Ja, auch. Du musst lernen in Metaphern zu denken, sonst wird es schwierig.
Bei dieser Gelegenheit kann ich Dir das Buch „
The Origin of Conciousness in the Breakdown of the Bicameral Mind“ des amerikanischen Psychologieprofessors Julian Jaynes wärmstens empfehlen. Es ist frei als pdf im Netz zugänglich. Jaynes führt darin aus, dass Metaphern eine wesentliche Rolle bei der Entstehung des menschlichen Bewusstseins gespielt haben. Für Jaynes ist sogar das Bewusstsein selbst eine Art vom Gehirn produzierte Metapher.
Nach Jaynes faszinierender Theorie hat sich das menschliche Bewusstsein erst vor ca. 3000 Jahren während des sog. Achsenzeitalters entwickelt. Davor hatten die Menschen der Antike noch kein Bewusstsein wie wir es heute kennen, sondern eine bikamerale Psyche. Das Denken war im Gehirn in zwei Kammern organisiert, welche nach Jaynes der rechten und linken Hirnhälfte entsprachen. Die eine Kammer gab Befehle, die andere hörte und gehorchte ohne dass dabei eine bewusste Selbstreflexion stattfand. Die Befehle manifestierten sich in Form von akustischen Halluzinationen, die den Göttern zugeschrieben wurden. Und die Menschen erlebten sich buchstäblich als deren Marionetten. Widersprechen und anders entscheiden war nicht möglich.
Psychosen sollen nach Jaynes Theorie übrigens Relikte aus jener Zeit sein. In dem Videospiel Hellblade wird diese Thematik teilweise aufgegriffen.
Hellblade: Senua’s Sacrifice lässt die Erfahrung einer Psychose erlebbar werden - gibt aber vielleicht auch einen Fingerzeig auf historische Mentalitäten.
archaeogames.net