Affenpocken - Entwicklung und Neuigkeiten

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EU pursues centralised purchase of monkeypox vaccine and antiviral drug​

Contracts expected to be finalised next week as cases continue to climb

“It is important to bear in mind that monkeypox vaccination will be limited to very specific cases as the transmissibility of, and risk from, the virus is not comparable to Covid-19,” it said, without naming the companies involved.

“Thousands” of doses would probably be contracted initially, with the potential for more down the line, one of the people familiar with the matter said, adding that the contracts had not been finalised. Prices are unknown.

Research project Our World in Data said 329 confirmed cases of monkeypox had been reported worldwide, as of Thursday. And the UK Health Security Agency on Friday said 101 cases had been detected in England since May 7.

On Friday, the WHO’s head of infectious disease preparedness, Sylvie Briand, told delegates in Geneva the outbreak could be contained. “If we put in place the right measures now we probably can contain this easily,” she said.

Siga had no immediate comment. Bavarian Nordic declined to comment.

Smallpox was eradicated more than four decades ago. However, vaccine stockpiles have been maintained to protect against a possible resurgence of the disease.

Andrea Ammon, director of the European Centre for Disease Prevention and Control, in an interview this week said the quantity of smallpox vaccines available in Europe was unclear. A survey carried out in 2018 had yielded “qualitative answers not quantitative answers” and had never been published, she added.

A person with knowledge of the matter said EU officials were mapping the availability of Imvanex stocks.

Ammon stressed that a mass vaccination campaign similar to that against Covid was not planned. “What we’re thinking is that it’s certainly not at the population level as it was for Covid,” she said. The risk weighed against the benefit of a jab would be evaluated by the treating physician on an individual basis, she added.

Ammon made clear she expected the outbreak to expand. “I don’t know how far it will go, how big it will be,” she said, adding it was “very probable” it would spread to different parts of the world.
 
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klingt doch beruhigend. Wer auf ausschweifende Orgien verzichten kann, sollte relativ safe sein.
 
Lasst euch impfen, ihr Schwurbler.

Hoffentlich lassen sich möglichst viele Leute impfen. :)
 
Das Virus hat ne extrem schlechte Performance verglichen mit anderen ansteckenden Krankheiten, mit SARS-CoV-2 kann es in keinster Weise mithalten.

Man muss die Grafik auf logarithmic stellen:

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Da tut sich ja so gut wie garnix mehr. Die Charts darunter sind auch ziemlich unscheinbar, hauptsache tiefrot eingefärbt :coolface:
1400 bestätigte Fälle in der Top 10 der Länder, in der gesamt ungefähr 700 Mio Menschen leben. Also einer von 500.000 hat sich bisher infiziert.
 
Zuletzt bearbeitet:
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229 Fälle bisher in DE, über die Hälfte davon in Berlin (142) :coolface: Noch keine Fälle bei Frauen und Kindern bekannt.
Zum Glück sind wir hier nicht auf Twitter, für den Kommentar würde dein Profil brennen. Auch, wenn die Fakten natürlich richtig sind. :ol:
Das Party-Leben in Berlin ist einfach anders, aber das kommt wohl dabei raus, wenn im Berghain jeder seinen Lümmel ins Gloryhole stecken muss.
 
Zum Glück sind wir hier nicht auf Twitter, für den Kommentar würde dein Profil brennen. Auch, wenn die Fakten natürlich richtig sind. :ol:
Das Party-Leben in Berlin ist einfach anders, aber das kommt wohl dabei raus, wenn im Berghain jeder seinen Lümmel ins Gloryhole stecken muss.
Auf Twitter herrscht dafür mehr Meinungsfreiheit und Vielfalt bezüglich erlaubter Themen ;)

Und ja, Berlin ist freizügig und ein paar gehen wohl allgemein leichtsinnig mit Verhütung um. Ich hoffe die kriegen das bald eingedämmt. Ich glaube auch Lauterbach hat sich bei der Zahl der Impfdosen verschrieben, 2 Mio wäre wohl etwas viel solange es nicht ansteckender wird.
 
Hamster und andere Nagetiere sind wohl besonders betroffen
Bevor sie sterben, lieber Plastiktüte und Hammer.

... irgendwie kommt mir das bekannt vor. Als wäre ein Fleck im Gedächtnis. Der ist irgendwie haarig und rot.

Affenpocken waren jetzt mit Analsex übertragen? Wieso eigentlich dann immer nur Orgien?
 
Bevor sie sterben, lieber Plastiktüte und Hammer.

... irgendwie kommt mir das bekannt vor. Als wäre ein Fleck im Gedächtnis. Der ist irgendwie haarig und rot.

Affenpocken waren jetzt mit Analsex übertragen? Wieso eigentlich dann immer nur Orgien?

