Naja, also ich muss sagen, dass ich gerade dabei bin, Mirror's Edge nachzuholen - hab jetzt bisher erst das vierte Kapitel komplettiert. Klar, die Shooterpassagen stören irgendwie, aber im Endeffekt hatte ich bisher nie Probleme mit denen, wenn man den Gegnern nicht ausweichen kann, dann rutscht man eben auf einen zu, führt einen Tritt aus, haut ihn um, nimmt die Waffe und schon hat man gewonnen. Also bisher waren die Shooterpassagen nicht zu lang - wenn auch nicht unbedingt ein Zugewinn an Spielspaß.
Allerdings muss ich sagen, dass die Sprungpassagen zum Teil schon wirklich cool sind und einige spaßige Sequenzen drin sind (u.a. auf dem U-Bahn-Dach mitfahren), aber irgendwie wiederholt sich's schon jetzt ständig und mir fehlt etwas die Motivation weiterzuspielen - ich habe das Gefühl in puncto Sprungpassagen alles gesehen zu haben.
Wenn ihr mich fragt, krankt das Spiel am gleichen Problem wie die beiden Assassin's Creed Teile: Das Kerngameplay wird schnell langweilig, ist in sich zu simpel, obwohl anfangs recht spaßig - und das hinzugefügte Gameplay (Kämpfe/Schusswechsel), das im Sinne der Entwickler eigentlich die Eintönigkeit kaschieren sollte, macht irgendwie vom Kern her schon zu wenig Spaß.
Auch die Story von Mirror's Edge finde ich jetzt nicht irgendwie so spannend, dass sie mich zum weiterspielen motivieren würde...
Ich weiß nicht, im Grunde hat Mirror's Edge schon ein geniales Konzept, das auch hinsichtlich der Steuerung toll umgesetzt wurde und stilistisch und technisch eine Wucht ist - aber irgendwie stellt sich heraus, dass das Konzept zu "flach" ist, für ein Full-Size-Spiel zu wenig bietet, zu wenig in die Tiefe geht.
Ein kürzerer, experimentellerer, günstigerer Titel à la Portal hätte es imo auch getan und wäre wohl besser im Gedächtnis geblieben.
Im Endeffekt springe ich in Mirror's Edge immer über sehr ähnlich aussehende Dächer, die immer aus denselben Elementen zusammengesetzt sind (im Endeffekt verschieden große Quader und normale oder elektrische Zäune), ich springe immer über die gleichen "Bretter" von einem Dach auf das andere und bin bestimmt schon viermal über einen Kran gelaufen und bin schond dutzende Male an vertikalen Rohren entlanggeklettert und genauso oft bin ich an horizontalen Stangen entlanggeschwungen - so langsam reicht's.