Ich habe gerade ein wenig nachgerechnet und es ist recht einfach ein bedingungsloses Grundeinkommen zu bekommen, naja gut eine Bedingung gibts schon, man braucht ne Menge Schotter. Man deckt sich mit 1,3 Mio Euro Wert an Aktien ein die eine brauchbare Menge von Dividenden abwerfen -Damit werden ungefähr 40.000 Euro im Jahr an ausgeschüttet. Abzüglich der Kapitalertragssteuer(in Österreich leider 27,5%, in Deutschland glaube ich 25%) bleiben 29.000 Euro netto, dafür muss man schon einigermaßen gut verdienen und hat wahrscheinlich einen 40h Woche Job. 2417 Euro, ohne zu arbeiten, bei 25% KeSt. sinds grade aus 2500 Euro.
Natürlich muss man aufpassen, da man hier noch nicht versichert ist und auch nichts in die Pensionskasse einzahlt, muss man aber im zweifel nicht, da man ja sowieso nicht arbeitet und das auch im hohen alter nicht muss und bei 2500 Euro Euro monatlich kann man auch ein paar Hunnies für ne Krankenversicherung und andere Versicherungen beiseite legen. Vom Rest kann man recht gut leben, sofern man an die Wohnungssituation keine Luxusansprüche stellt und nicht jeden Tag auswärts essen will. Kein Wunder, dass alle sagen, man könne mit ordentlicher Arbeit nicht reich werden, am besten ist es einfach reich zu sein, mit ordentlichem Überschuss und einfach das Geld arbeiten zu lassen. Wem Aktien zu riskant sind, der kann auch einfach die Kohle auf ein Sparbuch legen und für 1 Jahr binden, diese werfen aktuell auch rund 3.5% ab, es gibt aber nicht die Chance, wie bei Aktien, dass das angelegte Geld an Wert gewinnt, gut, dafür auch nicht das Risiko, wie bei Aktien, dass der Wert sich verringert.
Problematisch ist das alles allerdings durch die aktuelle Inflation, die letzten 2 Jahre war diese im Jahresschnitt bei rund 8-11%, was schon beachtlich ist und die eigene Rendite nur schwer über die ausgänglichen sagen wir 3% kommen wird, auch wenn der Wert der Aktien leicht gewinnen wird. Am ende sollte man wohl weiterhin noch einige Jahre arbeiten, bevor man die 100%-life-balance genießen kann und das erarbeitete Geld in sein Aktienpaket stecken.
Hier haben Arbeitsplätze dann doch den Vorteil, dass in der Regel die Inflationsrate "ausgeglichen" wird bei den jährlichen Gehaltsanpassungen, sofern der Arbeitgeber kein Arsch ist oder die Firma/Branche vor der Pleite steht(was aktuell leider immer öfter der Fall ist). Der Wehrmutstropfen bleibt aber natürlich, dass man immense Steuern/Versicherungsbeiträge als Angestellter leisten muss. Um die besagten 2500 Euro netto zu erhalten muss man schon 3800 Euro brutto in Deutschland(12x) oder 3000 Euro Brutto in Österreich(14x) als Single verdienen. Das sind in Deutschland 45.600 Euro brutto und in Österreich 42.000, eigentlich, zumindest in Österreich, nicht so ein starker Abzug wie ich bis zum Ausrechnen annahm. Die Schwelle, wo das Geld fürs Arbeiten deutlich begünstigt ist, gegenüber dem selbst arbeiten ist wohl doch deutlich höher angesiedelt, arme Millionäre
Verdient man in Österreich locker, flockige 4.000 Euro monatlich(x14) sind das 56.000 im Jahr und es bleiben 37.520 Euro übrig, durch 12 = 3.126 netto monatlich, wenn man so will. Das ergibt einen Abzug von 33% -und die Aussicht auf eine einigermaßen brauchbare Pension ab 65 Jahren. Großes Mitleid habe ich also mit den CEOs durchschnittlich großer Firmen die 1 Mio im Jahr einstreifen. Die Ärmsten verlieren 47,2% davon an Abgaben und müssen mit lediglich 526.000 Euro leben. Zum Glück gibt es hier oft Erfolgsprämien in Höhe eines Jahresgehalts, leider wird diese dann mit 50% oder mehr(im Falle von Österreich) versteuert und es bleiben nur noch 457.500 von dieser Million Prämie übrig, traurig, 2 Millionen Brutto und nicht einmal 1 Million netto bleibt. Der arme CEO muss also selbst wohl bis zu drei Jahre arbeiten und seine Yachtausflüge und Privatjetflüge beschränken, um sich 1.5 Mio in passende Aktien zulegen zu können, die seinen Lebensabend sichern können.