Bedingungsloses Grundeinkommen - würdet ihr dann noch arbeiten gehen?

Würde ihr bei bedingungsloses Grundeinkommen arbeiten gehen?

  • Ja, natürlich!

    Stimmen: 126 79,2%
  • Nein würde sich dann nicht mehr lohnen

    Stimmen: 33 20,8%

  • Stimmen insgesamt
    159
Das ist schlicht und ergreifend eine Lüge die uns übrigens schon seit über einem Jahrzehnt aufgetischt wird. Wäre das der Fall könnte man innerhalb von 3 bis 5 Jahren die benötigte Menge an Leuten ausbilden und den Mangel beseitigen. Es gibt in der EU zig Millionen Arbeitslose und auch sehr viele arbeitslose junge Leute. Spanien und Griechenland z.B. sind nahe an der 30% Jugendarbeitslosigkeit.

Wie willst du mehr Leute ausbilden, wenn gar nicht mehr Leute die Ausbildung machen wollen?
 
Nein. Es fehlen sehr, sehr viele ausreichend qualifizierte Arbeitskräfte.

Im Niedriglohnsektor für simple Anlerntätigkeiten gibt es sicher mehr als genug, aber genau diese Menschen haben durch Sozialleistungen erst recht keinen Grund arbeiten zu gehen. Ein Teufelskreis.

Wenn durchs BGE alle anderen Zahlungen wie Wohnungsgeld wegfallen, würde es sich im Niedriglohn-Sektor endlich wieder lohnen arbeiten zu gehen :nix:
 
Bezahlung ist bei den meisten Berufen mit einem extremem Mangel nicht wirklich das Problem.
Und warum finden sie dann niemand?
Alternativ kann man neben der Bezahlung auch Punkte wie bessere Work Life Balance, Verbesserung der Arbeitsbedingungen etc. Benützen um mehr Menschen in die eigene Firma zu locken.
Es herrscht halt ein freier Markt und Firmen müssen auch was tun um gutes Personal von sich zu überzeugen. "Die kommen von allein" funktioniert nicht mehr.
 
Und warum finden sie dann niemand?
Alternativ kann man neben der Bezahlung auch Punkte wie bessere Work Life Balance, Verbesserung der Arbeitsbedingungen etc. Benützen um mehr Menschen in die eigene Firma zu locken.
Es herrscht halt ein freier Markt und Firmen müssen auch was tun um gutes Personal von sich zu überzeugen. "Die kommen von allein" funktioniert nicht mehr.

Nehmen wir doch mal die Niederlande. Gute Bezahlung, mehr Karrierechancen - trotzdem ein Mangel in den Pflegeberufen. Dasselbe gilt für Belgien.
 
Sicher das.
Erzähl das den Erziehern und Pflegekräften

Geld ist sicher ein Faktor, aber grade in den Sozialberufen hakt es an vielen anderen Stellen.

Erzieher*in ist ein Beruf der kaputt verwaltet wurde und immer mehr in Verwaltungsarbeit anstatt in echte Erziehertätigkeit ausartet. Wir haben bei uns mittlerweile Erzieher*innen in den Kitas die keine Kontakte mit Kindern haben, sondern reine Verwaltung und Dokumentation machen, damit die anderen Erzieher ihrer Arbeit nachkommen können.
Selbes Problem gibts auch bei den Sozialarbeiter*innen, so viel Zeit die mittlerweile mit Hilfeplänen und Verwaltung zu tun haben anstatt mit Arbeit in den Fällen ist verrückt. Unsere Leitung unseres Kommunalen Sozialdienstes macht mittlerweile keine Fallarbeit mehr und die Stellvertreterin nur noch 50%.

Pflegeberufe kranken neben der Bezahlung ja auch zum überwiegenden Teil an den beschissenen Arbeitsbedingungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
warum sollte sonst jemand einen beruf wie z.b. Bankkaufmann anstreben?

Weil viele Jugendliche "irgendwas am PC" machen wollen und Kaufmann die typische go-to-Ausbildung ist für diesen Wunsch.

Es wäre mir neu, dass der Fachkräftemangel sich auf schlechtbezahlte Berufe beschränkt. IT ist eine der Branchen mit dem größten Mangel - und mir will hoffentlich keiner sagen, dass man da schlecht bezahlt wird.
 
Mehr Geld macht einen Job, auf den man keine Lust hat, auch nicht attraktiver.
Für viele ist die Bezahlung ein sehr wichtiger Faktor, anhand dessen sie sich für oder gegen einen Beruf entscheiden.
Wenn man als Friseur z.b. mit 3.300 € Netto statt bestenfalls, mit jahrelange Berufserfahrung, 2.800€.
Dann würden sicher, mehr Menschen den Beruf Friseur in betracht ziehen.

In welcher Welt suchen die Leute die Ausbildung anhand der Bezahlung aus?
Die meisten gehen hauptsächlich zum Geld verdienen arbeiten. Daher ist dies ein sehr relevanter Faktor für viele.

