In einer "Ask me anything"-Sitzung hat der Direktor von Google Stadia Andrey Doronichev Userfragen beantwortet. Die Positionierung von Stadia wird dadurch etwas klarer. Google möchte damit Leute ansprechen, die auf möglichst vielen unterschiedlichen Endgeräten Spiele spielen wollen. Die Zielsetzung ist, noch mehr Menschen zum Spielen zu bringen, indem die Einstiegshürden - die notwendige teure Hardware - gesenkt werden. Durch die zwingende Anbindung an den Google-Account erhält das Unternehmen nebenbei noch mehr Nutzerdaten.
Kostenpflichtiges Google Stadia Pro vergleichbar mit PS Plus
Der Direktor für Google Stadia soll der Spielestreamingdienst vergleichbar sein mit Playstation Plus bzw. Xbox Live Gold. Schließlich erhält man als zahlender Abonnent von "Stadia Pro" jeden Monat etwa einen Spieletitel kostenfrei. Ist man also ein Jahr dabei, dann hat man 12 Spieletitel gratis bekommen. Allerdings bedeutet die monatlich knapp 10 Euro teure Mitgliedschaft keinen Zugang zur gesamten Spielebibliothek. Zum Vergleich: Beim "Xbox Game Pass", der ebenfalls 10 Euro im Monat kostet, erhält der Abonnent Zugriff auf den
gesamten Spielekatalog, der pro Monat mindestens 100 verschiedene Spieletitel umfasst.
Wer jedoch "Google Stadia" in der kostenpflichtigen "Pro"-Version abonniert, bekommt nur etwa ein Spiel im Monat kostenfrei, kann dieses dafür aber auf
verschiedene Endgeräte streamen. Dabei ist es egal, ob es ein Android-Gerät, ein Smart TV mit Google Chromecast Ultra oder ein PC ist, Hauptsache es läuft dort die offizielle Stadia-App bzw. der Chrome-Browser mit der Stadia-Webseite. Alle Pro-Abonnenten erhalten darüber hinaus den Stream in 4K-Ultra-HD-Auflösung und mit 5.1-Surroundsound, vorausgesetzt die Internetleitung liefert mindestens 35 Mbit pro Sekunde. Die "Base"-Version ist kostenfrei nutzbar. Dafür erhält man Zugang zur Gaming-Hardware in den Google-Rechenzentren. So lässt sich in 720p-Auflösung und mit Stereosound streamen, wenn die Internetverbindung mindestens 10 Mbit pro Sekunde verkraften kann. Noch mehr Spiele können in der Stadia-App bzw. auf der Stadia-Webseite gekauft werden, dann zu
marktüblichen Preisen wie auf der PS4 oder der Xbox One.
"Irgendwann werden alle unsere Spiele auch sicher in der Cloud sein und wir werden uns dabei wohl fühlen. Wir haben in den letzten Jahren massiv in Technologie, Infrastruktur und Partnerschaften investiert. Nichts im Leben ist sicher, aber wir setzen uns dafür ein, dass Stadia ein Erfolg wird. Die Spiele, die du auf Stadia kaufst, kannst du selbst spielen. Vom ersten Tag an unterstützen wir Takeout, so dass Sie Ihre Spiele-Metadaten herunterladen können, einschließlich der Speicherstände, wenn Sie möchten." - Andrey Doronichev, Direktor bei Google Stadia.
Account-Sharing und mehr kommt nächstes Jahr
Anfang nächsten Jahres wird es die Funktion "Family Sharing" bei Google Stadia geben. Zum Markstart im November kann Google nur ein Kontrollzentrum für Eltern anbieten, damit man grundsätzliche Einstellungen vornehmen kann, wenn Kinder über Google Stadia Spiele streamen. Die Möglichkeit, Spiel mit anderen eingetragenen Familienmitgliedern zu teilen, wird es im nächsten Jahr geben. Ebenfalls für die Zukunft geplant sind freischaltbare Erfolge.
Social Media-Integration
Die soziale Interaktion steht bei "Google Stadia" auch im Fokus. So bietet der Spielestreamingservice eine erstellbare Freundesliste, die Option Parties zu erstellen und beizutreten sowie Sprach-Chat zu benutzen. Das sind die sozialen Funktionen zum Marktstart, zukünftig wird es noch weitere Features geben. Vom Start an wird es Stadia-Nutzern erlaubt sein, die "Spiele-Metadaten" inklusive Speicherständen herunterzuladen, wenn man das möchte.