Habe jetzt bereits ein paar Stündchen gespielt und bin im zweiten Gebiet unterwegs. Es macht Spaß und ist ein nettes Spiel, ohne jedoch in irgendwelchen Bereichen herausragend zu sein.
Grafisch erinnert es natürlich an Wind Waker, wenngleich es dann doch nicht ganz so gut aussieht. Dafür ist die Welt irgendwie zu kantig aufgebaut. Auch ein Journey, ICO oder Okami sind da stilistisch einfach markanter.
Die Musik ist (wie erwartet) sehr streicherlastig und mir daher auf Dauer zu monoton. Und eingängige Melodien? Nope. Dafür sind die Umgebungsgeräusche sehr gut. Möwengeschrei und sonstige Tiergeräusche, Wasser- und Meeresplätschern, Windgeräusche etc.
Spielerisch ist es etwas repetitiv, aber das haben diese Spiele einfach an sich. Spaß macht es aber trotzdem (kann es nur nicht 6 Stunden oder so am Stück spielen).
Die Story ist bislang praktisch nicht präsent. Wird wohl erst am Ende etwas dazu kommen.
Im Prinzip ist es ein ICO Reloaded. Aber während ich dort Gameplay, Steuerung und Kamera eher abschreckend, dafür alles andere grandios fand, ist es hier eher umgekehrt. Es steuert sich gut, die Rätsel sind stimmig, aber so richtig Lust auf die Hintergrundgeschichte macht es nicht. Dieses besondere Gefühl was ICO beim Spielen erzeugt hat, ist (bislang) auch noch nicht da. Vielleicht reißt ja der Schluss da noch einiges raus.
Nachher geht's weiter.
Edit:
Hab's mittlerweile durchgespielt. Alles in allem fand ich es doch leider ziemlich öde. Groß Abwechslung wird hier nicht geboten. Puzzles, Erkundung und viel Lauferei sowie lahme Kletterabschnitte - das war's. Hinzu kommen einige ziemlich nervige Stellen, eine oft ungenaue Wegführung (z.B. Unterwasser, oder wenn man mal wieder nicht weiß, wohin der Fuchs verschwunden ist, weil man noch etwas erkunden wollte) und letztlich zwar keine schweren aber doch nervige Rätsel. Manchmal war einfach nicht klar, was der Entwickler nun von mir verlangt. Zelda-Qualität darf man da auch nicht erwarten.
Außerdem wird das Spiel - obwohl ohnehin schon nicht besonders lang - ganz schön gestreckt. Gerade im Mittelteil ist es eine ganz schön zähe Angelegenheit.
Und im Gegensatz zu Spielen wie Journey oder ICO bekommt man hier zwischendurch auch keine interessanten Storyhäppchen serviert - vielmehr wird lediglich in den letzten fünf Minuten so etwas wie eine Handlung präsentiert. Zwischendurch gibt es lediglich extreeem vage Andeutungen, die mich aber nicht besonders motivieren konnten. Das Ende ist dagegen gut gelungen und schön subtil ohne zu sehr auf die Tränendrüse zu drücken (im Gegensatz zum Soundtrack, der mir generell nicht besonders gefiel, da das gesamte Spiel über sehr monoton).
Für mich leider eine der Enttäuschungen 2017. Ich würde abschließend eine 6.5/10 zücken.
Und ich merke einfach erneut, dass Puzzle-Platformer - egal ob nun in 2D oder 3D - einfach nichts für mich sind. Nur falle ich regelmäßig auf deren Szenarien und Settings herein, die meist richtig gut sind. Little Nightmares werde ich daher auslassen und künftig versuchen auch auf das Genre zu verzichten. Walking Sims liegen mir da einfach mehr. Von Edith Finch, welches ich direkt davor gespielt habe, war ich ja dagegen sehr begeistert.