Affenpocken werden nicht nur durch Analsex übertragen, aber wenn es nunmal zuerst in die schwule Community eingeschleppt wurde ist es halt ein Übertragungsweg und wer häufige enge körperliche Kontakte hat (ob Orgie oder nacheinander ist egal) überträgt es halt an mehr Leute (die ihrerseits gerne solche Events besuchen, wenn sie sich auf einem angesteckt haben, so geht es von Event zu Event). Aber natürlich kann sich jeder anstecken, auch durch Vaginalsex, wenn es erstmal verbreiteter bei Frauen ist. Küsse und co oder Reibung und sogar Tröpfcheninfektion sind auch möglich, meist wird es halt durch engere Kontakte übertragen, was nicht unbedingt Sex bedeuten muss. In Afrika sind mehr Kinder betroffen, da die auf engem Raum zusammenleben, enge körperliche Kontakte haben und auch teils mehr Menschen im selben Bett schlafen, denke nicht dass die alle Sex haben.


Offener Text, habe ihn mal ganz kopiert falls Zeit wieder ne Paywall vormacht.

Affenpocken in Hamburg: Hamburg, wir müssen reden​

Die Affenpocken verbreiten sich gerade unter Männern, die mit vielen Männern Sex haben. Will man sie und andere schützen, muss man das aussprechen – und jetzt handeln.

Schaut man auf die Website der Hamburger Sozialbehörde, als Landesgesundheitsbehörde für Seuchenschutz zuständig, dann ist noch am Dienstag, als wäre nichts Besonderes los. Affenpocken? Hier doch nicht. Kein Wort dazu zu finden. Dieselbe beredte Leere bei CASAblanca, der städtischen Beratungsstelle für sexuell übertragbare Krankheiten. Dabei sind Affenpocken inzwischen unbestreitbar in Hamburg unterwegs, inzwischen gibt es rund 20 Fälle, und es ist per Definition eine Geschlechtskrankheit. Davon spricht man, wenn Infektionen zwar nicht ausschließlich, aber hauptsächlich durch Sex übertragen werden.

Bisher haben sich in Deutschland in wenigen Wochen 230 Menschen mit dem Affenpockenvirus angesteckt, und das, so erzählten es die Betroffenen den Epidemiologen, dann, wenn Dates körperlich wurden. Diese Infektion, davon ist der Hamburger Spezialist für neu auftretende Krankheiten Stefan Schmiedel inzwischen überzeugt wird bleiben, wenn man das jetzt einfach laufen lässt. Und trotzdem verlieren die Berater von CASAblanca kein Wort dazu, wie sie jetzt zum Beispiel Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter schützen können, oder aber schwule Männer.


Was ist da los?

In Hintergrundgesprächen ist zu hören: Die Beteiligten haben Angst. Angst, dass ihnen Fakten als Stigmatisierung ausgelegt werden könnten. Noch gibt es in ganz Europa nur einzelne Frauen, die betroffen sind, noch sind nahezu alle Infizierten Männer, die Männer lieben. Die Hochrisikogruppe ist also eine Community, die immer noch zu oft mit schlechten Witzen überzogen wird. Viele der heutigen Infizierten sind alt genug, um die Anfänge der HIV-Pandemie zu erinnern. Sehr schlechte Erinnerungen: Damals bekleckerten sich Medien nicht gerade mit Ruhm, als sie von der "Schwulenseuche" schrieben. Nur: Der schwulen Community hilft es ganz und gar nicht, wenn ihnen jetzt keiner sagen mag, wie sehr sie gerade im Risiko stehen.

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Auch bei HIV half die nüchterne Beobachtung, dass die neue Erkrankung zunächst vor allem in den einschlägigen Saunaclubs umging. Dieses Wissen zu verbreiten war damals unverzichtbar, nur damit konnten sich zu Beginn die Männer schützen. Sich und alle anderen, denn sexuell übertragbare Krankheiten werden zwar besonders häufig dort weitergegeben, wo Menschen besonders häufig Sex haben. Aber die Durchschnittshaushalte mit den gelegentlichen Affären erreichen sie irgendwann auch.

Mehr Verantwortungsbewusstsein als in der queeren Szene geht nicht

Die Idee, über alle möglichen Sexpraktiken und ihre Risiken so klar zu reden, dass alle verstehen, wann es gefährlich wird, entstand in der AIDS-Pandemie unter genau den Menschen, die als erste von der neuen Erkrankung heimgesucht wurden. Deren Freunde in so großer Zahl starben. Sie erfanden Safer Sex. Ihr Erbe ehren wir dann, wenn wir auch jetzt offen sprechen.

