Nicht nur global, sondern auch in der Rhön hat der Klimawandel bereits heute messbare Konsequenzen. Insbesondere Land-, Forst- und
Wasserwirtschaft stehen vor der Herausforderung, sich an die veränderten klimatischen Bedingungen anzupassen. In einem gut besuchten Vortrag der Reihe "In der Rhön, für die Rhön" hat Alana Steinbauer, Projektmanagerin für den Bereich Klimawandel an der Bayerischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön, dargestellt, mit welchen Auswirkungen in der Rhön aktuell und zukünftig zu rechnen ist und was unternommen werden kann, um sich nachhaltig an die Folgen des Klimawandels anzupassen.
Klimawandel: "Wir sind dafür verantwortlich."
Trotz Außentemperaturen von mehr als 30 Grad waren zahlreiche Interessierte ins Haus der Schwarzen
Berge nach Oberbach gekommen. "Obwohl sich unser Klima messbar verändert hat, gibt es auch heute noch Skeptiker, die den menschengemachten Klimawandel abstreiten", sagte Alana Steinbauer zu Beginn. "97 Prozent der Experten jedoch sind sich einig: Es gibt den Klimawandel, und wir sind dafür verantwortlich." Dass dieser rasant voranschreite, machte die Referentin an einem simplen Beispiel deutlich: "Wer heute 30 Jahre alt ist, hat bereits neun der zehn wärmsten Jahre in Bayern seit Beginn der Wetteraufzeichnung erlebt." Die Folgen des Klimawandels - Temperaturanstieg, mehr Hitze- und deutlich weniger Frosttage, längere Trocken- und längere Vegetationsperioden, Extremereignisse wie
Starkregen und Dürre sowie schwindende Lebensräume für Tiere und Pflanzen, die in der Folge nördlicher und höher wandern müssen - seien bereits heute in der Rhön und der Region bemerkbar.