Also ich habe Berufsbilder als Optionen weggestrichen wenn sie unter einen bestimmten mindestgehalt lagen.
 
Die meisten gehen hauptsächlich zum Geld verdienen arbeiten. Daher ist dies ein sehr relevanter Faktor für viele.

Also ich habe Berufsbilder als Optionen weggestrichen wenn sie unter einen bestimmten mindestgehalt lagen.

Damit gehörst du zu einer enorm kleinen Minderheit. Die meisten Jugendlichen, die eine Lehrstelle suchen, haben noch so wenig Verständnis von Geld, Lohn und Abgaben, als dass sie ihre Wahl der Ausbildung davon abhängig machen würden.

Hier mal die Liste mit dem größten Fachkräftemangel in der Schweiz.

  1. Spezialisten in Gesundheitsberufen (Fachärzte, spezialisierte Pflegefachkräfte, Apotheker)
  2. Entwickler, Analytiker von Software und IT-Anwendungen
  3. Maschinenbautechniker, Elektrotechniker und Steuerer von Verfahren in der Metallerzeugung
  4. Polymechaniker
  5. Maschinenmechaniker und -schlosser
  6. Berufe in Naturwissenschaften, Mathematik, Ingenieurwesen
  7. Elektriker, Elektroniker
  8. Fachkräfte im Bereich Finanzen und mathematische Verfahren
  9. Spezialisten für ICT Datenbanken und Netzwerken
  10. Spezialisten im Bereich Finanzen und Betriebswirtschaft

Auf der anderen Seite haben wir die Berufe mit einem deutlichen Fachkräfteüberangebot
  1. Hilfskräfte, Fachkräfte in Land- und Forstwirtschaft und Fischerei
  2. Führungskräfte
  3. Allgemeine Büro- und Sekretariatskräfte und sonstige Bürokräfte
  4. Berufe in Sozialwissenschaft und Kultur
  5. Berufe im Bereich personenbezogener Dienstleistungen
  6. Bau- und Ausbaukräfte sowie verwandte Berufe
  7. Gesundheitsassistenzen und Betreuungsberufe
  8. Verkaufskräfte

In welcher Gruppe (Überangebot vs. Mangel) hast du das Gefühl, ist die Bezahlung besser? Und von welchen Berufen wären mehr unter deine "Lohngrenze" gefallen?
 
warum sollte sonst jemand einen beruf wie z.b. Bankkaufmann anstreben?

Da sollte eher die Frage gestellt werden: Wenn die Ausbildung nach einem erwarteten hohen Einkommen ausgewählt wird , warum studieren dann so viele völlig nutzlose geisteswissenschaftliche Fächer?

Damit gehörst du zu einer enorm kleinen Minderheit. Die meisten Jugendlichen, die eine Lehrstelle suchen, haben noch so wenig Verständnis von Geld, Lohn und Abgaben, als dass sie ihre Wahl der Ausbildung davon abhängig machen würden.

Hier mal die Liste mit dem größten Fachkräftemangel in der Schweiz.

  1. Spezialisten in Gesundheitsberufen (Fachärzte, spezialisierte Pflegefachkräfte, Apotheker)
  2. Entwickler, Analytiker von Software und IT-Anwendungen
  3. Maschinenbautechniker, Elektrotechniker und Steuerer von Verfahren in der Metallerzeugung
  4. Polymechaniker
  5. Maschinenmechaniker und -schlosser
  6. Berufe in Naturwissenschaften, Mathematik, Ingenieurwesen
  7. Elektriker, Elektroniker
  8. Fachkräfte im Bereich Finanzen und mathematische Verfahren
  9. Spezialisten für ICT Datenbanken und Netzwerken
  10. Spezialisten im Bereich Finanzen und Betriebswirtschaft

Auf der anderen Seite haben wir die Berufe mit einem deutlichen Fachkräfteüberangebot
  1. Hilfskräfte, Fachkräfte in Land- und Forstwirtschaft und Fischerei
  2. Führungskräfte
  3. Allgemeine Büro- und Sekretariatskräfte und sonstige Bürokräfte
  4. Berufe in Sozialwissenschaft und Kultur
  5. Berufe im Bereich personenbezogener Dienstleistungen
  6. Bau- und Ausbaukräfte sowie verwandte Berufe
  7. Gesundheitsassistenzen und Betreuungsberufe
  8. Verkaufskräfte

In welcher Gruppe (Überangebot vs. Mangel) hast du das Gefühl, ist die Bezahlung besser? Und von welchen Berufen wären mehr unter deine "Lohngrenze" gefallen?

👍
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Weil Geisteswissenschaftler nicht rechnen können? :nix:

In Mint muss man Mathe können und schwere Prüfungen mit hoher Durchfallquote bestehen.

So macht das Studentenleben doch überhaupt keinen Spaß.

Und wenn die Geistes und Sozialwissenschaftler ausreichend gut vernetzt sind, dann schafft man sich halt künstlich irgendwelche Stellen in der Personalabteilung, als diversitätsmanager oder in der öffentlichen Verwaltung als Referent oder Koordinatorin für irgendwas.
 
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