Ich behaupte mal, wer wirklich gute Storys sucht, ist wohl beim Videospiel-Medium bei der falschen Adresse (außer bei VIsual Novels und bei sonstigen Spielen, die nur aus puren Text bestehen).
Das meine ich eben auch. Die Videospiele haben auf dem Gebiet große Fortschritte gemacht, haben aber im Vergleich mit tatsächlich guten Büchern und Filmen nach wie vor keine Chance. Auch die so viel bemühte Erzählsweise der Geschichte konnte mich bei den bisher wenigsten Spielen wirklich begeistern. Ein positives Beispiel wäre mit Sicherheit The Witcher 3 für mich, wohingegen ich Assassin's Creed Origins in der Hinsicht wirklich furchtbar fand.
"Spieler", die sich bei Videospielen nur und damit meine ich wirklich nur auf die Handlung und die Art konzentrieren, wie sie erzählt wird, haben meiner Meinung nach das Medium Videospiel nicht verstanden und sind hier, wie du schon gesagt hast, einfach im falschen Medium unterwegs. Und damit meine ich u.a. wieder explizit unseren Geheimagenten, der sich ja leider weigert, auf meine Punkte inhaltlich einzugehen, der bei einem Spiel stets ausschließlich nur die Story, Story, und Storytelling, Storytelling, Storytelling beurteilt und nur diese beiden Faktoren zum Gegenstand der Diskussion über die Qualität eines Videospiels macht. Andere relevante Faktoren scheint es für ihn nicht zu geben. Vor ein paar Monaten wollte er Crash Tag Team Racing (oder irgendeinen anderen minderwertigen Mario Kart - Klon) ernsthaft über Mario Kart stellen, weil ersteres eine Handlung zu haben scheint, Mario Kart dagegen nicht. Wenn man wirklich so weit geht und einen Fun-Racer nur anhand der Story und des Storytellings beurteilt, hat man meiner Meinung nach einfach das Medium Videospiele nicht verstanden und ist hier schlicht falsch.
Die Handlung und die Inszenierung derselben sind wichtige Faktoren eines Videospiels, die unterstützend tätig werden aber sie sollten meiner Meinung nach niemals das Hauptaugenmerk sein denn wenn sie hier dann nicht überzeugen, überzeugt gleich das gesamte Spiel nicht.
Ich habe The Witcher 3 geliebt und Assassin's Creed Origins nach 20 Stunden abgebrochen, weil mir einfach die Geschichte und deren Inszenierung nicht gefallen hat. Wenn das aber der einzige Grund ist, warum ich ein Spiel spiele und wenn es der ausschlaggebende Punkt ist, das Spiel gar abzubrechen, dann ist da irgendwo etwas gravierend schiefgelaufen, denn der Hauptaspekt eines Videospiel sollte für mich immer das sein, was ich mit dem Controller anstelle und wenn das so ein irrelevanter Faktor ist, dass er bei der Beurteilung des Spielvergnügens keine Rolle mehr spielt, dann frage ich mich, warum man hier um die Handlung noch sin Spiel herumstrickt und die Geschichte von Bayek nicht gleich verfilmt oder als Buch veröffentlicht.
Spiele wie The Witcher, The Last of Us, Assassin's Creed oder auch Tomb Raider funktionieren ohne Handlung überhaupt nicht. Ist die Handlung schlecht, ist das Spiel schlecht und das sollte meiner Meinung nach nicht sein. Die Spiele von Nintendo funktionieren ohne Handlung größtenteils sehr, sehr gut. Bei Mario Odyssey hat sie mich eher genervt und ich war jedes Mal froh, wenn ich einfach nur rennend und springend durch die tollen Areale ziehen durfte.