Es gibt keine "beste Geschichten".Es gibt Stories die bedeuten mehr als andere und das war es..
Natürlich gibt es die "beste Geschichte", aber nicht im klassischen Sinne.
Geschichte wird hierbei oft nur auf das reduziert, was ein Spiel so an Story bieten kann. Ein objektiv erkennbares Merkmal also.
Eine Geschichte kann sich aber aus der eigenen Spielerfahrung zusammensetzen, der Spieler selbst ist also der Geschichtenschreiber quasi. Dieses subjektive Merkmal ist das, was eine Geschichte letztlich ausmacht.
Deswegen war Heavy Rain wegen seiner Entscheidungsvielfalt ja so ein sehr gutes Game, weil jeder eigene Entscheidungen traf wie er das Spiel spielen möchte. Dadurch formte er "seine" Geschichte, traf Entscheidungen auf seiner Vorstellung von "richtig" oder "falsch", konnte sich vielleicht als Vater besonders in die Hauptfigur hineinversetzen, hat vielleicht das eine oder andere Detail übersehen.. eine Geschichte, die sich von anderen letztlich unterscheidet.
Aber man braucht auch nicht unbedingt eine Story. Wenn dem Spieler Freiheiten ausreichend gewährt werden, kann dieser seine eigene Spielerfahrung kreieren. Und weil jeder Mensch unterschiedlich ist und jeder Dinge mit anderen Augen sieht, kann jede Geschichte auf seine Weise einzigartig werden. Jeder formt seine "beste" Geschichte, basierend auf seiner Persönlichkeit, seiner Wahrnehmung und seinen Entscheidungen ohne zwingend eine vorgeschriebene Story anschauen zu müssen.
Zelda wird wegen seiner mangelnden Story kritisiert, aber das ist nicht schlimm wenn die Geschichte sich von selbst schreibt. Man wird "nackt" in eine Welt geschmissen und man hat allerlei Freiheiten, die kindliche Neugier wird geweckt und man lernt von Zeit zu Zeit stets neue Dinge (klingt wie die reale Welt). Man versucht neue Herausforderungen zu überwinden und das kann von Spieler zu Spieler unterschiedlich aussehen. Die einen erkunden dann vielleicht einfach nur die Welt, die anderen wollen es mit einem starken Gegner aufnehmen.. Das ist ein Erlebnis, eine Geschichte, die jeder unterschiedlich wahrnimmt.
Die Wahrnehmungsunterschiede gingen in der Zeldafanbase sogar so weit, dass es zu elendlangen Timeline-Diskussionen kam (die Nintendo wahrscheinlich nicht mal selbst beabsichtigt hat). Aber auch wieder ein gutes Beispiel, warum sich die Stories halt selber schreiben.
Jedenfalls stimme ich dir zu, wenn du sagst, dass es Stories gibt die mehr bedeuten als andere.. und zwar für einen selbst.