Um den Konsolen-War-Thread nicht weiter mit Off-Topic anzureichern, lasse ich diesen netten Thread wieder auferstehen.^^
Ich hoffe, die betreffenden Personen werfen einen Blick hier rein.
Scotty schrieb:
NeSS schrieb:
Baldurs Gate 2 >>> alle anderen WestRPGs
habs mir mal bei nem freund angesehen. dürfte echt recht nett sein. aber halt auch recht hardcore. (was ja nix schlechtes ist).
@gohma:
ultima 9 hab ich damals nicht gekauft, weil es damals angeblich fast bis zur unspielbarkeit verbuggt war. haben die das nicht ausmerzen können?
und noch ne frage: hast du jedes dieser games voll durchgespielt? (wenn ja, respekt

)
Nope, leider nicht. Habe zwar jeden davon
angespielt, aber durch sind noch lange nicht alle. Gothic ist dran Schuld, da ich jeden Teil über zehn mal durchspielen musste und Vampire bloodlines, immerhin auch noch fünf Durchgänge (drei davon mit (sogut wie) allen Nebenquests, also ~je 60h) aufgrund des hohen Suchfaktors. :cry:
Zu meiner Schande(!) muss ich sogar bekennen, dass ich Morrowind durchgespielt und 200h an einem einzigen Spielstand zugebracht habe, ehe ich nach dem vielen Hype im Vorfeld (und dem mageren RPG-Angebot zu jener Zeit) erst erkannte, mit was für einem Murks ich mich auseinandergesetzt habe.

Man so 'ne riesige Zeitverschwendung.

Hehe aber Fallout war darin aufgrund seiner "Ungebundenheit" eine nette Abwechslung zu Spielen wie Baldur's Gate und Planescape. Man konnte sich entweder in der Spielwelt austoben und zig Stunden darin verbringen, oder aber - wenn man bereits weiß, was zu tun ist - im Schnelldurchgang alles innerhalb einer halben Stunde hinter sich bringen. Besonders die "Obelwelt-Map" hat mir gut gefallen, da machte das Erkunden des riesigen Landes auf eigene Faust noch richtig Laune.

Okay, so ein ähnliches Freiheitsprinzip konnte auch Morrowind aufweisen, aber aaaarrrggh wären die Quests, Dialoge *hust* und Spielwelt nur nicht so 08/15 und seelenlos (Genaueres dazu lässt sich im Gothic vs. MW-Thread oder im G3-Thread im Games Allgemein auf Seite 6 finden, falls du ich näher über die eklatanten Schwächen MWs informieren willst)..... Morrowind ist quasi ein Offline-MMORPG: Story nur in Fetzen vorhanden, Quests laufen fast immer auf "Hole dies" und "Töte das" hinaus, ohne wirkliche Gesinnungswahl und somit besserer Identifikatzion mit einem selbst, NPCs quasi austauschbar...
Mach mich aber ran, die ganzen Perlen nachzuholen. Bis September herrscht eh eine RPG-Flaute, auch wenn ich derzeit nicht so viel daddeln kann - das pöse Abi rückt unerbittlich näher. .oops:
Ich wollte sogar noch die ganz alten Games wie Das Schwarze Auge, Eye of the Beholder und Ultima Underworld nachholen, aber das wäre dann doch zu viel des Guten und ich würde NIE fertig werden, immerhin kommen dieses Jahr noch die RPG-Schwergewichte Oblivion, Gothic 3, Neverwinter Nights 2 (erste echte Bewährungsprobe für Obsidian hrhr) und Mass Effect.

