Da wäre ich gespannt auf die Begründung.
Mal sehen, ob ich das noch zusammenbekomme. Ich versuche das stichpunktartig aufzuzählen:
- Slowdowns in Schandstadt (wenn Slowdows mal passieren, kann ich damit leben. Es sei denn, es besteht dadurch Sterbegefahr in einem Spiel wie Dark Souls, welches den Tod vergleichsweise drakonisch bestraft. Mir ist es hin und wieder passiert, dass ich deswegen abgestürzt bin, noch öfter ist es dadurch bei mir zu knappen Situationen gekommen)
- Gegnerverhalten widerspricht manchmal dem gesunden Menschenverstand (aus der Sicht des ersten Durchspielens: da man noch nicht weiß, muss man vermuten und versuchen Dinge richtig einzuschätzen. Gerade die ersten Standardgegner in der Burg agieren hin und wieder völlig abstrus. Beispiele: Homing Arrows; Sprungangriffe, die in der Luft Kurven die Richtung ändern; Sprungangriffe mit 30 Meter Reichweite und Flash-Geschwindigkeit; ... )
- 1:2 Bosssituationen (Das Kampf-/ bzw. Steuerungssysstem ist eher nicht auf Bosskämpfe mit mehreren Gegnern gleichzeitig ausgelegt. Was sich bei den Gargylen durch ihre eher kurze Lebensdauer und die 1:1 Phase aushebeln lässt, verkommt bei Orn/Smo manchmal einfacher Willkür, weil zwei Angriffe per Zufall so synchronisiert sind, dass man unmöglich unbeschadet da raus kommt. Man kann dem zwar etwas entgegenwirken, wenn man nicht den Autofokus benutzt, aber für den Fall fehlt (mir persönlich) die Möglichkeit rückwärts mit Gesicht zum Gegner zu laufen.
- Lost Izalith als schlechtes Gebiet und BoC als schlechter Boss. Generell finde ich, dass das Gebietsdesign und auch hinsichtlich der Balance nach Anor Londo abfällt. Das Gebietsdesign betreffend kann ich das nicht einmal genau erklären; abgesehen von Izalith. Mir persönlich machten bis Anor Londo die Gebiete einfach mehr Spaß als das, was danach kommt, merke ich auch immer wieder, wenn ich Anor Londo geschafft habe, dass die Motivation schlagartig erst mal abnimmt bei mir. Balancetechnisch sind die meisten Bosse im zweiten Teil schlechter ausbalanciert als im ersten Teil.
- Delay-Bug, der mich schon häufig das Leben gekostet hat, weil aus einem Schildblock plötzlich ein Schwertstreich wurde, der wenige Sekunden zuvor noch "verschluckt" wurde
- Balance Melee/Magie/Pyro/Wunder
- Kaum offensichtliche Grundstory, sei sie auch noch so dünn (die Diskussion hatten wir schon einmal. Mittlerweile liebe ich die subtile Story, aber dennoch würde es dem Spiel besser tun, wenn die "sichtbare Story" etwas deutliche gezeichnet werden würde. Man hat - gerade auch weil die Designparadigmen so ganz anders sind als in anderen Spielen - teilweise einfach so stumpfsinnige Fragen, warum man eigentlich jetzt hier ist)
- Es werden nicht alle elementaren Steuerungsinhalte erklärt (und mit elementar meine ich wirklich grundlegende Dinge, z. B. wie man Magie verwendet, von so fortschrittlichen Dingen wie Feuer entfachen rede ich hier gar nicht)
- ab und an zieht sich die Grenze von fairer Herausforderung meiner Ansicht nach doch zu sehr in Richtung unfair. Das in den Mund zu nehmen ist ziemlich hanebüchen, wenn man jetzt auch noch kein Beispiel zur Hand hat. Die Archer in Anor Londo sind hart an der Grenze, meine ich aber noch nicht einmal, wobei die sicherlich auch diskussionswürdig sind.
Aber Tomb of Giants ohne Beleuchtungsmöglichkeit würde ich da noch nennen wollen.
Alles in allem, was mir mehr oder minder beim kurzen Grübeln eingefallen ist. Würde für mich eine gute 7 bis schlechte 8 ergeben, wenn ich es auf o. g. "objektive" Weise versuchen würde zu bewerten. Für mich persönlich würde ich es subjektiv locker mit 9/10 oder 10/10 bewerten, weil ich es für eines der großartigsten Titel aller Zeiten halte.