Es ist tragisch, dass es jetzt wieder die Regenbogencommunity trifft. Denn nein, die heute Infizierten haben in Berlin, Hamburg oder Köln nicht verantwortungslos herumgevögelt, als sie sich die Affenpocken holten. Anders als die heterosexuellen Vielnutzer von Datingapps nehmen ihre homosexuellen Pendants heute zum überwiegenden Teil antivirale Medikamente, trotz der Nebenwirkungen. Und zwar eben damit Viren nicht mehr wandern können, damit ihre Sexpartner sicher sind. Mehr Verantwortungsbewusstsein als in dieser Szene geht nicht.

Diese Medikamente funktionieren bei HIV, nicht bei den Pockenviren. Was schützen könnte: Die 40.000 Impfstofffdosen, die gestern Deutschland erreicht hat. Davon sollen bis zu 3000 an Hamburg gehen. Sie könnten, klug unter die richtigen Leute gebracht, verhindern, dass am Ende Kinder und Schwangere sterben. Denn darum geht es bei den Affenpocken auch: Wenn sich das Virus ausbreitet, sind die Gruppen, die sie nach den sexuell besonders aktiven Männern bekommen könnten, die sich nicht nur im Bett sondern auch zu Hause am Esstisch anstecken, viel empfindlicher.

Leider reicht, um Frauen und Kinder zu impfen, das Vakzin im Moment nicht einmal ansatzweise aus. Was also ist die Strategie der Sozialbehörde, die das knappe Immungut verteilen muss? Die Impfstoffe gehen an diejenigen Fachpraxen, die auch die Vorsorge gegen HIV betreuen. Sie sollen in Hamburg entscheiden, wer den Pieks bekommt. Gut daran ist: Diese Praxen sind die medizinischen Zentren der Sexparty-Szene, der Impfstoff ist hier also genau dort, wo sich der Ausbruch gerade konzentriert. Schlecht ist: Für alle Männer mit häufig wechselnden Sexpartnern reicht der Impfstoff ebenfalls erstmal nicht.

Wie viele das sind, das schätzt der Berliner HIV-Arzt Heiko Jessen – der in diesen Fragen auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach berät – grob mit der Zahl der Männer ab, die mit HIV-Medikamenten vorsorgen. In Hamburg sind das etwa 6500. Doppelt so viele also, wie es für die Stadt Impfstoff geben soll.

Es wäre also dringend nötig, dass sich die Behörde mit den Betroffenen zusammensetzt und eine Strategie entwickelt, die trotz der Impfstoffknappheit wirken kann. Dabei müssen auch moralische Dilemmata auf den Tisch. Wem kann man Sexverzicht nahelegen, bis im Juli die nächste Impfstoffcharge kommt? Wem nicht, weil Sex ein unverzichtbarer – und womöglich finanziell existenzieller – Teil seines Lebens ist?

Hamburg, wir müssen endlich reden. Und zwar alle zusammen: Die, die jetzt das Risiko haben, sich zu infizieren, sollen offen darüber sprechen können, was für sie funktioniert. Und die, die sich möglichst gar nicht infizieren sollten, weil es für sie zu gefährlich wäre, müssen sagen dürfen, welchen Schutz sie von der Gemeinschaft erwarten.

Bevormundung ist lebensgefährlich​

Es ist wirklich erstaunlich, dass ausgerechnet jene deutsche Stadt, die einen großen Teil ihres Nimbus auf die rund um die Reeperbahn zelebrierte Promiskuität gründet, sich hier nun solche Anfängerfehler erlaubt: Bisher hat noch niemand mit den Frauen im Gewerbe gesprochen, auch eine Präventionsstrategie gibt es nicht für sie. Nicht einmal ein Impfangebot für die Straßenprostituierten, die immer schon bei sexuell übertragbaren Krankheiten besonders gefährdet waren, den Frauen mit zehn Sexpartnern und mehr pro Tag, ist jetzt geplant. Teilnehmer aus Runden mit der städtischen Stellen erzählen, dass die Idee zwar diskutiert, aber dann seitens der Stadt abgelehnt wurde. Begründung wieder: das Stigma.

So bevormundet zu werden dürfte aus Sicht der Betroffenen nicht nur ärgerlich entmündigend sein, vor allem ist es lebensgefährlich. Die Frauen, die am Hansaplatz in St. Georg anschaffen gehen, schlafen und arbeiten auf der Straße, zwischen Dreck und Staub. Bekommen sie die Affenpocken, können sich die Blasen leicht mit Bakterien infizieren. Eine daraus folgende Blutvergiftung ist in Afrika der häufigste Weg, wie Affenpocken Menschen töten.

Schweigen und zuschauen hilft vielleicht weiter, um Twitter ohne Shitstorm zu überstehen. Gegen Viren aber richtet das nichts aus. Die Ankunft der Impfstoffe sollte ein Weckruf für Hamburg sein. Der Satz ist abgegriffen, stimmt aber immer noch: Wir müssen vor die Welle kommen. Dafür brauchen wir deutlich mehr Mut. Und endlich einen Plan. Bevor der Zug abgefahren ist.
 
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