Ich hab zuletzt Die Witwe besiegt, bin also, vermutlich, noch nicht sonderlich weit im Spiel und vielleicht dreht sich der erste Eindruck ja noch...
... bislang bin ich aber doch etwas überrascht, dass sich hier so lautstark über den Schwierigkeitsgrad beschwert wird. Bislang finde ich es nicht schwerer oder leichter als den Vorgänger. Es gab natürlich jede Menge Stellen, bei denen ich die Entwickler wieder hätte verfluchen können aber ich hatte jetzt bislang nicht das Gefühl, dass eine Stelle wirklich vollkommen überzogen schwer wäre. Aber beim berühmten Vogelraum war ich auch noch nicht.
Da erinnere ich mich beim Vorgänger an ganz andere Stellen, an denen ich hätte heulen können. Beim ersten Durchgang bspw. die Egelmatrone, bei der ich viel zu schwach war. Der Sammler (ebenfalls ohne zwingend notwendiges Nadel-Upgrade) oder allen voran das Verlorene Kind.
Bislang... geht es eigentlich... auf sehr hohem Niveau.
Mich stören nach den ersten Stunden an Silksong eigentlich exakt dieselben Dinge wie beim Vorgänger, da es für mich auch mehr oder weniger eine 1:1-Kopie und kein echter Nachfolger ist.
1. Es ist allgemein zu schwer. Die Gegner halten zu viel aus, machen selbst zu viel Schaden und die Kämpfe dauern einfach zu lang. Bei
Schwester Splitter frage ich mich bspw. ob es wirklich sein musste, dass da teilweise zwei normale Flug-Gegner zusätzlich zum eigentlichen Großen Gegner angreifen. Die Kämpfe gegen Die Witwe oder die große Maschine in der Lava, gegen die man kämpt, sobald man den Gleit-Umhang bekommen hat dauern definitiv einfach viel zu lang. Ich finde es auch nicht gut, dass normale Standard-Gegner teilweise bis zu zehn Schläge aushalten. Ich hab bislang noch keinen Gegner getroffen, der nicht mindestens drei Schläge aushält.
2. Keinerlei Wegfindung. Wie schon im ersten Teil bekommt man nicht den kleinsten Hinweis, wo man eigentlich genau lang muss. Man muss nach jedem Update den Weg vollständig selbst suchen. Hier würde ich mir wie bei Ori wünschen, dass man zumindest optional einstellen kann (ihr müsst es ja nicht nutzen), dass auf der Karte der Ort blinkt, wo man hin muss, um wirklich voranzukommen.
3. Lange Laufwege. Bislang geht es zwar noch aber ich hab schon Schlimmes gehört bzgl. der Laufwege. Am Anfang war ich noch positiv überrascht von der Vielzahl an Bänken aber das hat schlagartig abgenommen. Der Weg zur Schwester Splitter hat mich nach dem zehnten Versuch wirklich nur noch genervt. Der ist nicht besonders schwer, er ist nicht übermäßig lang, es gibt keine Feinde aber man muss ihn trotzdem jedes Mal ablaufen und es macht das Spiel einfach nicht besser, wenn ich das jedes Mal aufs Neue wieder machen muss. Das Verlorene Kind hätte ich damals wirklich aufgegeben, wenn da nicht sehr nah eine Bank gewesen wäre und selbst da hat mich der Weg nach Versuch Nr. 45 wirklich genervt.
Ansonsten hat es die üblichen Qualitäten, die der Vorgänger auch schon hatte. Es macht Spaß, ich würde mir nur wünschen, dass es einfach einen Ticken leichter wäre.