ein kleiner eindruck von
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Raus aus den kuscheligen Cell Shading Klamotten und rein in den realistischeren Grafikstil: Mit Twilight Princess gibt Nintendo seinen Fans endlich die Zelda-Episode mit einem erwachseneren Link, auf die sie seit der SpaceWorld 2000 warten.
Inhaltlich hat Nintendo die bewährten Zelda-Tugenden erweitert, denn jetzt kämpft man auch hoch zu Ross oder wandelt zwischen der finsteren 'Twilight'-Welt und dem Königreich Hyrule. In Begleitung der kessen Midna mutiert Link beim Dimensionswechsel in einen Wolf und erforscht auf vier Pfoten das 'Twilight'-Reich.
Ohne überflüssigen 'Connectivity'-Schnickschnack zu GBA oder Nintendo DS sollen traumhafte Schauplätze und pfiffige Rätsel in den Dungeons das Kapitel 'Zelda' auf dem Gamecube abschließen und Abenteurern die beste Episode seit Ocarina of Time bescheren.
Die E3-Demo der kommenden Twilight Princess Folge bestand aus vier spielbaren Arealen, deren Erforschung jeweils auf 15 Minuten begrenzt war. Das ländliche Dorf Toaru ist der Einstieg in Links Abenteuer, in dem man sich durch Erkunden und Lösen kleiner Aufgaben mit den Funktionen vertraut macht.
In einem Minispiel treibt man zwanzig Ziegen vom Pferderücken aus in die Scheune. Mit dem Analog-Stick setzt man dem bockigen Vieh nach. Gar nicht so einfach: Das edle Ross benötigt im Trab einen recht weitläufigen Wenderadius. Danach geht's an die Erkundung des Dorfes. Link trifft seine Freundin Ilia, welche beiläufig in die Hintergrundgeschichte einweiht - wie immer ohne Sprachausgabe. Link kommt die besondere Ehre zuteil, als auserwählter Repräsentant des Dorfes ins Königsreich Hyrule zu reisen.
Vor der Abfahrt erledigt er noch ein paar Arbeiten: Mütterchen hat einen Korb unachtsam in den Fluss fallen lassen. Mit dem Kanu paddelt Link stromabwärts, schwimmt zum Korb und bringt ihn zurück. Kleine Geschicklichkeitseinlagen erinnern an Segas Shenmue und unterbrechen das Herumstöbern zwischen den zahlreichen Hütten: Einen wilden Bock fängt man durch zeitlich abgepasstes Drücken der A-Taste wieder ein.
Im 'Horse-Battle' Szenario hetzt Link zu Pferd einer Horde ork-ähnlicher Kreaturen hinterher, deren Boss auf seiner Wildsau allerdings deutlich schneller unterwegs ist. Durch Druck auf die A-Taste galoppiert man an den Fiesling heran und verpasst ihm mit dem B-Knopf Schwerthiebe.
Doch ein Treffer des aufgebrachten Gegners schmettert Link zu Boden: Er schwingt sich zurück in den Sattel, die Sprint-Leiste füllt man durch Besiegen regulärer Schweinereiter wieder auf. Jetzt attackiert Link von neuem! Den Höhepunkt stellt ein spannender Zweikampf zu Pferd auf einer schmalen Brücke dar: Die beiden Kontrahenten preschen aufeinander zu, erst im letzten Moment muss man seitlich ausweichen und den Gegner mit einem gezielten Streich in den Abgrund befördern.
Danach geht's in den malerischen Waldtempel, den man im fertigen Spiel erst später zu Gesicht kriegt. Den Eingang bewachen zwei bösartige Echsenkrieger. Mit der linken Schultertaste schaltet man Gegner auf, weicht seitwärts-schreitend ihren Attacken aus. Mit den Knöpfen A und B attackiert Link mit Schwerthieb und Sprung. Zur Verteidigung duckt man sich mit der rechten Schultertaste hinter den Schild und rammt diesen der Echse auf Knopfdruck in den Bauch: Sie taumelt zurück und stürzt, mit einem finalen Schwertstoß schickt Link die Echse endgültig ins Reich der Träume.
Während des Schlagabtauschs geriet der Kampf immer wieder für Bruchteile von Sekunden ins Stocken. Diese bewusst eingebauten Minipausen sollen die richtige Vorgehensweise im Kampf signalisieren. In der Praxis hemmen sie allerdings den Spielfluss, und so kommt trotz härterer Gangart einfach noch kein Schwung auf.
In der düsteren Tempelanlage schaut man sich mittels Ministick genauer um und findet versteckte Schatzkisten voller 'Rupees'. Link erklimmt Felswände, überwindet eine Kluft via Autosprung und mit Hilfe freundlicher Affen. Auch Zelda-typische Rätsel warten im Dungeon: Den über das Inventar auf die Y-Taste gelegten Gale-Bumerang wirft man auf ein Windrad, dessen Drehung eine verschlossene Tür öffnet.
Der Endgegner im Waldtempel ist eine riesige Tentakel-Pflanze, die mit gefährlichen Bissattacken Links Lebensherzen dezimiert. Nur mit Taktik kommt man weiter: Links Bumerang entfesselt eine kleine Windhose, die ihm außer Reichweite liegende Bomben zuspielt. Geschickt im schnappenden Maul der Pflanze platziert, sackt sie für kurze Zeit in Angriffsweite ab. Mit ein paar schnellen Schwertstichen macht man dem aggressiven Grünzeug schnell den Garaus.
Die Demo-Version von Zelda Twilight Princess besitzt neue Spielelemente und eine gewohnt gute Steuerung. Die Hintergrundgeschichte klingt sehr interessant, nur im Bereich Präsentation liegt das Abenteuer noch hinter aktuellen Spitzentiteln. Die Idylle im Toaru-Dorf stören schwammige Bodentexturen und flimmernde Kanten, im Waldtempel erreichte die Grafikqualität aber auch schon mal das Niveau eines Starfox Adventure.
Während des Kampfes zu Pferd ritt man über eine undetaillierte und karge Landschaft - immerhin lief die Grafik flüssig; bis zum Erscheinen des neuen Zelda sollte sich aber vieles noch verbessern lassen, denn schließlich erwarten die Fans gerade bei Zelda Perfektion in allen Bereichen.
Erscheinungstermine
Europa The Legend of Zelda: Twilight Princess November 2005
USA The Legend of Zelda: Twilight Princess 4. Quartal 2005
Japan Zelda no Densetsu TBA