GDC: Interview mit Nintendo-Präsident Satoru Iwata / Neue HD-Konsole für die Zukunft geplant
23.03.06 - Buchautor Dean Takahashi führte ein Interview mit Nintendo-Präsident Satoru Iwata, der heute eine Rede auf der 'Game Developers Conference' halten wird. Die interessantesten Aussagen im Überblick:
- Iwata will Revolution betreffende Informationen bis zur E3 im Mai zurückhalten.
- Auf der E3 will Nintendo den Besuchern Revolution in spielbarer Form präsentieren.
- Ob auf der E3 auch Preis und Erscheinungstermin von Revolution genannt werden, weiss Iwata noch nicht. Viel wichtiger sei es, dass die Leute Revolution auf der Messe ausprobieren können.
- Da Sony mit der PlayStation3 einen anderen Weg geht als Nintendo mit Revolution, ist Iwata die verspätete Auslieferung der PS3 im November 2006 (weltweit) egal; es würde keinen Einfluss auf Pläne und Markteinführung von Revolution ausüben.
- Die Markteinführung von Revolution wird von den neuen Spielern profitieren, die durch Nintendo DS erst entstanden sind.
- Nintendo muss weiterhin die Entwickler-Gemeinde stimulieren und ihnen neue Impulse geben: Zur Zeit der 3D-Grafik hat jemand den Leuten zeigen müssen, wie 3D in einem Konsolenspiel funktioniert - Nintendo hat das mit Super Mario 64 (N64) gemacht, wodurch der Grundstein für 3D gelegt wurde.
Solche Anregungen will Nintendo weiter geben, weil sie die anderen Konsolen nicht machen können.
- Microsoft hat Probleme mit seiner Strategie, denn es gab Märkte, in denen noch Xbox 360 Konsolen in den Regalen herumstanden. Iwata weiss, was Microsofts Problem ist: 'Ich will keine Antwort geben, weil ich ihnen [Microsoft] keine Hilfe geben will.'
- Über Microsofts Handheld-Pläne kann Iwata noch nichts sagen, ihm liegen kaum Informationen vor. In diesem Jahr würde es ohnehin keine Auswirkungen auf Nintendo haben.
- Nintendo will auch weiterhin die Vorteile des Internets nutzen, besonders von WiFi. Nach Iwatas Plänen sollen einmal 80 bis 90 Prozent der Kunden online spielen.
- In der Zukunft wird Nintendo auch einmal eine Konsole veröffentlichen, die HDTV nutzt. Derzeit gibt es mit Revolution aber keinen Grund, High Definition zu unterstützen, weil es noch zu wenig HDTVs gibt und sich das auch in absehbarer Zeit nicht ändern wird.
Für Nintendo war es jetzt erstmal viel wichtiger, das neue Interface mit dem Controller herzustellen.
Ferner gibt es viele verschiedene HDTV-Auflösungen, was Iwata als Problem ansieht. Im Laufe der Zeit wird das eine stabilere Technik werden, so wie NTSC ein stabiles Format ist.