett ist und sogar Witze über sich selbst und seinen französischen Akzent machen kann, was ich äußerst positiv finde.
Nachdem man das gesehen hat, weiß ich ehrlich gesagt nicht, wie man ihn hassen kann. Vielleicht teilen einige seine Vision nicht und mögen seine Spiele nicht, das ist doch ok, aber immerhin hat er noch eine Vision.