Es muss an dem "linken" Ruf liegen.
Was ist denn dann eigentlich dieser Turbo-Kapitalismus und wer genau fordert den? Ist das System das die Amis bisher hatten "Turbo", weil die soziale Absicherung fehlt? Is es Turbo wenn man den Kündigungsschutz lockern will? Ist es Turbo wenn die Deutsche Bank mal 4 Milliarden Miese macht?
Natürlich muss der Staat da eingreifen wo ein Marktversagen möglich ist, z.B. bei natürlichen Monopolen usw. ! Außerdem kann es nicht sein, dass Verluste ohne Gegenleistung verstaatlicht werden. Das würde das System tatsächlich ad absurdum führen.
Für mich steht die Leistungsgerechtigkeit als einzig wirkliche Gerechtigkeit an erster Stelle. Jeder soll bekommen was er verdient, wer unverschuldet in Not gerät dem soll geholfen werden. Das ermöglicht die soziale Marktwirtschaft am besten, wenn auch bei weitem nicht perfekt.
turbo ist es, wenn wie wir jetzt merken, im bankensektor alle Regulierungen fallen, die nach dem schwarzen Freitag vor über 70 Jahren aus guten grund errichtet wurden und von den Reaganomics und Thatcher abgeschafft wurden.
wenn einfach drauflos privatisiert wird ohne an die Folgen zu denken und sich der Staat, wobei die eigenen Politiker durch Lobbies gut verdienen, einfach die Verantwortung über dinge abgibt, die er nicht abgeben darf, weil man kein Unternehmen zu gewissen Dingen verpflichten kann....weil diese Firmen danach im Wettbewerb unterlegen wären.
Denken wir an die britische Bahn...DAS war Turbokapitalismus ohne Überlegung. Gewisse Dinge können und dürfen einfach nicht aus der öffentlichen Hand gegeben werden, solange wir in kurzzeitigen Renditen denken.
Equipe Fonds die wie Aasgeier Firmen aufkaufen....das ist Turbokapitalismus.
die kleinen Privatisierungen hier...da kann man geteilter Meinung sein. Soziale Absicherung....ach....da stimmt ich Zins mal zu...wir haben es hier gut, und in Amerika haben sies schlecht....Kündigungsschutz ? wäre mir egal, solange man wie in skandinavien jederzeit umschulen kann und auch genommen wird auch über 40.
und mir ist egal, ob dier Ackermann miese macht ( auch wenn ichs ekelig finde, dass er die Leute schon in den guten Jahren entlässt um seinen Gewinn zu steigern)...das ist doch vgl mit meinen Beispielen oben imo "Kinderkram"...mir gehts um die richtig schrecklichen Auswirkungen, die uns hier jahrelang als Vorbild gepriesen wurden...und die es imo eben nicht sind.
Soziale Marktwirtschaft ist an sich etwas womit ich als imo realistischer Linksdemokrat leben kann...nein mich stört die Realität nicht annähernd so sehr wie die "Vorbilder" die sich nun hoffentlich ändern.
zu deinem edit: dito....und das wird mir hier ja dauernd auch vorgelabert..."aber aber wer 70 Stunden arbeitet soll auch quatrilliarden verdienen"....es gäbe sicher genug, die gerne mehr arbeiten würden, wenn sie mehr verdienen würden...können sie aber nicht. und unsere Gesellschaft klappt nur wenn ein bodensatz von millionen "billigjobs" macht....also nicht wie in indien aber doch welche, für die man nur wenig Ausbildung braucht und die jemand machen MUSS.
und klar....wer mehr arbeitet und besser ausgebildet ist soll MEHR verdienen..angemessen mehr...und wenn er noch mehr verdient, weil das unternehmen erfolgreich ist, sollen doch bitte alle die dazu beigetragen haben mehr verdienen....