Da gibt's aber noch weit größere Genre-Cracks als mich; ich spiele auch nicht Pen&Paper-Rollenspiele (also das Original) und nehme auch nicht an LARP-Events teil.
WMD schrieb:
Scotty schrieb:
NeSS schrieb:
Baldurs Gate 2 >>> alle anderen WestRPGs
habs mir mal bei nem freund angesehen. dürfte echt recht nett sein. aber halt auch recht hardcore. (was ja nix schlechtes ist).
laß bloß die finger davon

dieses spiel ist derart umfangreich (und leider auch ein wenig unübersichtlich. man rutscht zu oft in quests für die man noch nicht stark genug ist), daß man fast ein jahr braucht, um es durchzuspielen. nur was für leute, die echt viiiiel zu viel zeit haben. aber was story und spieltiefe angeht,
das vllt beste west-rpg aller zeiten (die AD&D-spiele wischen storytechnisch mit den elder scrolls und gothics dieser welt locker den boden auf)
aber fallout 1&2 würde ich dir auch ans herz legen. endgeile atmo, und ein einigermaßen überschaubarer umfang.
Ja, erzähltechnisch ist Gothic nicht gerade meisterklasse - obwohl die Story aus G1 mal was anderes war.

Dafür lässt Gothic von der Atmosphäre her jedes Planescape, jedes Fallout, jedes Baldur's Gate (FF&Co sowieso^^) im Regen stehen.
Und wo's grad zum Topic passt (und weil ich heute etwas streitlustig bin *fg*): Daran sieht man mal, dass West-RPGs wesentlich vielfältiger sind! Von traditionell angehauchten Iso-RPGs wie BG, PT oder Fallout, die in eigenen, kleinen Maps eingeteilt sind über Spiele wie Gothic mit riesiger, ladezeitenfreier Welt und sehr glaubwürdigen NPCs - alle mit eigenen Tagesabläufen - bis hin zu 1st-(Deus Ex) und 3rd-(Mass Effect) PersonShooter-RPGs decken West-RPGs ein großes Spektrum an unterschiedlichsten Genre-Hybriden ab. Auch sind sie weit mehr und interesantere Szenarios enthalten (postapokalyptisches Endzeit-Szenario, düsteres Fantasy-Mittelalter, von Vampir-Clans und Terroristen beherrschte Gegenwart bzw. nahe Zukunft wie beim Agententhriller Deus Ex etcpp.). Und alle (=aufgezählten, besseren West-RPGs!) haben eine starke Integration des Spielers in die Handlung durch unterschiedliche Herangehenswesen an Quests und Lösungswege gemein. Man kann zudem Beziehungen mit Partymitgliedern den eigenen Wünschen nach gedeihen lassen und durch die Gesinnungsdynamik eine hohe Identifikation mit der eigenen Spielfigur erreichen.
Ost-RPGs spielen dagegen nahezu immer im ewig gleichen, bunten und fröhlichen Kulleraugen-Einheitsbrei. Auch haben diese nun schon seit zwanzig Jahren keinerlei Entwicklung durchgemacht! Nennt mir auch nur EIN Ost-RPG, dass seine NPCs glaubwürdig simulieret und nicht nur dumm in der Gegend stehen lässt oder in einer billigen Endlosschleife die immergleichen Bahnen abgehen lässt (und wenn man die "Map" wechselt und wieder zurückgeht, wird dieselbe Animaton wieder von vorne abgespielt... keinerlei Kontinuität der NPC-Handlungen!!!).
Schon allein der Stilbruch durch die klare Trennung von Spiel und Kampfsystem, die das ganze ewig in die Länge zieht, wo bei den Standardgegnern eh nur ein Tastendruck genügt und der Gegner ist putt - was aber aufgrund der ewig langen Kamerafahrten sich ganz schön in die Länge ziehen kann... [*provozier*]Dieses Genre ist doch eh nur was für Leute, denen alles haarklein vorgekaut werden soll, ohne dabei zu viel Tiefgang durch eine komplex aufgebaute Welt mit viel Entscheidungsfreiheit und Eigendynamik zu erfahren und das eigene Denken vom Spieldesigner abgenommen bekommen wollen[/*provozier*]

Dazu noch die nervenden Zufallskämpfe bei den meisten Spielen dieses Genres. Wenigstens Final Fantasy XII gelobt hier Besserungen, wenn auch das öde Karibikszenario sowie das grottenschlechte Charakterdesign und das typische Schienen-Gameplay wieder alles zunichte Macht.

Ich muss aber zugeben, mich in Bezug auf Morrowind geirrt zu haben. Wenn Morrowind kein RPG sein soll, dann haben die Ost-RPGs die Spielsubstanz eines Text-Adventures...
